Jever Der Bürgermeister selbst überbrachte zum 250. Püttbier das neue Püttbuch: Die Püttacht Bremer Schlüssel wird damit auch in Zukunft Geschichte schreiben. Nachfolger von Püttmeiser Holger Helmerichs im Jubiläumsjahr ist Rainer Weerts. Die Gemeinschaft feierte ihr 250. Püttbier natürlich in der „Pütt“ am Alten Markt, die nach dem alten Brunnen heißt. Besonders fröhlich dabei: Ottmar Kasdorf, der an diesem Tag Opa geworden ist.
Überall in Jevers Gaststätten waren in der Nacht zu Dienstag die Püttachten aktiv: Beim traditionellen Püttbier immer am Montag nach dem Dreikönigstag treffen sich die Gemeinschaften, um das Jahr Revue passieren zu lassen, neue Mitglieder aufzunehmen und natürlich, um aus den alten Brunnen Wasserproben zu verkosten.
In der Püttacht Marstall/Kleine Rosmarinstraße/Kirchenpütt – einzige Püttgemeinschaft mit drei Brunnen – wurde kurz vor Mitternacht Gunter Demel vom Kirchplatz getauft und damit aufgenommen. Alwin Mammen und Volker Schiersch sind die neuen Meister der drei zusammengeschlossenen Pütten. Sie treten die Amtsnachfolge von Peter Tolksdorf und Dirk Eden an. Bei der Zusammenkunft wurde Fritz Oltmanns, der seit 60 Jahren Püttbruder ist, besonders gefeiert. Er wurde übrigens im Alter von 15 Jahren getauft und aufgenommen.
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Professor Dr. Uwe Meiners, ehemals Leiter des Schlossmuseums Jever, hat den Abend mit einem interessanten und kurzweiligen Vortrag über Zukunftsprojekte des Museumsdorfs Cloppenburg bereichert.
Hermann Janssen, vor sechs Jahren aus dem Allgäu in seine Heimatstadt Jever zurückgekehrt, übernahm die Regentschaft von Dr. Martin Dehrendorf für die Rats-/Albanipütt. Im Schloßcafé wurde kräftig aus dem Liederbuch gesungen, das Hermann Janssen 2014 zusammengestellt hatte. Es enthält auch geschichtliche Beiträge zu Pütt und Püttwesen. Durch die Taufe, empfangen von der „ewigen“ Adjutantin Gerda Dirks, sind Inge Schiersch und Katharina Jassen in die Püttacht aufgenommen. Sehr zum Bedauern der Püttgemeinschaft fehlte Heino Dirks. Der 90-Jährige ist der Älteste der Püttacht und seit vielen Jahrzehnten Mitglied.
Mit dem Inspizieren der Pütt bei Brunnenbesitzer Rolf Ortgies begannen die Mitglieder der Rahrdumer Ristpütt ihr 25. Püttbier, das sie im Kaffeehaus Rahrdum feiern. Die Püttgemeinschaft ist noch jung, doch der Brunnen auf dem Hof Ortgies über 100 Jahre alt. Stefan Schüttel ist neuer Püttmeister. Als sein Vorgänger überreichte ihm Thomas Radowski die obligatorische Amtskette. Das Amt des Eismeisters, der für Sauberkeit und Eisfreiheit des Brunnens sorgt, übernahm Stephan Rüstmann.
Mit viel Tamtam marschierten die Püttinteressenten der St. Annen-Straße zur Mitternachtsstunde vom Marienbräu zur Pütt, um Dr. Jörg Wilhelmy zum 275. Püttmeister zu küren. Bei den sich sehr der Tradition verschriebenen Püttinteressenten gibt es keinen Zylinder. Altgeselle Joachim Klatt gab an Wilhelmy die Amtskette weiter, die davor Ingo Theilen trug.
Urjeveraner Wilfried Fürlus ist der 278. Püttmeister der vermutlich ältesten Püttacht Jevers – der Püttacht Wangerstraße. Er übernahm Amtskette und Zylinder von seinem Vorgänger Jürgen Jäger. Um Mitternacht wanderte die Gruppe vom „Haus der Getreuen“ mit Musik von Hermann Hohlen und topfdeckelschlagend zur Pütt an die Wangerstraße. Egon Hohn hielt im „Haus der Getreuen“ einen Geschichtsvortrag und man beriet die Ausgestaltung des 300. Püttbiers 2020.
Stimmungsvoll war die Cyriacus-Pütt am Dannhalmsweg mit Girlanden und Lichtern geschmückt. Zur Pütt, die im „Haus der Getreuen“ feierte, gehört ein in den Sockel gemauertes Bildnis des Namensgebers Cyriakus. Der heilige Cyriakus ist Schutzpatron der Stadtkirche. Nachfolger von Püttmeister Johann Reents wurde Ingo Hashagen, Eismeisterin bleibt Christina Reents.