Harlesiel Die Schleuse in Harlesiel öffnet ein letztes Mal am heutigen Freitag gegen Mittag: Die Klappbrücke darf anschließend nicht mehr betrieben werden. Das gab die Sielacht Wittmund kurzfristig bekannt. Schleusungen kleinerer Schiffe, die unter der Brücke durchfahren können, sind weiterhin möglich.
„Wir wollen nicht riskieren, dass die Brücke offen stehen bleibt“, erklärte Geschäftsführerin Inka Wüllner. Die vor mehr als sechs Jahrzehnten gebaute Klappbrücke komme nun in die Jahre. Es sei nicht leicht, Ersatzteile zu bekommen. Im Zuge der Deicherhöhung und der Ertüchtigung von Schöpfwerk und Siel sei ohnehin eine Grundüberholung nötig, die aber erst in den kommenden Jahren realisiert werde. Für die nächste Saison könne die Schifffahrt wieder mit normalem Schleusenbetrieb rechnen, so Wüllner.
Damit größere Fischkutter und Segelboote die Schleuse passieren können, muss die Klappbrücke geöffnet werden. Schöpfwerk und Schleuse wurden 1953 bis 1956 erbaut. Die Schleuse führt zum Binnenhafen Harlesiel und zum Museumshafen in Carolinensiel. Im Binnenhafen befinden sich zahlreiche Liegeplätze für Sportboote; u.a. ist der Yachtclub Harlesiel dort beheimatet. Das Schöpfwerk ist 1993 mit neuen Pumpen ausgestattet worden, die pro Stunde 86 Millionen Liter Binnenwasser in die Nordsee befördern können.
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Die Sielacht Wittmund entwässert ein Gebiet von rund 220 Quadratkilometern von Brockzetel und Spekendorf im Landkreis Aurich über die Stadt Wittmund bis ins Wangerland (Middoge, Elisabethgroden). Dafür ist ein Gewässernetz von 275 Kilometern Länge nötig. Von diesen Gewässern ist die Harle als wichtigstes rund 23 Kilometer lang.