Neustadtgödens Als Regine Kölpin vor einiger Zeit begann, sich mit der Geschichte ihrer Eltern und des Schwiegervaters zu beschäftigen, merkte sie schnell, dass sich daraus mehr als eine Geschichte entwickeln lässt. Im Frühling erschien „Wohin die Schuld uns trägt“, nun legt sie den ersten Band einer Ostfriesland-Trilogie vor: „Der Nordsee-Hof – Als wir träumen durften“.
Über drei Generationen
Die Autorin aus Neustadtgödens beschreibt die Ereignisse auf einer Schäferei über drei Generationen. Im Mittelpunkt stehen die Frauen – Johanna, Adda und Femke. Beginnend 1948 erzählt Kölpin von Liebe, Arbeitsalltag und Freizeit, von den Veränderungen auf den Höfen von Erwartungen und Enttäuschungen.
Der erste Teil handelt von Johanna, die in Rolf, einem Flüchtling aus Schlesien, ihre große Liebe findet. „Rolf macht die biografischen Stationen meines Vaters durch, die Figur ist dennoch fiktiv“, sagt Kölpin. Wichtig sei ihr der emotionale Ausnahmezustand der Menschen nach dem Krieg. Vielfach herrschte noch Angst, Flüchtlinge aus den Ostgebieten wurden zwangsweise bei den Einheimischen einquartiert; die Menschen, die ihre Heimat verloren hatten, standen vor dem Nichts. „Die Ängste auf allen Seiten müssen unvorstellbar gewesen sein“, sagt sie.
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Nah an Figuren dran
In Gesprächen mit Eltern und Schwiegervater hat sie vieles erfahren, das sie in ihre Bücher eingearbeitet hat. „Mit der Trilogie konnte ich sehr eng mit dem ganzen Geschehen und den Figuren verbunden bleiben. Immer wenn ich schreibe, bin ich sehr nah an meinen Personen dran. Das zu unterbrechen wäre schwierig“, sagt sie.