MARIENSIEL Sie sind klein, enorm wendig, frei nach Fantasie gestaltet oder exakt nach Original-Vorlagen gearbeitet und sorgen für eine Menge Aufsehen: Die Rede ist von Modellflugzeugen. Beim Fly-In zum 80-jährigen Bestehen des Flugplatzes in Mariensiel waren am Wochenende an beiden Tagen diese kleinen Flitzer immer wieder ein echter Hingucker, wenn ihre Piloten mit den Maschinen tollkühne Kunststücke am Himmel vollführten.
Die Motorfluggruppe und die Flugplatzgesellschaft Mariensiel hatten gemeinsam zum Fly-In eingeladen und zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich den Flugbetrieb dort einmal erläutern zu lassen, die kleinen Privatmaschinen einmal näher unter die Lupe zu nehmen, die Kunstflugvorführungen zu verfolgen oder selbst zu einem Rundflug zu starten.
Die beiden Flugtage in Mariensiel blieben übrigens von dem Unglück auf Wangerooge, bei dem am Sonnabend eine „Piper“ beim Start abgestürzt war, nahezu unberührt. Kaum jemand von den Besuchern bekam von dem Absturz überhaupt etwas mit.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Karl-Heinz Menze und Volkmar Bokelmann vom Modellbauclub Ocholt, Martin Rose und Peter Gertjerenken vom Modellflugclub Wapeldorf und Andreas Finke vom Motorflugclub Werlte erwiesen sich an den beiden Tagen immer wieder als tollkühne Piloten der kleinen Modellflieger.
Sie vollführten so waghalsige Kunstflüge mit ihren Modellmaschinen, dass das Publikum nur so staunte. Die bemannten Kunstflieger im Segel- und Motorflug gingen da natürlich etwas vorsichtiger ans Werk.
Die fünf Modellflieger lieben aber vor allem die ausgeklügelte Flugkunst. Jeder bastelt sein Modell selbst, das ist Ehrensache, Grundlage ist oft ein Bausatz. Meist sind die Flieger auch nicht ganz billig. „Es gibt aber schon Einsteigermodelle als Bausatz für rund 250 Euro“, erzählte Martin Rose. Nach oben seien allerdings keine Grenzen gesetzt, ergänzte Peter Gertjerenken.
Alle waren sich aber einig, dass das Fliegen weitaus mehr Spaß mache als das Basteln. „Das ist wie eine unheilbare Krankheit, einmal damit angesteckt und man kommt nie wieder davon los“, sagte Andreas Finke. Alle fünf sind schon jahrelang „infiziert“: zwischen 14 und 25 Jahren betreiben sie schon dieses Hobby. Ihre Flugkünste bewiesen das. Da konnte so mancher Zuschauer nur staunen. Doch natürlich lockten auch die größeren Flieger, denn egal ob groß oder klein, die Flugtage bewiesen wieder einmal dass die Fliegerei noch nichts von ihrer Faszination verloren hat.