BOCKHORN Man muss kein TV-Profi sein, um vorauszusehen, dass der Tatort am Sonntag in Bockhorn Traumquoten erreichen wird. Vermutlich wird es nur wenige Fernsehsendungen gegeben haben, die auf ein ähnliches Interesse in der Gemeinde gestoßen sind. Das wurde jedenfalls schon im Vorfeld klar, „Volsum“ war ein Thema in fast jeder gemütlichen Runde.
Das ist auch kein Wunder, ermittelt doch die Kommissarin Charlotte Lindholm, dargestellt von der grazilen Maria Furtwängler, mitten im Dorfzentrum, zwischen Glockenturm und Hemken-Haus. Enno Oetken wird sich einiges dabei gedacht haben, als sein früheres Musikgeschäft in der Eilers-Werkstatt zur Polizeistation umfunktioniert wurde, mit tätiger Beihilfe der richtigen Bockhorner Polizisten übrigens, die für Ausstattungsmaterial sorgten.
Bockhorns berühmteste Tür, das barocke Prachtstück aus dem Jahr 1754, wird angemessen ins Bild gerückt. Aber wichtiger noch sind die Bockhorner selbst, die als Statisten (sogar mit kleinen Sprechrollen) im Tatort mitspielen dürfen. Geduldig hatten sie damals im Sommer auf ihre Kameraeinsätze gewartet, manche sogar stundenlang.
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Allerdings sind sie im Film keine Bockhorner, sondern Volsumer, denn so lautet der fiktive Name des Ortes. Die Fernsehleute hatten in der ganzen Region, auch in Varel und Bad Zwischenahn, nach altertümlichen Kulissen gesucht, weil die Geschichte auf mehreren zeitlichen Ebenen spielt. Sie hat mystische Anklänge. Nach einem Autounfall sucht die Kommissarin in Volsum nach Hintergründen, trifft dabei aber auf Einwohner, die bei ihrem Anblick mächtig erschrecken, gleicht Charlotte Lindholm doch einer einheimischen Bäuerin, die mit ihrer Familie an der selben Stelle wie sie tödlich verunglückt war.
In Varel haben sich nach Informationen der NWZ richtige Seh-Gemeinschaften gegründet, die den Krimi verfolgen wollen. Gezeigt wird „Vergessene Erinnerung“ am Sonntag, 31. Januar, um 20.15 Uhr in der ARD.