Accum „Endlich wieder ein Hochzeitmotiv“, freut sich der Vorsitzende des Accumer Mühlenvereins Hermann Pille. „Wir sind alle total begeistert.“ Seit kurzem ist die hölzerne Brücke über den kleinen Mühlengraben wieder da. Nagelneu, aus robuster Eiche und deutlich repräsentativer als das morsche Vorgängermodell. Die Brücke dient vielen Brautpaaren nach der Trauung in der Mühlenscheune als Fotomotiv.
Gebaut haben die Brücke mehrere zum Teil behinderte Jugendliche unter Anleitung von Zimmermann Thomas Schubert in einem Ausbildungsprojekt der GPS-Werkstätten in Jever im dortigen Berufsbildungszentrum für die Fachrichtung Holz. Am Freitag gab es für die neue Brücke in der Mühlenscheune eine kleine Dankeschönfeier für die am Projekt Beteiligten. Die Mühlenverein servierte Kaffee und ofenfrischen Blechkuchen aus dem Backhaus. Und er überreichte mit Dekupiersäge, Bohrmaschine und Schleifgeräten hochwertiges Elektrowerkzeug als Spende an die Ausbildungswerkstatt. Auch Harro Bargen, Chef der Fa. Bargen aus Jever, unterstützte das Projekt mit seinen Lkw. Er schaffte die alte Brücke als Ansichtsmodell zur GPS-Werkstatt und sorgte später dafür, dass die neue Brücke zur Mühle transportiert und auf die Fundamente gesetzt werden konnte.
GPS-Einrichtungsleiter Torsten Enneking war dankbar für das Projekt. „In unserer Werkstatt bilden wir junge Menschen aus, die frisch von der Schule kommen und wegen ihrer Lernschwäche oder Behinderung noch nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig werden können“, sagte Enneking. Solch ein Projekt sei eine ganz andere Herausforderung und Motivation: Es ist komplex und am Ende ist es etwas Reelles. „Man muss mal mit Kunden sprechen, auch mal zur Baustelle. Das ist was anderes als nur mit der Laubsäge in der Übungswerkstatt zu hantieren.“ Mit dem neuen Werkzeug seien weitere Projekte kein Problem.
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Die Accumer Mühlenscheune ist für viele heiratswillige Paare einer der beliebtesten Orte in der Stadt, um den Bund fürs Leben zu schließen. Hunderte Paare haben dort in den vergangenen Jahren geheiratet und auch dieses Jahr sind wieder mehr als 30 Brautpaare angemeldet. Auf der Brücke werden anschließend die Hochzeitsfotos geschossen. Allerdings war das zuletzt nicht mehr möglich. Die alte Brücke war morsch und musste aus Sicherheitsgründen abgebaut werden.