ZETEL Wolle, Farben und Stoffe – in vielerlei Hinsicht ist Ute Eismann kreativ tätig. „Im Moment ist Stricken mein Schwerpunkt“, sagt die Zetelerin, die ihrem Hobby seit 25 Jahren nachgeht. Für die Kinder hat sie früher gestrickt .Aber so richtig intensiv beschäftigt sie sich mit dem Stricken, seit es Wolle mit integrierten Mustern gibt, berichtet sie.
Gemeinsam mit ihrer Freundin Edelgard Janssen, inzwischen wohnhaft im Harz, hat sie ein erstes Buch herausgebracht, das erst vor wenigen Tagen erschienen ist: „Sockenkunst im Jacquard-Look – Ein Fest der Farben mit Nadeln und Wolle“, erschienen im Frechverlag, Stuttgart (96 Seiten, Format: 22 mal 23 cm, Softcover, mit Umschlagklappen, 14.90 Euro).
Fest der Farben
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Das „Fest der Farben“ und Muster ist für sie wie ein Fest der Sinne. Ute Eismann geht es beim Stricken in erster Linie um Kreativität: Muster erarbeiten, das ist ihre Spezialität.
Inspirieren lässt sich die 69-Jährige von vielerlei Dingen, ob von der Natur oder den Schätzen alter Kulturen. So spiegeln sich völkerkundliche Themen in ihren Socken-Mustern ebenso wider wie florale Darstellungen, beispielsweise ein Maiglöckchen-Muster, oder auch tierische – wie feurig rote Echsen-Socken. Auch an grafischen Vorlagen mangelt es ihr nicht.
Wenn sie ein Muster kreiert und auf Papier aufgezeichnet hat, beginnt sie mit der praktischen Umsetzung. Beim Stricken ist sie meist für sich. „Stricken erfordert wirklich Konzentration – wie es bei allem ist, was man bewusst macht“, sagt sie. „Das ist auch erholsam – und kann auch zur Sucht werden.“
So ist es bei ihr jeden Morgen schon fast ein Ritual, im Radio ein Kulturprogramm einzuschalten und beim Zuhören zu stricken – dann aber nicht gar so aufwendige Arbeiten wie beispielsweise am Bündchen.
Ist ein Socken im neuen Design fertig gestellt, hat sie schon kaum mehr Lust auf den zweiten. Denn am meisten Spaß hat sie am Experimentieren mit Mustern und Farben. Jede Socke ist ein kleines Kunstwerk, und jedes Paar aus ihren Händen „bleibt ein Unikat.“
Muster gut umsetzbar
Für das Buch Sockenkunst hat sie gemeinsam mit Edelgard Janssen verschiedene Muster ausgewählt, die Socken – paarweise – gestrickt und zu den Mustern Beschreibungen erstellt. Die Darstellung von Stricktechniken beispielsweise für die Ferse und Sockenspitze wurden vom Verlagsteam erarbeitet, ebenso wie die zahlreichen Fotografien von den Socken, die die beiden Frauen angefertigt haben.
Anhand der Beschreibungen sind die Muster nach ihren Aussagen für interessierte Handarbeitler gut umzusetzen – und durchaus auch für Schals, Pullunder oder andere Kleidungsstücke zu verwenden.
Ute Eismann hofft, mit dem Buch vielerlei Anregungen geben zu können. Ihre Kinder und Enkelkinder „freuen sich immer über ein Paar besondere Socken“, weiß sie. So muss in ihrer Familie auch immer ein Paar Socken unter dem Weihnachtsbaum liegen. Das bewerkstelligt sie jedes Jahr wieder gerne. Denn sie selbst ist schon ein bisschen süchtig nach Farben, Mustern – und nach dem Stricken, wie sie gesteht.