Jetzt muss alles schnell gehen: Das Brot muss raus, auch der Kuchenverkauf muss mit Nachschub versorgt werden. Und die Rosinenbrötchen müssen schnellstens in den Ofen geschoben werden.
Die Schlangen der Kunden ziehen sich durchs gesamte Gebäude und in der Backstube herrscht Hektik – aber keine Nervosität. Alles läuft gut. „Die Hektik sind wir gewohnt. Wir backen hier mehr als 400 Brote pro Backtag. Und die sind in der Regel innerhalb einer Stunde verkauft. Und Kaffee und Kuchen gibt’s auch noch“, sagt Hermann Pille, Vorsitzender des Mühlenvereins Accum.
Es läuft rund in der Accumer Mühle, seit vor zweieinhalb Jahren der Verein die Trägerschaft übernommen hat. Stand die Mühle damals fast vor dem Aus, ist davon heute nichts mehr zu spüren. Mit 223 Mitgliedern ist der Verein inzwischen gut aufgestellt und ein Mittelpunkt des Dorfs geworden.
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221 Veranstaltungen unterschiedlichster Art haben die Aktiven des Mühlenvereins in diesem Jahr auf dem Programm stehen gehabt – darunter sind allein 49 Hochzeiten, die alle mit freiwilligen Helfern bestritten werden. Und drei neue freiwillige Müller sind zurzeit in Ausbildung.
Auch „die alte Dame“, wie sie die Mühle liebevoll nennen, braucht Pflege. Sind in diesem Jahr die Flügel umfassend repariert, die Hochzeitsbrücke neu gebaut und die Mühlenscheune innen renoviert worden, steht der größte Brocken noch an. Der Backofen pfeift aus allen Ritzen und muss neu gebaut werden.
„Nach 27 Jahren hat der Ofen an vielen Stellen Risse und man kann direkt spüren, wie die Hitze entweicht. Wir hoffen, dass wir bis zum April einen neuen Ofen hier stehen haben“, sagt Pille.
Und da sind Elke und Klaus-Peter Hoffstetter sehr willkommene Gäste: Sie sind auf einen Kaffee vorbeigekommen und haben zwei Umschläge mit jeweils 500 Euro für den neuen Ofen mitgebracht. „Einfach so“, sagt Elke Hoffstetter auf die Frage, was sie zu dieser Spende bewogen hat.
Bei so viel Unterstützung müsste dann auch der Ofen-Neubau rund laufen. Dafür werden die Hoffstetters einen Stein mit ihrem Namen auf der Front des neuen Ofens bekommen – wie jeder übrigens, der über 250 Euro für den neuen Ofen spendet.