Friesland/Wilhelmshaven/Ostfriesland - Zahlen der Corona-Infizierten:
In Wilhelmshaven sind nach letzter erfolgter Meldung der Stadt aktuell neun Personen infiziert. (Stand: 1. Oktober, 12.20 Uhr)
Derzeit sind 47 Personen (+8 im Vergleich zum Vortag) aus dem Landkreis Friesland mit dem Coronavirus infiziert. Eine Person ist am Mittwoch positiv auf das Virus getestet worden. Zwei weitere Personen sind genesen. (Stand: 1. Oktober, 15.40 Uhr)
Im Landkreis Wittmund sind aktuell 12 Personen mit dem Coronavirus infiziert. (Stand: 1. Oktober, 12.15 Uhr)
Im Landkreis Aurich sind 17 Personen an Corona erkrankt. Damit sind es sieben Menschen mehr als am Vortag. (Stand: 30. September, 13.02 Uhr)
Das Robert-Koch-Institut listet für Deutschland insgesamt bis dato 291.722 Infektionen und 9500 Todesfälle. (Stand: 1. Oktober, 15.15 Uhr).
+++ Ticker von Donnerstag, 1. Oktober +++
Erste Förderprogramme: 51 Millionen Euro für Niedersachsens Tourismus
Im Rahmen des Konjunktur- und Krisenpakets der Niedersächsischen Landesregierung sind die ersten Förderangebote für die Tourismusbranche aus dem insgesamt 120 Millionen Euro umfassenden Corona- Hilfsprogramm für Gastronomie und Tourismus gestartet. Das gab Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) heute in Hannover bekannt. Die Programme in Höhe von insgesamt 51 Millionen Euro richten sich allesamt an die öffentlichen Akteure im Tourismus. Förderungen können ab sofort bei der NBank beantragt werden. Darüber informierte das Wirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung.
Althusmann: „Natürlich kann das Land nicht alle erlittenen Nachteile ausgleichen. Aber gemeinsam mit den Kommunen wollen wir die Tourismusorganisationen in dieser schwierigen Zeit unterstützen. “
Das neue Zuschuss-Programm ist an öffentliche Tourismusorganisationen adressiert, die von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffenen sind. Es soll dafür sorgen, dass die regionalen und kommunalen Tourismusorganisationen weiterhin leistungsfähig bleiben.
Sportbad „Aqua-Fit“ öffnet zum Start der Herbstferien
Das Sportbad Aqua Fit in Schortens wird mit Beginn der Herbstferien wieder öffnen. Das hat der Verwaltungsausschuss der Stadt Schortens beschlossen.
Der Probebetrieb der beiden Vereine DLRG und HFC hätten sich bewährt. Am dem 12. Oktober wird das öffentliche Baden wieder möglichen sein. Da das Personal mit der Wiedereröffnung dann vollständig im Hallenbad benötigt wird, schließt der Badesee ab 5. Oktober. Das Schwimmen ist dort ist also nur noch bis zum Sonntag möglich.
Aufgrund der Corona-Bedingungen können nur maximal 40 Gäste zeitgleich ins Aqua Fit. Eintrittskarten werden nicht über den Kassenautomaten, sondern ausschließlich vom Personal verkauft. Um Wechselgeld in Grenzen zu halten, werden die Tarife einheitlich auf 5 Euro pro Erwachsenen und 3 Euro pro Kinder (ab 4 Jahre)/Jugendliche festgesetzt. Die Behindertenermäßigung in den beiden Tarifen liegt bei 50 Prozent, sonstige Sondertarife und Rabatte werden zurzeit nicht eingeräumt.
Folgende Schwimmzeiten werden angeboten: Dienstags bis sonntags von 10 bis 12 Uhr sowie 13 bis 15 Uhr und 16 bis 18 Uhr. Zusätzlich mittwochs und freitags von 6 bis 8 Uhr (Frühschwimmen) sowie dienstags bis freitags von 19 bis 21 Uhr (Abendschwimmen). Einlasst ist aus organisatorischen Gründen immer auf die ersten 30 Minuten (also zum Beispiel 10–bis 10.30 Uhr) begrenzt.
Maffay: Flinte nicht ins Korn werfen - wieder Auftritt in Berlin
Rock- und Popsänger Peter Maffay (71) blickt seinem ersten Live-Auftritt nach rund einem halben Jahr mit gemischten Gefühlen entgegen. „Wenn wir in ein paar Tagen in Berlin auf der Bühne stehen, werde ich vielleicht den Leuten sagen, dass ich auch Angst habe. Dass es mir große Sorgen bereitet, was im Augenblick passiert“, sagte Maffay der Deutschen Presse-Agentur vor seinem Konzert an diesem Freitag (2. Oktober) in der Berliner Waldbühne.
Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Das klinge möglicherweise etwas pathetisch, aber er wolle dem Publikum vermitteln: „Wir geben euch Kraft und sind für eure dankbar“, sagte Maffay, dessen Tonstudio in Tutzing am Starnberger See ist. „Einigkeit und Recht und Freiheit - und endlich wieder Musik“, ergänzte der Künstler zu seinem Auftritt am Vorabend des 30. Jahrestags der Wiedervereinigung.
Zweites Mal binnen weniger Tage mehr als 2500 Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2500 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2503 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp weniger als am Samstagmorgen, als mit 2507 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ende April gemeldet worden war.
American Airlines beurlaubt 19.000 Mitarbeiter
Wegen des Einbruchs des Reisegeschäfts infolge der Coronavirus-Pandemie startet die US-Fluglinie American Airlines an diesem Donnerstag mit der Zwangsbeurlaubung von 19.000 Mitarbeitern. Das ging am Mittwoch (Ortszeit) aus einem Schreiben von Konzernchef Doug Parker hervor. In der Erklärung wird auf Verhandlungen des Weißen Hauses und Vertretern des US-Repräsentantenhauses und -Senats verwiesen, die sich bislang nicht auf ein weiteres Hilfspaket im Zuge der Corona-Krise einigen konnten, das auch Hilfen für die Fluggesellschaften verlängern könnte.
Einschnitte beim Personal beträfen bei United Airlines ab Donnerstag mehr als 13.400 Mitarbeiter, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf die Fluggesellschaft.
Unmut über drohende Quarantäne für Nationalspieler in der Bundesliga
In der Fußball-Bundesliga wächst der Unmut über drohende Quarantäne-Fälle wegen absehbarer Reisen der Profis in Corona-Risikogebiete für Länderspiele. Das berichtete der „kicker“ in seiner Donnerstags-Ausgabe. „Für mich ist es ein Unding, Spieler in Risiko-Gebiete zu schicken. Es ist Aufgabe der FIFA, diese Partien entweder zu verlegen oder sicherzustellen, dass die Spieler nach ihrer Rückkehr nicht in Quarantäne müssen“, sagte Manager Stefan Reuter vom FC Augsburg demnach. „Es kann nicht sein, dass wir Spieler abstellen, die danach für uns Clubs in der Bundesliga nicht einsatzfähig sind“, sagte Sportvorstand Jochen Saier vom SC Freiburg.
325.900 Minijobs allein im Gastgewerbe weggebrochen
Im Zuge der Corona-Pandemie sind allein im Gastgewerbe nach Erhebungen der Meldestelle für geringfügige Beschäftigung bis Ende Juni rund 325.900 Minijobs weggebrochen. Dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von fast 36 Prozent, wie aus Daten der Minijobzentrale hervorgeht, die von der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann abgefragt und ausgewertet wurden. Die Zahlen liegen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) und der Deutschen Presse-Agentur vor.Demnach gingen fast 184.000 Minijobs allein in Restaurants und anderen Gaststätten verloren. In absoluten Zahlen folgen der wirtschaftliche Dienstleistungsbereich mit einem Einbruch um 96.116 Minijobs, der Handel (minus 73.641) und das verarbeitende Gewerbe (minus 70.181). Insgesamt ist die Zahl der Minijobber den Angaben zufolge bundesweit um 837.004 zurückgegangen. Im Juni 2020 waren es gut 12 Prozent weniger als im Juni 2019. Jeder achte Minijob ging somit verloren.
Pandemie lässt Nachfrage nach Lieferdiensten für Lebensmittel wachsen
Die Corona-Krise beschleunigt nach Ansicht von Händlern der Lebensmittelbranche und Handelsforschern den Trend zu Online-Lieferungen. „Die Unsicherheit durch die Corona-Pandemie hat dabei geholfen, die bisherigen Hürden beim Onlinekauf von Lebensmitteln bei neuen Zielgruppen abzubauen“, sagte die Marktexpertin des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln, Eva Stüber, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa seien Sorgen bezüglich der Frische und der Qualität der gelieferten Produkte geschwunden.
Zeitgleich hätten Bestandskunden online ebenso wie im Supermarkt zuletzt mehr gekauft. „Es wird nur beschleunigt, was sich sowieso bereits abgezeichnet hat - daher ist die Entwicklung nachhaltig“, sagte Stüber.
Den Nachfrage-Anstieg bekommen Online-Supermärkte wie Picnic zu spüren, der im Ruhrgebiet und Rheinland Kunden beliefert. Die Kundenzahl habe sich während der Pandemie mehr als verdoppelt und liege nun bei 145 000, sagte Deutschlandchef Frederic Knaudt. „Wir beobachten, dass sich das Kundenverhalten in keiner Weise von dem Verhalten vor der Corona-Krise unterscheidet.“ Es sei bislang nicht erkennbar, dass viele Kunden den Lieferdienst etwa nur einmalig ausprobierten. Viele seien eher von den Vorzügen überzeugt.
Es wird mit deutlichem Anstieg der Firmenpleiten gerechnet
Die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel rechnet in den kommenden Monaten mit einem sprunghaften Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland. Denn die coronabedingte Sonderregelung für zahlungsunfähige Unternehmen ist Ende September ausgelaufen, seit diesem Donnerstag (1.10.) gilt in solchen Fällen wieder eine Pflicht zum Insolvenzantrag. Die Insolvenzwelle werden „noch weit ins Jahr 2021 hineinreichen“, prognostizierte Crifbürgel am Donnerstag.
„Die wirtschaftlichen Probleme vieler Unternehmen durch die Corona-Krise zeigen sich bislang nicht in einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen“, stellte Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein mit Blick auf die Zahlen der ersten neun Monate 2020 fest. „Die Hilfszahlungen verschleiern derzeit die wahre finanzielle Struktur einiger Unternehmen. Derzeit haben über 300 000 Unternehmen in Deutschland finanzielle Probleme.“
Für das Gesamtjahr 2020 rechnet Crifbürgel mit bis zu 18 000 Firmenpleiten in Deutschland. Besonders gefährdet seien Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Touristik (zum Beispiel Reisebüros), Entertainment (zum Beispiel Kinos) sowie Messebauer.
+++ Ticker von Mittwoch, 30. September +++
Merkel: 100 Millionen Euro mehr für UN Corona-Impfstoff-Programm
Deutschland stockt seine Hilfe für ein UN-Programm zur globalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Verteilung eines Corona-Impfstoffes auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer digitalen Konferenz der Vereinten Nationen am Mittwoch 100 Millionen Euro für die Impfallianz Gavi zu, die dem UN-Programm ACT angehört. Dieses Geld erhöhe den Beitrag der Bundesrepublik von bereits 675 Millionen. Eine globale Antwort auf die Corona-Pandemie brauche breiten internationalen Rückhalt, sagte Merkel. Deutschland sei sich seiner Verantwortung bewusst.
Das ACT-Programm, an dem sich UN-Angaben zufolge unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien beteiligen, soll die internationale Zusammenarbeit stärken, um Test-Kapazitäten und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. Vor allem aber soll es die Entwicklung eines Impfstoffs fördern, der für alle erhältlich und bezahlbar ist. Einige zahlungskräftige Länder wie die USA oder China sind bei der Initiative allerdings nicht mit an Bord. (Quelle: dpa)
Söder und Arbeitgeberpräsident Kramer einig bei Corona-Regeln
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer haben vor einem erneuten bundesweiten Lockdown gewarnt. Es habe klar Priorität, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und die Schulen und Kitas weiter öffnen zu können, sagte Söder am Mittwoch bei einem gemeinsamen Statement. Die Beschlüsse der Ministerpräsidenten und von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vom Dienstag passten das Corona-Management entsprechend an.
Söder war zu Gast bei der Präsidiumssitzung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). BDA-Präsident Kramer sagte, dass man bei den Themen zu Corona „dicht beieinander“ sei. „Regional begrenzt hart eingreifen, um sofort einen Infektionsherd einzuhegen, aber das Gesamtsystem am Laufen halten.“
Kramer kritisierte den Beschluss des Landes Berlin, das am Dienstag eine Maskenpflicht für Büros beschlossen hatte. „Ich bin mir nicht ganz im Klaren, ob Maskenpflicht im Büro uns weiter voranbringt oder vielleicht ein bisschen ein Placebo ist“, sagte er. Söder lobte hingegen die Maßnahme: „Ich finde richtig, dass Berlin endlich den Schalter umgelegt hat.“ Die Hauptstadt sei auf dem Sprung zu einem diffusen Infektionsgeschehen, das eine Nachverfolgung der Infektionsketten schwierig mache. (Quelle: dpa)
Keine Verlängerung für Corona-Teststationen an bayerischen Autobahnen
Ungeachtet hoher Corona-Zahlen unter anderem in Teilen Österreichs gibt es nun doch keine Verlängerung für die Teststationen an den bayerischen Autobahnen in Grenznähe - der Betrieb dort wird in der Nacht auf Donnerstag eingestellt. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Mittwoch in München mit. Die Staatsregierung bleibt also bei ihrem Kabinettsbeschluss vom 8. September. Zuletzt hatte sie wegen der Corona-Zahlen in Österreich und Tschechien noch eine Verlängerung erwogen, sich aber nun doch dagegen entschieden.
„Beim Infektionsgeschehen in Bayern ist der Anteil der Reiserückkehrer an den bekannten Neuinfektionen in den letzten zwei Wochen kontinuierlich zurückgegangen“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zur Begründung. Gleichzeitig sei der Reise- und Urlaubsverkehr, der traditionell zu den Sommerferien seinen Höhepunkt habe, vorbei. „Wichtig ist bei dieser Entscheidung auch die Erkenntnis, dass sich Neuinfektionen in Bayern vor allem regional neu entwickeln“, erklärte Huml. Die vorhandenen Laborkapazitäten sollen deshalb nun anderweitig genutzt werden. „Um nun Test- und Laborressourcen passend umschichten zu können, bleibt es daher beim planmäßigen Ende des Testangebotes für Reiserückkehrer“, sagte Huml. (Quelle: dpa)
Änderungen zum 1. Oktober: Neues bei Reisewarnungen und Zahnersatz
Ende Oktober werden wieder die Uhren von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Doch schon mit Beginn des Monats ändern sich einige Dinge. Das betrifft etwa Reisende sowie Kassenpatienten mit schlechten Zähnen.
CORONA: Die pauschale Reisewarnung für gut 160 Länder außerhalb der EU und des Schengen-Raums wird zum 1. Oktober aufgehoben. Für die Reisenden dürfte sich de facto allerdings wenig ändern, denn die Pauschalwarnung wird durch speziell zugeschnittene Risikobewertungen für die einzelnen Staaten ersetzt. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wird auch nach dem Monatswechsel weiterhin eine coronabedingte Reisewarnung für fast alle Länder bestehen.
GESUNDHEIT: Von den Krankenkassen gibt es mehr Geld für den Zahnersatz. Die Festzuschüsse für Brücken und Kronen steigen von 50 auf 60 Prozent der Kosten für die Regelversorgung. Patienten, die mit ihrem Bonusheft regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nachweisen können, bekommen statt maximal 65 künftig sogar bis zu 75 Prozent der Kosten erstattet. (Quelle: dpa)
Arbeitsminister Heil: Krise noch nicht vorbei
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht trotz positiver Entwicklung am Arbeitsmarkt die Krise noch nicht überwunden. Es handele sich um die „tiefste Wirtschaftskrise unserer Generation“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Diese werde Folgen bis ins nächste Jahr haben, bis die Wirtschaft wieder durchstarten könne. „Und deswegen ist es wichtig, bei aller Freude darüber, dass sich der Arbeitsmarkt jetzt leicht stabilisiert und langsam wieder in Fahrt kommt, dass wir im Winter die Pandemie im Griff behalten und am Arbeitsmarkt mit dem Instrument der Kurzarbeit weiter dafür sorgen, Brücken zu bauen.“
In vielen Branchen gebe es nach wie vor wirtschaftliche Schwierigkeiten, sagte Heil. Die Corona-Krise beschleunige zudem den Strukturwandel etwa in der Industrie oder im Maschinenbau. Weiterbildung sei der Schlüssel dafür, dass Deutschland langfristig wettbewerbsfähig bleibe und möglichst viele Menschen in Beschäftigung blieben. „Gerade die Zeit von Kurzarbeit kann sinnvoll für Weiterqualifizierung genutzt werden.“ (Quelle: dpa)
Im Corona-Hotspot Madrid zeichnet sich Einigung über Maßnahmen ab
Nach tagelangem Streit über die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der sich schnell erhöhenden Corona-Zahlen in der spanischen Hauptstadt Madrid hat sich am Mittwoch eine mögliche Lösung abgezeichnet. Das nationale Gesundheitsministerium und die Gesundheitsbehörde der Stadt hätten sich grundsätzlich auf die von der Zentralregierung geforderte weitgehende Abriegelung der Stadt geeinigt, wenn die dafür definierten Kriterien auch für alle anderen spanischen Großstädte gelten würden, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa am Mittwoch. (Quelle: dpa)
Kassenärzte: Krankschreibungen wieder per Telefon ermöglichen
Die Kassenärzte machen sich angesichts steigender Corona-Infektionszahlen dafür stark, im Herbst und Winter auch wieder Krankschreibungen per Telefon zu ermöglichen. „Dieses Instrument hat die Praxen bereits im März und April erheblich entlastet“, sagte der stellvertretende Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, am Mittwoch. Damit könne man schneller agieren, wenn es regional hohe Corona-Fallzahlen und Überschneidungen mit Symptomen von Grippe- und Erkältungskrankheiten gebe.
KBV-Chef Andreas Gassen sagte, die Praxisteams stünden bereit, auch die kommenden Wochen und Monate zu meistern. „Es gibt viele Möglichkeiten, die wir einsetzen können: Fiebersprechstunden, Schwerpunktpraxen oder auch eigenständige Covid-19-Einrichtungen.“ Über passgenaue Lösung sollte regional entschieden werden. „Die Anforderungen und Behandlungsoptionen in der ländlichen Fläche stellen sich anders dar als in der Großstadt“. Gassen betonte: „Schon jetzt werden 19 von 20 Covid-19-Patienten ambulant behandelt.“ (Quelle: dpa)
Private Feiern in Gaststätten in NRW ab 50 Gästen anmeldepflichtig
Private Feiern zu herausragenden Anlässen wie Hochzeiten mit mehr als 50 Gästen müssen in Nordrhein-Westfalen künftig den Behörden gemeldet werden. Das gilt nur für Feiern außerhalb des privaten Bereichs etwa in Gaststätten, wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Feiern müssten mindestens drei Werktage vorher beim örtlichen Ordnungsamt angemeldet werden. Außerdem müsse eine für die Feier verantwortliche Person benannt werden. Für die Veranstaltung müsse eine Gästeliste geführt werden.
Wichtig sei zu wissen, dass die Ordnungsämter kein Genehmigungsverfahren durchführten. Es gehe vielmehr darum, dass die Ämter Kenntnis hätten, welche Feiern in der jeweiligen Kommune stattfinden und gegebenenfalls kontrollieren könnten, ob die Corona-Auflagen eingehalten würden. Unverändert gelte die Höchstgrenze von 150 Gästen für private Feiern im öffentlichen Raum. (Quelle: dpa)
Laumann: Weihnachtsmärkte werden in NRW unter Auflagen erlaubt
Laut Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) werden Weihnachtsmärkte durch die neue Coronaschutz-Verordnung, die ab Donnerstag gilt, unter Auflagen in Nordrhein-Westfalen erlaubt. Voraussetzungen seien unter anderem eine Zugangssteuerung, ein Hygienekonzept und Namenslisten für Stehtische an Glühweinständen. (Quelle: dpa)
Curevac startet mit nächster Impfstoff-Phase
Das Tübinger Biopharmaunternehmen Curevac hat die zweite Phase bei der Prüfung seines Impfstoffkandidaten begonnen. Der erste Teilnehmer der Phase-2a-Studie sei geimpft worden, hieß es in einer Mitteilung vom späten Dienstagabend. Die Studie laufe in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern. Erste Daten werden im vierten Quartal erwartet. Danach plant das Unternehmen den Beginn der entscheidenden Phase-III-Studie mit bis zu 30 000 Teilnehmern.
Jean Stéphenne aus dem Aufsichtsrat von Curevac hatte kürzlich gesagt, dass der Impfstoff in sechs bis neun Monaten verfügbar sein könnte. Das Unternehmen hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Studie bekommen. Der Impfstoff basiert auf dem Botenmolekül mRNA und regt im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes an. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Impfstoff-Studie war Mitte Juni angelaufen. (Quelle: dpa)
Vor den Herbstferien: Corona-Maßnahmen werden verschärft
Aus Angst vor stärker steigenden Infektionszahlen in den Herbstferien verschärfen Bund und Länder die Corona-Maßnahmen wieder.Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnten eindringlich vor unnötigen Reisen in Risikogebiete. Zudem sollen private Feiern, von denen sich einige zuletzt als Hotspots erwiesen hatten, eingeschränkt werden, wenn die Infektionszahlen in bestimmten Regionen dies nötig machen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte im ZDF-“heute-journal“, beim Geselligsein, in der Gastronomie sowie beim Reisen und in der Freizeit gebe es momentan das größte Ansteckungsrisiko. „Das Virus ist ja hier der Spielverderber, nicht ich oder wir in der Politik.“
Disney kündigt wegen Corona-Krise rund 28.000 Mitarbeitern
Die Pandemie hat den US-Unterhaltungsriesen Disney mit voller Wucht getroffen - noch immer sind nicht alle Themenparks wieder geöffnet. Nachdem viele Mitarbeiter zunächst nur beurlaubt worden waren, folgt jetzt der dauerhafte Job-Kahlschlag beim Micky-Maus-Konzern.
+++ Ticker von Dienstag, 29. September +++
EU-Länder tauschen Daten der Corona-Warn-Apps aus
In elf EU-Staaten können Nutzer von Corona-Warn-Apps noch in diesem Herbst ihre Kontakt-Daten anonym länderübergreifend abgleichen und sich so vor möglichen Infektionen warnen lassen. Eine entsprechende Schnittstelle für Smartphones in einer ersten Staatengruppe sei seit Anfang dieser Woche aktiv, hieß es am Dienstag aus Kreisen der Europäischen Kommission in Brüssel. Das Gateway soll am 17. Oktober mit den Datenbeständen der jeweiligen nationalen Corona-Warn-Apps verbunden werden.
Man habe das neue System zunächst mit sechs Ländern getestet - Ziel sei es, bis Mitte oder Ende Oktober dann elf EU-Mitglieder in einer „ersten Welle“ dabei zu haben. Dazu gehören den Angaben zufolge Deutschland, Österreich, Tschechien, Dänemark, Estland, Irland, Italien, Lettland, die Niederlande, Polen und Spanien. Anwender müssen dazu ihre Apps aktualisieren und dem Datenaustausch auf EU-Ebene explizit zustimmen. (Quelle: dpa)
Merkel berät mit Ministerpräsidenten über neue Corona-Einschränkungen
Vor dem Hintergrund weiterhin hoher Zahlen von Corona-Neuinfektionen haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder ihre Beratungen über neue bundeseinheitliche Beschränkungen aufgenommen. Der Bund schlägt für Feiern in privaten Räumen eine Obergrenze von 25 Teilnehmern vor. In öffentlichen Räumen solle die Grenze bei maximal 50 Teilnehmern liegen, heißt es im Entwurf einer Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen per Videokonferenz am Dienstag. Auch über zeitlich begrenzte Ausschankverbote für Alkohol wird nachgedacht.
Insgesamt plädiert auch der Bund für ein regional abgestuftes Vorgehen und keine pauschalen Maßnahmen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 2089 neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen (Datenstand 29.9., 0.00 Uhr) liegt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bei 9460. Das sind elf mehr als am Vortag. Rund 254.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen lag Ende März/Anfang April bei mehr als 6000. (Quelle: dpa)
Apotheker: Zu wenige Menschen planen Grippe-Impfung
Fast jeder zweite Erwachsene, der zu einer Risikogruppe gehört (45 Prozent), will sich einer Umfrage zufolge nicht gegen Grippe impfen lassen. Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Dienstag in Berlin mit Verweis eine repräsentative Umfrage mit. „Dabei ist die Impfung sicher und gut verträglich“, sagte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands. „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere vor Ansteckung.“
Die Grippeschutzimpfung wird laut ABDA vor allem für Risikogruppen empfohlen. Dazu zählen Menschen, die älter als 60 Jahre sind, chronisch Kranke, Mitarbeiter von medizinischen Einrichtungen und jeder, der beruflich Kontakt zu vielen Personen hat. Insgesamt planen laut der Umfrage, für die im August rund 1000 Bundesbürger befragt wurden, 38 Prozent der Erwachsenen eine Grippeschutzimpfung.
Für die beginnende Impfsaison seien mit 26 Millionen Impfdosen deutlich mehr verfügbar als in den Vorjahren verbraucht wurden, hieß es von der ABDA. Demnach wurden nach einer Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) im vergangenen Jahr rund 14 Millionen Impfdosen für gesetzlich versicherte Patienten verbraucht, im Jahr 2018 sogar nur 13,4 Millionen. (Quelle: dpa)
Öffentliche Schulden wegen Corona-Pandemie auf Höchststand
Die Corona-Krise hat die Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Banken und Privatunternehmen auf einen Höchststand steigen lassen. Die Summe betrug 2108,9 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Dies sei der höchste ermittelte Stand in der Statistik seit Umstellung der Berechnungsmethode im Jahr 2010. Der Schuldenberg wuchs demnach im Vergleich zum Jahresende 2019 um rund elf Prozent oder 210,1 Milliarden Euro.
Der Anstieg sei „im Wesentlichen dadurch begründet, dass die öffentlichen Haushalte finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise aufnahmen“, erklärte das Bundesamt. Er betraf demnach bis auf die Sozialversicherung alle Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts. Im zweiten Quartal 2020 erhöhten sich die Schulden im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres um knapp acht Prozent oder 153,5 Milliarden Euro. (Quelle: dpa)
Weihnachtsmarkt in Hohenkirchen fällt aus
Die Dorfgemeinschaft Hohenkirchen sagt den Weihnachtsmarkt am 1. Adventwochenende ab, teilte Vorsitzender Alex Hirschfeld mit. „Diese Entscheidung hat sich der Vorstand nicht leicht gemacht“, heißt es in der Mitteilung. Auch wenn es nach wie vor sehr wahrscheinlich sei, dass das Land Niedersachsen erlaube, dass Weihnachtsmärkte stattfinden dürfen, „können wir den Vorgaben, die zum Betrieb eines Weihnachtsmarkts in Corona-Zeiten auferlegt werden, nicht Folge leisten“. Der Vorstand der Dorfgemeinschaft bittet um Verständnis für diese Entscheidung.
Eine Neuinfektion in Wilhelmshaven
Ein weiterer bestätigter Corona-Fall wurde dem Wilhelmshavener Gesundheitsamt am Dienstag gemeldet. Die Person hat ihren Erstwohnsitz in Wilhelmshaven, befindet sich aber nicht in der Stadt. Außerdem sind zwei Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, genesen. Damit steigt die Gesamtzahl der infizierten Personen mit Erstwohnsitz in Wilhelmshaven auf 61. Acht Personen gelten als akute Fälle, 52 Personen sind bereits wieder genesen, eine Person ist verstorben. Das teilte die Stadt heute Mittag mit.
Mehr als eine Million Corona-Tote weltweit - 9460 in Deutschland
Weltweit sind nach Zahlen von US-Wissenschaftlern inzwischen mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Corona-Virus gestorben. Das geht aus Daten hervor, die die amerikanische Johns-Hopkins-Universität am Montag (Ortszeit) in Baltimore veröffentlichte. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer an Toten und Erkrankten aus. In Deutschland gab es bis Dienstag 9460 Todesopfer. Damit liegt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich bislang besser als viele andere Staaten.
Innerhalb eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter 2089 neue Ansteckungen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag mitteilte. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mindestens 207 421 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 29.9, 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg im Vergleich zum Vortag um elf. 254 200 Menschen in Deutschland haben die Infektion nach RKI-Schätzungen mittlerweile überstanden. (Quelle: dpa)
Gut 2000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2089 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 287 421 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 29.9., 0.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9460. Das sind elf mehr als am Vortag. Rund 254 200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: dpa)
Bund: Obergrenze für Feiern und Alkohol-Einschränkungen
Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen schlägt der Bund für Feiern in privaten Räumen eine Obergrenze von 25 Teilnehmern vor.
In öffentlichen Räumen solle die Grenze bei maximal 50 Teilnehmern liegen, heißt es in einem der dpa in Berlin vorliegenden Entwurf einer Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Dienstag. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Zahlen berichtet. Insgesamt schlägt der Bund ein regional abgestuftes Vorgehen vor - keine pauschalen Maßnahmen.
Angesichts der Infektionszahlen sollten derzeit keine weiteren Öffnungsschritte zugelassen werden, heißt es in dem Papier weiter. Die Details des Entwurfes finden Sie hier.
„Mein Schiff 6“ mit Corona-Fällen an Bord in Piräus angekommen
Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ mit mehreren Corona-Infizierten an Bord hat am frühen Dienstagmorgen in der griechischen Hafenstadt Piräus angelegt. Sofort gingen Experten der Gesundheitsbehörde (Eody) an Bord, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete. Alle Reisenden und Crewmitglieder sollen einen Coronavirus-Test machen.
Die ersten Schnelltests seien negativ gewesen, berichtete das Staatsfernsehen. Die 922 Urlauber und die die 666 Besatzungsmitglieder müssten bis auf Weiteres an Bord bleiben.
Am Montag war bekannt geworden, dass zwölf Crewmitglieder an Bord positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren. Sie seien auf dem Schiff isoliert worden, teilte die Reederei Tui Cruises mit. Das Schiff war am Sonntagabend von der kretischen Hafenstadt Heraklion ausgelaufen. (Quelle: dpa)
+++ Ticker von Montag, 28. September +++
Eine Person aus Belegschaft im Wohnpark Wangerland positiv getestet
Im Wohnpark Wangerland (eine Einrichtung der Unternehmensgruppe Pflegebutler) wurde eine Person aus der Belegschaft positiv auf das COVID-19-Virus getestet und das Gesundheitsamt des Landkreises leitete in enger Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung umgehend erforderliche Maßnahmen ein. Die Person befindet sich in Quarantäne und war bereits seit einigen Tagen nicht mehr in der Einrichtung. Insgesamt 19 Bewohnerinnen und Bewohnern, die Kontakt hatten, werden getestet. Bei der Einrichtung gilt bereits ein Besuchs- und Aufnahmestopp, da letzte Woche eine andere Person aus der Belegschaft positiv auf das Virus getestet wurde. Nach jetzigem Kenntnisstand steht der neue Fall hier in keinem Zusammenhang, es handelt sich zudem um verschiedene Wohnbereiche.
Umfrage: Viele Menschen blicken skeptisch auf Corona-Winter
Nur etwa jeder dritte Mensch in Deutschland (36,1 Prozent) ist einer Umfrage zufolge zuversichtlich, dass die Corona-Pandemie in der kalten Jahreszeit unter Kontrolle bleibt. 41,6 Prozent sind hingegen „eher nicht“ oder „gar nicht“ zuversichtlich, wie die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Funke-Mediengruppe ergeben hat. Weitere 21,1 Prozent der Teilnehmer sehen den kommenden Monaten offenbar mit gemischten Gefühlen entgegen und wählten die Antwortmöglichkeit „teils/teils“.
Unter den Zuversichtlichen sind Männer (39,2 Prozent) etwas häufiger vertreten als Frauen (33,2 Prozent). Die Befragten der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre (42,3 Prozent) gaben sich optimistischer als die 40- bis 49-Jährige (30,7 Prozent) und die Über-65-Jährigen (38,5 Prozent).
Bei den Anhängern der Parteien ist die Diskrepanz zwischen Grünen- und FDP-Wählern am größten: Während nur 25,8 Prozent der Grünen-Anhänger zuversichtlich auf die kalte Jahreszeit blicken, äußerten sich 49,1 Prozent der FDP-Anhänger dementsprechend. (Quelle: dpa)
Experten: Zunahme von Depressionen und Angststörungen durch Corona
Die Corona-Pandemie stellt nicht nur ein Risiko für die körperliche Gesundheit dar, sondern könnte auch schwerwiegende Folgen für die psychische Gesundheit von Menschen rund um den Globus haben. Das haben Experten aus Deutschland, Südafrika, Spanien und Nigeria bei einem virtuellen Podiumsgespräch betont, das die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gemeinsam mit der Südafrikanischen Akademie der Wissenschaften ASSAf organisierte. Während es für eine Bewertung der psychischen Langzeiteffekte noch zu früh sei, zeigten erste Erhebungen bereits, dass Depressionen, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen vor allem während der strengeren Lockdown-Phasen zugenommen hätten.
So berichtete die Psychologin Berta Ausín von der Universität von Madrid von einer Verdoppelung der Zahl von Menschen mit depressiven Symptomen während der ersten 100 Tage der Pandemie in Spanien. Auch Ashraf Kagee von der Universität Stellenbosch beschrieb einen deutlichen Anstieg für Südafrika. Andreas Heinz, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, erklärte, dass genaue Daten für Deutschland bislang noch ausstünden, Krankmeldungen aufgrund psychischer Diagnosen aber zugenommen hätten. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse lag deren Anteil am Gesamtkrankenstand im ersten Halbjahr 2020 bei fast 20 Prozent. (Quelle: dpa)
Corona in Bielefeld - Rund 1700 Menschen in Quarantäne
Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen im nordrhein-westfälischen Bielefeld infolge einer Familienfeier befinden sich dort mittlerweile rund 1700 Menschen in Quarantäne. Darunter seien allein 1100 Schüler und Lehrer, sagte ein Stadtsprecher am Montag. Betroffen seien zehn Schulen.
Der Anstieg der Fallzahlen sorgte am Montag für großen Andrang an einer städtischen Drive-In-Teststation. Die Stadt bat die Bürger am Mittag darum, die Station am Montag nicht mehr anzufahren. „Das Testzentrum ist überlaufen, und der Verkehr staut sich bereits zurück“, hieß es in einer Mitteilung.
In der 334.000-Einwohner-Stadt gab es am Montag nach Schätzung des Landeszentrums Gesundheit NRW 130 infizierte Personen. Laut RKI haben sich in den vergangenen sieben Tagen 16,8 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus infiziert. Ab einem Wert von 35 müssen die Behörden in NRW besondere Gegenmaßnahmen zur Eindämmung einleiten. (Quelle: dpa)
Merkel warnt vor starkem Anstieg der Corona-Zahlen
Vor den nächsten Beratungen mit den Bundesländern über die Corona-Krise an diesem Dienstag hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor einem deutlichen Anstieg der Ansteckungszahlen in Deutschland gewarnt. Wenn diese sich wöchentlich so weiterentwickeln würden wie bisher, werde es zu Weihnachten 19 200 Neuinfektionen am Tag geben, sagte Merkel am Montag nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Die Kanzlerin habe das hochrechnen lassen, wenn es einen exponentiellen Verlauf geben würde, hieß es. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag (14.00 Uhr) bundesweit einheitliche Regeln für regionale Gegenmaßnahmen.
Bei der Videokonferenz zwischen Merkel und den Länderchefs soll es um geeignete Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen gehen, vor allem mit Blick auf die anstehende kalte Jahreszeit. Priorität hätten Schulen, die Kindertagesstätten und die Wirtschaft, sagte Merkel. Man müsse lokale Infektionsherde sehr deutlich angehen, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich.
Frankreich ist von der Pandemie schwer getroffen. Der bisherige Höchstwert der täglichen Corona-Neuinfektionen wurde im Nachbarland am vergangenen Donnerstag mit mehr als 16.000 Fällen erreicht.
Söder sprach sich vor der Videoschalte mit Merkel, wie zuvor auch schon Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), für eine Art Corona-Warnampel aus. Notwendig sei ein einheitliches, verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk, das dann in ganz Deutschland gelte, sagte Söder am Montag in München. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über sein Konzept für eine Ampel berichtet. Bei Überschreiten bestimmter Infektionszahlen würde diese auf Gelb oder Rot springen und entsprechende Maßnahmen würden in Kraft treten, wie Tests für Risikogruppen, weniger Zuschauer bei Sportveranstaltungen, weniger Teilnehmer bei privaten Veranstaltungen oder eine verschärfte Maskenpflicht etwa auf öffentlichen Plätzen. (Quelle: dpa)
Regierungssprecher: Corona-Zahlen dringend unter Kontrolle bringen
Die Bundesregierung hat zur Einhaltung der Hygieneregeln und zur Nutzung der Corona-Warnapp aufgerufen, um die Ansteckungszahlen nicht weiter ansteigen zu lassen. „Die Entwicklung der Infektionszahlen macht uns große Sorgen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. In einigen Regionen gebe es sprunghafte Anstiege. „Die müssen dringend wieder unter Kontrolle gebracht werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Virus sich an einzelnen Orten wieder exponentiell ausbreitet.“
Dort, wo es Hotspots gebe, müssten schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sagte Seibert. Es zähle jeder Tag. Die Gesundheitsämter seien „zum Teil am Anschlag“. Der Regierungssprecher appellierte an die Bevölkerung: „Wenn wir alle zusammen diese Vernunft und diese Vorsicht aufbringen, wenn wir notwendige Einschränkungen zeitweise akzeptieren, dann können wir uns allen zusammen und unserem Land in diesem Herbst und Winter einiges ersparen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor vor einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen gewarnt. Wenn sich die Zahlen wöchentlich so weiterentwickelten, werde es zu Weihnachten 19 200 Neuinfektionen am Tag geben, sagte sie nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Auf Nachfrage, wie die Kanzlerin auf diese Zahl komme, sagte Seibert, er könne zu der „Äußerung, die angeblich in interner Runde gemacht wurde,“ nichts sagen. (Quelle: dpa)
Rathaus Sande ab dem 1. Oktober nicht mehr frei zugänglich
In Anbetracht der sich abzeichnenden Entwicklung bei den Infektionen mit dem Corona-Virus im Landkreis Friesland wird das Rathaus Sande ab dem 1. Oktober für die Bürger nicht mehr frei zugänglich sein. Der Zutritt erfolgt dann wieder nach Terminvereinbarung. Die Bürger, die einen Termin benötigen, können diesen unter 04422/9588-0 abstimmen. Das teilte die Gemeinde heute mit.
„Ich bedaure das sehr, aber für mich hat die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit der Verwaltung höchste Priorität. Ich bitte die Bürger um Verständnis für diese Regelung“, sagte Bürgermeister Stephan Eiklenborg.
1192 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Das Robert Koch-Institut hat am Montag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1192 Fälle übermittelt, wie das RKI am Montag bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August wurde die Schwelle von 2000 neu registrierten Fällen knapp überschritten. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden. (Quelle: dpa)
Corona-Schutz im Winter - Mehr Erkältungen durch häufiges Lüften?
Offene Fenster bei kalter Außenluft sorgen für Erkältungen - so der Volksglaube. Diese Sorge sei aber unberechtigt, sagt der HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing. Es gebe keine Hinweise darauf. Im Gegenteil sei es wahrscheinlicher, sich in einem schlecht gelüfteten Raum bei anderen anzustecken. Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern sorgt für einen schnellen Luftaustausch und hält die Viruskonzentration in der Luft klein.
Zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 empfiehlt Junge-Hülsing daher, auch in den kalten Monaten nicht auf regelmäßige Frischluft etwa im Büro zu verzichten. Ohnehin würden Räume mit durchschnittlich rund 23 Grad auf eine viel zu hohe Temperatur gebracht. Der Mensch könne problemlos auch bei 18 oder 19 Grad zurechtkommen. „Es ist dann so, dass man eben nicht mehr mit einem T-Shirt da sitzen kann, sondern mit einem Pullover“, sagt Junge-Hülsing.
Räume regelmäßig zu lüften, ist eine empfohlene Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung von Sars-CoV-2 etwa an Schulen und in Büros. Wenn man nicht die ganze Zeit lüften könne, weil es zu kalt sei, sei stündliches Lüften für mehrere Minuten zu empfehlen, so Junge-Hülsing. Das Coronavirus überlebe zwar länger bei kalter Luft. „Aber wenn viel Viruslast in der Luft ist, dann wird man sich in kalten wie in warmen Räumen anstecken. Und das Lüften führt ja dazu, dass die Viruslast abnimmt.“ (Quelle: dpa)
Die neue Allgemeinverfügung in Friesland tritt in Kraft
Der Landkreis macht ernst – angesichts steigender Corona-Fallzahlen: Die Nachricht von den strengeren Regelungen waren gerade einmal wenige Stunden alt, da stand das Telefon in der Gaststätte Zum Forsthaus Upjever nicht mehr still. Auf der Facebook-Seite richtet das Team deshalb einen Appell an die Gäste – mit Verweis auf die Allgemeinverfügung des Landkreises: „Bitte Leute – habt Verständnis, dass wir uns daran halten müssen. Ohne Ausnahmen.“
Nach der Allgemeinverfügung gilt: Nicht mehr als sechs Personen oder Menschen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen. In der Wohnung, im Garten oder auf öffentlichen Plätzen. Tischreservierungen in Gaststätten sind ebenfalls nur noch für maximal sechs Gäste oder Personen aus zwei Haushalten zulässig. Die Gastronomen trifft das hart – bei allem Verständnis für die Situation. „Viele Gäste sind verunsichert, haben ihre Reservierungen abgesagt“, erzählt Forsthaus-Pächter Stephan Otto und befürchtet, dass nun die Umsätze wegbrechen. „Achtertische und Zehnergruppen, kleine Familienfeste – das fällt jetzt wieder weg, aber die Kosten laufen weiter.“
Grüne: Läden sollen wegen Corona Mieten neu aushandeln dürfen
Kleine Geschäfte und Selbstständige sollen bei schweren Einschränkungen in der Corona-Krise nach Ansicht der Grünen ihre Mieten neu aushandeln dürfen. „Viele kleine Läden oder Cafés stehen durch die heftigen Einbrüche, die ihnen die erste Corona-Welle beschert hat, immer noch am Rande ihrer wirtschaftlichen Existenz“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur. Wenn in den Innenstädten nicht nur die Großen und Starken überleben sollten, müsse jetzt gehandelt werden. In einem Antrag, den die Grünen-Fraktion am Montagabend beschließen will, heißt es, bei behördlichen Beschränkungen sollten Gewerbemieter ihre Verträge anpassen können - von einer Minderung der Pacht für diesen Zeitraum bis hin zu Sonderkündigungen. Die Mittelstandsbeauftragte der Fraktion, Claudia Müller, betonte, es gehe um eine faire Risikoverteilung. „Um wirtschaftlich überleben zu können, brauchen Gewerbetreibende und Einzelhandel schneller Klarheit bei Verhandlungen über die Miethöhe.“ (Quelle: dpa)
Corona-Krise sorgt für Preisanstieg bei Einmalhandschuhen
Einmalhandschuhe für Pflege- und Rettungskräfte haben sich in der Corona-Krise massiv verteuert und sind mitunter nur noch schwer zu beschaffen. „Einzelne Händler haben uns mitgeteilt, dass die Versorgungslage und Preisentwicklung bei Einmalhandschuhen dramatisch sei“, sagte der Sprecher des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed), Manfred Beeres, der Deutschen Presse-Agentur. Die Bezugskosten stiegen zurzeit „sehr stark an“. Der Verband rechnet demnach mit Preisen, die teilweise 500 Prozent höher liegen - je nach Handschuhtyp - im Vergleich zu Normalpreisen.
Während der ersten Infektionswelle sei die Nachfrage noch gering gewesen, fast flächendeckend habe sie befriedigt werden können. „Dies hat sich durch die enorme Nachfrage des Weltmarktes nun radikal geändert“, teilte der Verband mit. Vor der Krise habe eine Packung Nitril-Handschuhe mit 100 Stück zwischen 6 und 8 Euro gekostet. Mittlerweile seien die Preise 3 bis 4 Euro höher als noch vor vier Wochen, mitunter seien auch Pakete für 18 Euro zu bekommen. Einen Mangel sieht der Verband aktuell aber nicht. „Wenn alle vernünftig bestellen, wird es funktionieren“, sagte Beeres. Spekulationen, die die Preise zusätzlich in die Höhe trieben, müssten gestoppt werden. (Quelle: dpa)
Söder will Corona-Ampeln für alle Bundesländer
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen legt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einem Medienbericht zufolge einen Leitfaden im Kampf gegen die Pandemie vor, anhand dessen Städte und Gemeinden entscheiden sollen.
„Wir brauchen jetzt ein verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk für den Winter“, sagte der CSU-Chef der „Süddeutschen Zeitung“ mit Blick auf eine Schaltkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länder-Regierungschefs an diesem Dienstag.
Kern des Konzepts sind laut des Berichts eine Corona-Warnampel für alle Länder sowie Vorgaben, welche Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Ansteckungszahl bestimmte Grenzwerte überschreitet. Die Corona-Ampel spränge auf Gelb, wenn es in einem Landkreis 35 oder mehr Infizierte auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt. Zur Prävention könne man dann zum Beispiel Tests für Risikogruppen anordnen, Zuschauer bei Sportveranstaltungen wie Bundesligaspielen nicht mehr zulassen und die Maskenpflicht in Schulen auf den Unterricht ab der 5. Klasse ausweiten.
+++ Ticker von Sonntag, 27. September +++
Covid-19-Infizierter am Campus der Jade Hochschule Wilhelmshaven
Ein Student aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften ist positiv auf Covid-19 getestet worden ist. Er zeigt milde Symptome der Erkrankung und befindet sich in Quarantäne. „Eine Nachverfolgung möglicher Kontaktpersonen in der Hochschule übernimmt - wie in solchen Fällen üblich - das Gesundheitsamt der Stadt Wilhelmshaven, mit dem wir im engen Austausch stehen“, heißt es aus der Pressestelle der Jade Hochschule Wilhelmshaven.
Israels Präsident ruft zum Gedenken an Corona-Tote auf
Präsident Reuven Rivlin hat die Menschen in Israel aufgerufen, am jüdischen Feiertag Jom Kippur der Corona-Toten in dem Land zu gedenken. In einer Ansprache sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag, er entzünde eine Kerze und widme den Verstorbenen ein Gebet.
In Israel sind seit Beginn der Pandemie 1439 Menschen in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte am Freitag mit 8315 ein Rekordhoch erreicht. Als schwer krank wurden zuletzt 719 Menschen eingestuft. Von allen Tests fielen am Samstag 13,7 Prozent positiv aus. Die Regierung sorgt sich um eine Überlastung des Gesundheitssystems, daher gilt in dem Land mit seinen rund neun Millionen Einwohnern derzeit zum zweiten Mal ein kompletter Lockdown.
Der Feiertag Jom Kippur geht von Sonntagabend bis Montagabend. Es ist der wichtigste jüdische Feiertag. Hunderttausende gehen dann normalerweise in Synagogen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dazu aufgerufen, wegen der Infektionsgefahr davon abzusehen und stattdessen im Freien zu beten. Ähnlich hatten sich zuvor einem Bericht der „Jerusalem Post“ zufolge Rabbis im ganzen Land geäußert. Es wird jedoch befürchtet, dass sich insbesondere Strengreligiöse nicht daran halten. Am stärksten vom jüngsten Anstieg der Zahlen betroffen sind unter anderem ultraorthodoxe jüdische Wohnviertel. Dort leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen.
Für Ärger sorgt, dass die Regierung im Zuge der Lockdown-Einschränkungen zugleich Einschränkungen des Demonstrationsrechts umsetzen will. Der Regierungschef hatte Proteste gegen sich unlängst als „Brutstätten“ des Virus bezeichnet. Kritiker halten ihm hingegen vor, er wolle so die wöchentlichen Proteste gegen sich verhindern. Netanjahu konnte neue Versammlungsbeschränkungen aber noch nicht durch das Parlament bringen. Am Dienstag soll sich die Knesset erneut damit befassen. (Quelle: dpa)
RKI-Chef zu Stadion-Besuch: Nicht, wenn ich nicht muss
Der Präsident des Robert Koch-Institutes in Berlin, Lothar Wieler, würde in der momentanen Situation nicht in ein Fußball-Stadion gehen. „Ich werde sicher nicht unter so viele Menschen gehen, wenn ich nicht muss“, sagte der 59-Jährige der „Welt am Sonntag“. Der RKI-Chef ist bekennender Fan 1. FC Köln.
In der Bundesliga sind die Zuschauer teilweise wieder in die Stadion zurückgekehrt. Vor Saisonbeginn hatte die Politik beschlossen, bundesweit in einem Probebetrieb bis zu 20 Prozent der Stadien in der ersten und zweiten Bundesliga wieder zu füllen.
Am Samstag war beim Erstligaspiel des FC Schalke 04 gegen Werder Bremen (1:3) der Besuch der Zuschauer wieder verboten worden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Gelsenkirchen lag zum entscheidenden Zeitpunkt wieder über 35. Laut Robert Koch-Institut (RKI) hatten sich 39,5 von 100 000 Menschen in der Stadt infiziert. Damit war der entscheidende Warnwert überschritten worden.
Es war bereits das dritte Bundesliga-Spiel seit Saisonbeginn, bei dem wenige Stunden vor dem Anpfiff die Erlaubnis für eine bestimmte Zuschauerzahl zurückgezogen wurde. Am ersten Spieltag waren die Partien des FC Bayern München gegen Schalke (8:0) und des 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim (2:3) betroffen. (Quelle: dpa)
1411 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1411 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. (Quelle: dpa)
Lauterbach fordert kostenlose Grippe-Impfung für alle
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert wegen der Corona-Pandemie in diesem Herbst und Winter kostenlose Grippeschutz-Impfungen für bundesweit alle Versicherten. Der Bundestagsabgeordnete sprach in der „Welt am Sonntag“ von einer „sehr sinnvollen Maßnahme mit geringen Kosten“. Wegen der Pandemie raten Ärzte in diesem Jahr besonders zur Impfung gegen Grippe. Allerdings übernehmen viele Anbieter die Kosten nur für Patienten, die zu einer Risikogruppe zählen.
Dass der Impfstoff wegen vieler Impfungen knapp werden könnte, fürchten Gesundheitsexperten im Bundestag eher nicht. „Auch dieses Jahr wird der Impfstoff reichen - wir können es uns leisten, diesen allen Versicherten kostenfrei zur Verfügung zu stellen“, sagte Lauterbach. Ähnlich äußerte sich die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Kordula Schulz-Asche: „Wir müssen mit einer präventiven Strategie in die kalte Jahreszeit gehen, um steigende Grippe- und Covid-19-Infektionen zu verhindern.“ (Quelle: dpa)
Trotz Corona-Lockdown demonstrieren Tausende in Israel
Trotz verschärfter Corona-Lockdown-Maßnahmen haben am Samstag nach Sonnenuntergang Tausende Menschen in verschiedenen Städten gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Seine Kritiker werfen ihm vor, er nutze den erneuten Anstieg von Coronavirus-Infektionen aus, um einen Angriff auf Israels demokratische Grundsätze, einschließlich des Demonstrationsrechts, zu legitimieren. Die meisten Demonstranten, die sich in Jerusalem und anderen Städten kurz vor dem wichtigsten jüdischen Feiertag, dem am Sonntag beginnenden Fest Jom Kippur, versammelten, trugen Masken und hielten Abstand. (Quelle: dpa)
Festnahmen und Verletzte bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in London
Bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik sind am Samstag in London 16 Menschen festgenommen worden. Neun Polizisten wurden bei den Protesten von Hunderten Impfgegnern und Gegnern der Corona-Maßnahmen nach Polizeiangaben verletzt. Zwei von ihnen mussten mit Kopfverletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Die Polizei trieb Protestler auf dem Trafalgar Square auseinander, es kam zu Zusammenstößen. Auch eine Protestgruppe im Hyde Park wurde von der Polizei aufgelöst. Nach Angaben der Polizei hielten die Demonstranten die Abstände nicht ein. Auf Schildern war etwa zu lesen „No to mandatory vaccines“ („Nein zur Impfpflicht“) oder „Covid-1984“ in Anlehnung an George Orwells düsteren Roman „1984“. (Quelle: dpa)
Vorsorgliche Schließung der Kindertagesstätten in Hohenkirchen
Wegen eines positiven Coronafalls im Kindergarten Hohenkirchen wurde die vorübergehende Schließung der beiden Kindergarteneinrichtungen in Hohenkirchen, August-Hinrichs-Straße und Alma-Rogge-Weg, als Präventivmaßnahme angeordnet. Diese Maßnahme dauert vorübergehend, mindestens bis zum Vorliegen weiterer Testergebnisse, an. Das teilt die Gemeinde Wangerland mit.
Es wird um Verständnis für diese Regelung gebeten.
Wer Rückfragen hat, kann sich an die Gemeinde Wangerland telefonisch unter 04463/ 989-119 oder per E-Mail an gemeinde@wangerland.org wenden.
+++ Ticker von Samstag, 26. September +++
Corona-Zahlen in Hamm erstmals leicht gesunken
Nach tagelang steigenden Corona-Werten sind in Hamm in Nordrhein-Westfalen die Fallzahlen erstmals leicht gesunken. Am Samstag gab die Stadt die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen Infizierten pro 100.000 Einwohner mit 95,5 an. Am Freitag hatte die Stadt einen Wert von 99,9 errechnet. Ob damit bereits ein Wendepunkt erreicht sei, werde sich aber erst in ein bis zwei Tagen sagen lassen, betonte ein Stadtsprecher. Laut dem Robert-Koch-Institut ist Hamm die Stadt mit den bundesweit höchsten Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner.
Seit Freitag seien in Hamm 16 Neuinfektionen registriert worden. Alle stünden in direktem Zusammenhang mit der Großhochzeit mit mehreren Hundert Gästen und damit verbundenen weiteren Festen, sagte der Sprecher. In Hamm gilt seit einigen Tagen für private Feiern mit 51 bis 150 Teilnehmern eine Genehmigungspflicht. Feiern mit 25 bis 50 Teilnehmern müssen angezeigt werden. (Quelle: dpa)
Söder fordert wegen Corona-Krise Steuersenkungen und Steuerreform
Zur Bewältigung der Folgen der Pandemie fordert CSU-Chef Markus Söder eine grundlegende Corona-Steuerreform für Deutschland. „Nicht Steuern rauf, wie Olaf Scholz sagt, das wäre das falsche Signal, sondern Steuern runter“, sagte er am Samstag in einer Grundsatzrede auf dem ersten großen Online-Parteitag der CSU. Die Politik müsse in der aktuellen Lage Anreize setzen für Investitionen und alle Ideen, die das Land voranbringen.
„Das heißt, der Soli muss weg für alle. Wir brauchen eine familienfreundliche Steuerpolitik, die Absetzbarkeit von Homeoffice beispielsweise“, betonte der bayerische Ministerpräsident. Für die Unternehmen müsse es niedrigere Unternehmens- und Energiesteuern geben. „Und wir sollten die Kommunen an der Umsatzsteuer beteiligen.“ Die Kommunen würden noch lange unter dem Ausfall der für sie so wichtigen Gewerbesteuern zu leiden haben. „Deswegen brauchen wir für nächstes Jahr eine Umstellung des Steuersystems.“ (Quelle: dpa)
Grüne rügen auslaufende Nothilfe für Studenten
Die Grünen im Bundestag prangern an, dass Studenten nur noch bis Ende des Monats Corona-Finanzhilfen vom Staat beantragen können. „Es ist unverantwortlich und unsozial, die ohnehin miserabel ausgestattete Überbrückungshilfe für Studierende trotz steigender Infektionszahlen zum Semesterstart einzustellen“, erklärte am Samstag ihr Hochschul-Experte Kai Gehring. Das Krisenmanagement von Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) nannte er ein „Stück aus dem Tollhaus“.
„Die soziale Notlage vieler Studierender, die sich pandemiebedingt verschärft hat, ist der Bundesbildungsministerin offenbar schnuppe. Das macht fassungslos und ist zukunftsvergessen“, erklärte Gehring. Eine „Generation Corona“, die ihr Studium abbricht oder sich verschulden muss, dürfe es nicht geben.
Der Staat hat in den vergangenen Monaten rund 60 Millionen Euro sogenannter Überbrückungshilfen an Studenten gezahlt, die wegen Corona in eine finanzielle Notlage geraten sind. Insgesamt 135 000 Anträge auf Nothilfe wurden nach Angaben von Bildungsministerium und Studentenwerk positiv beschieden. Das Geld kann allerdings nur noch bis Ende des Monats beantragt werden. Die Überbrückungshilfe war auf die Monate Juni bis September beschränkt. (Quelle: dpa)
Iran will zeitweilige Ausgangssperren verhängen
Der Iran plant wegen eines weiteren Anstiegs der Corona-Neuinfektionen zeitweilige Ausgangssperren. Bei hohen Fallzahlen sollten in betroffenen Provinzen einwöchige Lockdowns verhängt werden, gab Präsident Hassan Ruhani in einem Treffen des nationalen Corona-Krisenstabs am Samstag bekannt. Zudem solle es bei Verstößen gegen die Maskenpflicht künftig höhere Strafen geben, hieß es auf der Webseite des Präsidenten.
Iranische Gesundheitsexperten fürchten, dass ein weiterer Anstieg der Fallzahlen zu kritischen Engpässen bei der Versorgung infizierter Patienten führen könnte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es zuletzt bis zu 200 Tote sowie 3500 Neuinfektionen täglich. Insgesamt starben in dem Land mit etwa 82 Millionen Einwohnern bereits mehr als 25 000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Annähernd 440 000 haben sich infiziert. (Quelle: dpa)
BDI: Bei Corona-Beschränkungen am lokalen Geschehen orientieren
In der Debatte über erneute staatliche Beschränkungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen mahnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine strikte regionale Differenzierung an. „Bund und Länder müssen bei allen bevorstehenden Eindämmungsmaßnahmen den kleinsten regionalen Nenner zum Maßstab haben“, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Samstag in Berlin. Das Herunterfahren wirtschaftlicher Aktivität in ganzen Landkreisen mit hohem Industrieanteil müsse unbedingt vermieden werden. Sonst würde die konjunkturelle Erholung massiv zurückgeworfen.
Kempf betonte vor dem Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag, gerade die deutsche Exportwirtschaft sei auf Reisen ins Ausland zwingend angewiesen. Reisewarnungen und Beschränkungen müssten sich noch stärker am lokalen Infektionsgeschehen orientieren, um den grenzüberschreitenden Verkehr nicht flächendeckend zu hemmen. Die anvisierte pauschale fünftägige Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten würde die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Für Geschäftsreisende sollte es EU-einheitliche, kurze Quarantänezeiten mit Verkürzungsmöglichkeiten durch Schnelltests geben. (Quelle: dpa)
Gesundheitsministerin in Australiens Corona-Hotspot Victoria tritt ab
Die Gesundheitsministerin des australischen Bundesstaates Victoria, Jenny Mikakos, ist nach anhaltender Kritik wegen der starken Zunahme der Coronavirus-Fälle zurückgetreten. Für die zweite Welle der Pandemie in dem besonders hart getroffenen Bundesstaat und der Millionen-Metropole Melbourne sei sie aber nicht verantwortlich zu machen, teilte sie am Samstag mit.
Die Zahl der Toten nach einer Infektion mit dem Coronavirus stieg in Victoria nach Behördenangaben am Samstag auf 782 - das entspricht einem Großteil der 870 Todesfälle insgesamt in dem 25 Millionen Einwohner zählenden Land. Der vor Wochen in Victorias Hauptstadt Melbourne angeordnete Lockdown gilt als einer der härtesten der Welt und soll voraussichtlich nicht vor Ende Oktober aufgehoben werden. In der Metropolregion leben rund fünf Millionen Menschen. (Quelle: dpa)
Experten halten Madrids Maßnahmen gegen Corona für unzureichend
Gesundheitsexperten halten die neuen Maßnahmen der Regionalregierung Madrids zur Eindämmung der drastisch steigenden Corona-Zahlen für unzureichend und unwirksam. „Sie haben kein solides epidemiologisches Fundament, sie sind unverantwortlich im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit und werden Leiden bereiten sowie Leben kosten“, zitierte die Zeitung „La Vanguardia“ am Samstag den Epidemiologen und früheren Krisendirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Daniel López Acuña.
Am Vortag hatte die konservative Regionalregierung der Stadt den Rat der linken Zentralregierung missachtet, fast die ganze Hauptstadt abzuriegeln. Stattdessen ordnete sie nur die Ausweitung bereits bestehender Beschränkungen der Bewegungsfreiheit von 37 auf 45 Gebiete an. Es handelt sich vorwiegend um besonders dicht besiedelte ärmere Wohngebiete. Die Stadtregierung befürchtet, dass die Wirtschaft durch einen neuen Lockdown wie im Frühjahr völlig in die Knie gehen könnte. (Quelle: dpa)
CSU-Parteitag mit großer Söder-Rede und jeder Menge Antragsarbeit
Mit einer Grundsatzrede von Parteichef Markus Söder startet die CSU am Samstagmittag (13.00 Uhr) in den ersten großen Parteitag ihrer Geschichte, der nur im Internet stattfindet. Rund 800 Delegierte werden zu der Videokonferenz erwartet und damit mehr als fünfmal so viele als beim kleinen Internet-Parteitag im Mai. Lange hatte die CSU gehofft, den großen Parteitag im 75. Jahr ihres Bestehens als klassische Präsenzveranstaltung abhalten zu können. Wegen der weiterhin sehr hohen Infektionsgefahr durch das Coronavirus war die zwischenzeitlich schon in den Dezember verschobene Veranstaltung dann aber ganz abgesagt worden.
Inhaltlich dürfte die Rede Söders einmal mehr um die Corona-Krise sowie ihre Auswirkungen auf Bayern, Deutschland und Europa gehen. Schon in seiner Parteitagsrede im Mai hatte Söder der Pandemie viel Aufmerksamkeit geschenkt. Seit Monaten bestimmt die Corona-Krise Söders politisches Handeln auf allen Ebenen. Nachdem seit einigen Wochen die Corona-Zahlen in Bayern und in einigen anderen Teilen Deutschlands sowie weltweit wieder in die Höhe schnellen, warnt der bayerische Ministerpräsident vor den steigenden Risiken für einen erneuten Lockdown wie im Frühjahr. (Quelle: dpa)
Abgesagte Rad-WM in der Schweiz frühestens 2028 – WM 2025 in Afrika
Nach der coronabedingten Absage der Straßenrad-WM in Aigle und Martigny müssen die beiden Schweizer Gemeinden lange warten, bevor sie als Ausrichter überhaupt wieder in Frage kommen. Dies sagte Präsident David Lappartient am Samstagmorgen auf einer Pressekonferenz des Weltverbandes UCI in Imola. „Die nächste Möglichkeit ist 2028. Sie wollen das Event organisieren, und wir hatten bereits eine Diskussion. Es liegt an ihnen, ob sie ein Kandidat sein wollen“, sagte der Franzose.
Für die kommenden Jahren sind die Titelkämpfe bereits nach Belgien (2021), Australien (2022) und Schottland (2023) vergeben. 2024 kommt die Schweiz zwar sogar zum Zug, allerdings mit dem Austragungsort Zürich. Im Jahr 2025 soll die Weltmeisterschaft erstmals in Afrika stattfinden, wie in dieser Woche bekannt wurde. Die Veranstaltung in Aigle und Martigny musste wegen der nationalen Corona-Bestimmungen abgesagt werden; Imola in Italien sprang kurzfristig ein. (Quelle: dpa)
Pommes-Land Belgien: Kartoffelindustrie kämpft mit Corona-Folgen
„Esst mehr Pommes!“, hatte die Kartoffelbranche die Belgier aufgefordert - denn wegen der Corona-Krise liefen die Lager über. Hat das geklappt?
Im Pommes-Land Belgien hat die Corona-Krise deutliche Spuren in der wichtigen Kartoffelindustrie hinterlassen. Landwirte und Unternehmen hätten herbe Verluste erlitten, sagte Romain Cools vom Verband der kartoffelverarbeitenden Industrie (Belgapom) der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der monatelangen Beschränkungen in Belgien mit Schließungen von Restaurants und Gaststätten brach ein Hauptabnehmer weg, die Kartoffelpreise fielen von einem auf den anderen Tag fast auf Null. Einige Unternehmen mussten die Produktion von Pommes, Kroketten und anderen Kartoffelprodukten vorübergehend einstellen und trotz staatlicher Hilfen Mitarbeiter entlassen.
Auch für die Zukunft zeigte sich der Verband zurückhaltend. „Es herrscht die begründete Angst, dass restriktive Maßnahmen im Lebensmittelsektor in vielen Ländern der Welt erneut einen großen Einfluss auf Nachfrage und Produktion haben werden“, sagte Cools. Zwar gebe es erste Zeichen der Erholung, doch werde erwartet, dass weltweit bis zum Jahresende die Produktion nur etwa 80 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise erreichen werde. „An die Stelle vielversprechender Wachstumsraten sind für viele Unternehmen große Probleme getreten, nachdem sie viel Geld in neue Kapazitäten, bessere Qualität und Nachhaltigkeit investiert hatten.“
Belgien ist Branchenangaben zufolge der weltgrößte Exporteur von tiefgekühlten Kartoffelprodukten wie Pommes frites. Der Jahresumsatz der kartoffelverarbeitenden Industrie beträgt rund zwei Milliarden Euro. Zuletzt hatte die Produktion jährlich Rekordwerte gemeldet. (Quelle: dpa)
2507 Corona-Neuinfektionen – höchster Wert seit Ende April
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2507 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Am Freitag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2153 gelegen.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben vom Samstagmorgen mindestens 282 730 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 26.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9452. Das sind 9 mehr als am Vortag. Rund 249 700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle einmal bei knapp über 2000 (2034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Freitag bei 0,91 (Vortag: 0,78). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. (Quelle: dpa)
Umfrage: Corona-Krise trifft relativ wenige Haushalte finanziell
Den meisten Privathaushalten in Deutschland bleiben in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge finanzielle Einbußen erspart. „Nachdem die Corona-Pandemie ein halbes Jahr gewütet hat, beobachten wir, dass sich die finanzielle Lage der Haushalte nach dem ersten Schock im März 2020 weder weiter signifikant verschlechtert noch deutlich erholt hat“, erklärte Andreas Hackethal vom Frankfurter Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung Safe. „Gemessen an der Lebenswirklichkeit der Leute bestätigt sich daher, dass Deutschland bisher relativ gut durch die Krise gekommen ist.“
Der Erhebung von Anfang September zufolge haben 17 Prozent der 10.800 befragten Haushalte mit Einkommensverlusten zu kämpfen, die große Mehrheit von 83 Prozent sieht aber keine Einbußen oder sogar eine Verbesserung ihrer Situation. Die Daten für das sogenannte Haushaltskrisenbarometer wurden zum siebten Mal erhoben. Beteiligt sind das Safe-Institut, Marktforscher von Nielsen sowie der Lehrstuhl für Finanzen und Ökonomie an der Universität Frankfurt. Lehrstuhlinhaber Roman Inderst bilanzierte: „Die Haushalte, die tatsächlich nach wie vor mit weniger Einnahmen auskommen müssen, befinden sich schon seit Ende März in dieser Lage.“ (Quelle: dpa)
Schäuble ruft zur Zuversicht auf – Deutschland in „guter Verfassung“
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ruft die Deutschen in der Corona-Krise zur Zuversicht auf. „Deutschland ist heute in einer guten Verfassung. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir eine lange und alles in allem glückliche Phase in unserer Geschichte“, sagte der CDU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). Der Krise könne man auch Positives abgewinnen. „Wir sehen wieder, was freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe wert sind. Dass der Zusammenhalt auch in den Familien wieder stärker wird, das sind alles gute menschliche Erfahrungen.“ Große Veränderungen könnten auch große Chancen sein.
Anlässlich von 30 Jahren Deutscher Einheit am 3. Oktober sagte Schäuble: Die Ostdeutschen hätten in den letzten 30 Jahren viel mehr grundlegende Veränderungen aushalten und bewältigen müssen, „als sich das die meisten in unserem teilweise behaglich gewordenen Westdeutschland vorstellen können“. Sie seien „womöglich besser auf die massiven Veränderungen vorbereitet, die auf uns zukommen.“ (Quelle: dpa)
Volkswirte: Wirtschaft erholt sich von Corona-Schock – Risiko bleibt
Ein halbes Jahr nach dem Corona-Lockdown ist die deutsche Wirtschaft nach Angaben von Volkswirten auf Erholungskurs. „Inzwischen zeichnet sich ab, dass – zumindest in Deutschland – die Lage doch nicht ganz so düster ist, wie die Stimmung zwischenzeitlich war“, sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Führende Wirtschaftsforschungsinstitute hatten ihre Prognosen zur Wirtschaftsleistung nach oben korrigiert. So gehen etwas das Münchner Ifo-Institut und das Institut für Arbeitmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg von einem Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes um nur noch 5,2 Prozent im laufenden Jahr aus - das wäre weniger als in der Finanzkrise 2008/2009.
„Die Zeichen stehen auf Erholung“, sagte Niklasch. „Das zeigen die Frühindikatoren, das zeigen auch die harten Fakten zu Produktion und Konsum.“ Über all den Prognosen hänge jedoch das Damoklesschwert einer zweiten Phase starker Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Derzeit scheine in der Politik Einigkeit zu herrschen, einen solchen Schritt unbedingt verhindern zu wollen. „Ob diese Einigkeit auch dann noch herrscht, wenn die Pandemie wieder die fortgeschrittenen Altersgruppen erreicht und die Sterbeziffern steigen, ist indes nicht ausgemacht“, betonte er. (Quelle: dpa)
Festakt mit Corona-Auflagen – Potsdam feiert 30 Jahre Einheit
Trotz der Corona-Krise feiert das wiedervereinigte Deutschland seinen 30. Geburtstag. Der Höhepunkt der einmonatigen Einheitsfeier in Potsdam am 3. Oktober - ein Festakt mit vorherigem Gottesdienst - fällt zwar deutlich kleiner aus als ursprünglich geplant. Doch es soll am kommenden Samstag nicht minder feierlich zugehen. Dafür sollen auch die Mitwirkenden des Festakts in der Metropolishalle in Potsdam-Babelsberg sorgen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die Festansprache, die Band Mia und Mark Forster singen, Anna Loos moderiert. (Quelle: dpa)
Landkreise wollen bundeseinheitliche Obergrenze für Privatfeiern
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fordert der Deutsche Landkreistag eine bundesweite Obergrenze von weniger als 50 Menschen bei Privatfeiern. „Ab 50 Teilnehmern wird es logistisch extrem schwierig, die Kontakte nachzuverfolgen, wenn ein Covid-Positiver unter der Gesellschaft war“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).
Bislang gibt es keine einheitliche Teilnehmerbegrenzung für Privatfeiern, auf dem Treffen zwischen Bund und Ländern kommende Woche müsse diese aber kommen. „Wir sehen in Hamm, wozu eine rauschende Hochzeit mit 150 Gästen führen kann“, sagte Sager mit Blick auf eine Großhochzeit in der NRW-Stadt.
Bundesweit alles einheitlich regeln will der CDU-Politiker dabei aber nicht. Der dezentrale Ansatz sei „ein Erfolgsmodell und muss beibehalten werden“, sagte er. „Wenn wir den Menschen im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern verbieten, in der Öffentlichkeit ein Bier zu trinken, weil in München alle Signale auf Rot stehen, würde das die Akzeptanz drastisch schwächen.“ Aus seiner Sicht spreche auch nichts dagegen, „in kaum von Corona betroffenen Kreisen Weihnachtsmärkte zu erlauben, wenn vernünftige Hygienekonzepte vorliegen.“ (Quelle: dpa)
Tirol: Listung als Corona-Risikogebiet „ein schwerer Schlag“
Das österreichische Bundesland Tirol bedauert die Aufnahme auf die Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland. Damit verband die Bundesregierung wegen rasant steigender Infektionszahlen auch eine Warnung vor touristischen Reisen. „Diese Entscheidung stellt einen schweren Schlag für unseren Wirtschaftsstandort, unseren Arbeitsmarkt und ganz Tirol dar“, sagte Tirols Landeschef Günther Platter am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Im Sommer haben wir gezeigt, dass wir ein sicherer Gastgeber sind. In den letzten drei Monaten waren von 1800 in Tirol Infizierten nur 55 ausländische Gäste.“ Tirol hatte am Freitag 67 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.
Nach Angaben der Tiroler Regierung machen deutsche Gäste die Hälfte aller Touristen aus. Im August seien zehn Prozent mehr Deutsche dort gewesen als im Jahr davor. „Es ist nun von größter Bedeutung, dass wir die Infektionszahlen wieder nach unten bringen und damit die Voraussetzungen schaffen, dass diese Reisewarnung möglichst rasch zurückgenommen wird“, meinte Platter.
Neben Tirol nahm die Bundesregierung auch ganz Tschechien und Luxemburg auf die Liste der Corona-Risikogebiete. (Quelle: dpa)
Landkreis Friesland reagiert mit Einschränkungen
Angesichts steigender Infektionszahlen in Friesland reagiert der Landkreis mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen – alle weiterhin vorsorglich, doch mit dem ganz klaren Ziel, einen großen Lockdown zu verhindern.
Der Landkreis hat eine Allgemeinverfügung erlassen, über die weitere Einschränkungen angeordnet werden - von Kontaktbeschränkungen ab einer bestimmten Personenzahl, bei Zusammenkünften im privaten und öffentlichen Raum, in Gaststätten und bis hin zum erneuten Verbot von Kontaktsportarten.
+++ Ticker von Freitag, 25. September +++
Maskenpflicht im Hafen von Norderney
Auf Norderney gilt eine Maskenpflicht. Personen müssen im Bereich des Hafens am Anleger der Reederei Norden-Frisia AG und im erweiterten Bereich der Bushaltestellen Mund-Nase-Bedeckung tragen. Das hat der Landkreis Aurich heute mit einer entsprechenden Allgemeinverfügung angeordnet.
Die Regelung gilt zunächst bis zum 1. November. „Verstöße gegen die Maskenpflicht stellen eine Ordnungswidrigkeit dar“, schreibt der Landkreis in einer Mitteilung. Zur Begründung heißt es: Es sei im Hafen nur schwer möglich, den gebotenen Mindestabstand von 1,5 Metern zu wahren. „Durch die hohe Anzahl von touristischen Gästen herrscht zu den hauptsächlichen Ankunft- und Abfahrtzeiten der Fähre.
CDU Friesland sagt Kreisparteitag wegen steigender Coronafälle ab
Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen und den erneuten Einschränkungen im Landkreis, hat sich die CDU Friesland dazu entschlossen, ihren für Samstag geplanten Kreisparteitag abzusagen.
Die Christdemokraten wollten im Vareler Tivoli darüber entscheiden, wer der friesische Bewerber um die Bundestagskandidatur im Wahlkreis 26 sein soll. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest.
Friesland untersagt direkte Kontaktsportarten
Ab sofort ist bei allen Sportarten mit direktem Kontakt der Ligabetrieb in den Vereinen in Friesland unverzüglich einzustellen. Das hat die Geschäftsführerin des KSB Friesland, Anke van Rijn, in einer Nachricht an Fachverbände, Vereine, Vorstände, Übungsleitende und Trainer bekannt gegeben. Sie bezieht sich dabei auf eine aktuelle Weisung des Landkreises Friesland. Dies betreffe sowohl alle Altersklassen, Trainingseinheiten als auch Spiele. Die Ordnungsämter seien ebenfalls informiert. Weitere Anweisungen des Landkreises sollen entweder im Laufe des Tages oder am Wochenende folgen. Hintergrund sind die stark ansteigenden Infektionszahlen des Coronavirus.
Spahn rät von Auslandsreisen in Herbst- und Winterferien ab
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Bürgern angesichts steigender Corona-Fälle von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien abgeraten. „Man kann ja auch Urlaub im Inland machen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. In den Reisehinweisen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf „unnötige Reisen“ verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. „Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen“, sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern. (Quelle: dpa)
Zahl der Corona-Neuinfektionen schnellt in Israel auf Rekordwert
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel erstmals die Marke von 7500 Fällen überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag unmittelbar vor Beginn eines verschärften landesweiten Lockdowns mitteilte, wurden am Vortag 7527 neue Infektionen registriert. Der bisherige Rekordwert stammt mit 7131 Fällen vom Mittwoch. Vor fast genau vier Monaten, am 23. Mai, waren in Israel lediglich 5 Neuinfektionen verzeichnet worden.
Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel, dort wurden zuletzt 2153 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Am Freitagnachmittag sollte in Israel eine Verschärfung des seit einer Woche geltenden Lockdowns in Kraft treten. Die Bevölkerung muss sich dann mit weiteren Einschränkungen arrangieren. So ist es nur noch Menschen aus Berufen, die als systemrelevant gelten, erlaubt, ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. (Quelle: dpa)
Wegen Corona: Rio verschiebt weltberühmten Karneval
Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschiebt wegen der Corona-Pandemie den weltberühmten Karneval. Ein neuer Termin hängt laut dem Verband der Sambaschulen davon ab, wann es eine Impfkampagne geben wird, wie das Nachrichtenportal „G1“ am Donnerstagabend (Ortszeit) berichtete. Eigentlich sollte der Karneval in Rio im Februar stattfinden. „Angesichts all dieser Unsicherheit, dieser Instabilität (...) sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese Veranstaltung verschoben werden muss“, sagte Verbandspräsident Jorge Castanheira.
Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien die meisten Infektionen (über 4,5 Millionen). Mehr als 139 000 Menschen sind in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro registrierte die Stadt Rio bis Donnerstag offiziell knapp 100 000 Infizierte, mehr als 10.000 Patienten sind bislang gestorben. (Quelle: dpa)
Bericht: Absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests geplant
In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die „Financial Times“ unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt. Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von „Human Challenge“-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London. (Quelle: dpa)
Quarantäne für 26 Schüler am Mariengymnasium Jever
Für insgesamt 26 Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Mariengymnasiums hat das Gesundheitsamt gestern bis auf Weiteres Quarantäne angeordnet. Ein Schüler des Jahrgangs war positiv auf das Coronavirus getestet worden, sodass gestern Vormittag vorsorglich der gesamte 12. Jahrgang sofort nach Hause geschickt wurde.
Das Gesundheitsamt prüfte dann die Kontakte, unter anderem anhand der Sitzpläne und der Anwesenheitsliste der Q1. Das Ergebnis: 26 Mitschüler, die direkten und andauernden Kontakt hatten, bleiben in häuslicher Quarantäne und werden nun getestet. Sie arbeiten vorerst im Homeoffice. Für alle anderen Schüler der O1 ist Präsenzunterricht angesagt, ebenso wie für alle anderen Jahrgänge des Mariengymnasiums.
Eine Gruppe im Kindergarten Hohenkirchen geschlossen
Das Gesundheitsamt des Landkreises hat gestern veranlasst, dass eine Gruppe des des Kindergartens Hohenkirchen vorsorglich bis auf Weiteres geschlossen bleibt. Eine Mitarbeiterin gilt als Kontaktperson, befindet sich in Quarantäne und wurde getestet. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses bleibt die Gruppe vorsorglich geschlossen.
2153 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Am Samstag war mit 2297 neuen bekannten Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings lag damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger. Am Donnerstag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2143 gelegen.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen mindestens 280 223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 25.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9443. Das sind 15 mehr als am Vortag. Rund 248 500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: dpa)