JEVER Am Freitagabend, als nach einer Regenwoche pünktlich zum Start des Altstadtfests der Himmel aufriss und die Sonne zum Vorschein kam, da sprach mancher schon vom Wetterwunder von Jever.
Am Sonntag holte die Realität dieses Sommers auch das Altstadtfest wieder ein. In der Nacht kam der Dauerregen zurück und sorgte dafür, dass am Sonntag Regenschirme das Bild auf der Festmeile prägten.
Die Stimmung ließen sich die Festbesucher dadurch aber nicht vermiesen: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung, sagte Melanie Möller aus Wilhelmshaven, die mit ihrer Großfamilie fröhlich über das Fest schlenderte.
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Während das große 3-D-Bild von Fräulein Maria, das die Künstlerinnen Lydia und Vanessa Hitzfeld auf das Gehweg-Pflaster am Alten Markt gemalt hatten, langsam im Regen zerfloss, sorgte Sänger Axel Fischer am Sonntag als erster Stargast des Altstadtfests mit seinem Party-Hit Traum von Amsterdam für Stimmung auf dem Alten Markt. Abschließend heizte dort die Glamrock-Band Sweety Glitter dem Publikum ein.
Etwas gemütlicher ging es unterdessen auf dem Kirchplatz zu: Dort erfreute die Volksmusik-Sängerin Margot Hellwig im rosafarbenen Dirndl das Publikum, sang von Bergen und vom Weißen Rössl und jodelte mit glockenheller Stimme.
Parallel zum Musikprogramm hatten die Geschäfte geöffnet. Trotz des Regens waren die Straßen am Nachmittag voll.
Es ist toll, wie die Jeveraner und ihre Gäste auch bei schlechtem Wetter zu ihrem Altstadtfest stehen, sagte Organisatorin Maike Theesfeld. Der Wetterumschwung am Sonntag sei zwar schade. Insgesamt sei das Volksfest aber sehr gut und harmonisch verlaufen und auf große Resonanz gestoßen. In Jever gab es am Wochenende kein freies Hotelbett mehr ein Indiz für die Beliebtheit des Volksfests über Jevers Grenzen hinaus.
Ein positives Fazit zogen auch Polizei und Rettungsdienste. Die Polizei habe trotz einiger Schlägereien (siehe unten stehenden Bericht) ein relativ ruhiges Wochenende gehabt, berichtete die Chefin des Polizeikommissariats Jever, Silke Frankenberg.
Das Deutsche Rote Kreuz Jeverland sorgte mit 46 ehrenamtlichen Helfern in vier Schichten für den Sanitätsdienst. Mit dabei war auch ein Notarzt, der vor Ort entscheiden konnte, welche medizinische Behandlung notwendig ist. Das entlastet den Rettungsdienst, weil sonst alle Patienten in die Notaufnahme gebracht werden müssten, erklärte DRK-Bereitschaftsleiter Peter Dirks. Auch er sprach von einem harmonischen Altstadtfest. Auffallend sei allerdings, dass zunehmend betrunkene Frauen Hilfe der Sanitäter benötigten.