BOCKHORN „Drei, zwei, eins – go.“ So zählt Moderator Karl-Heinz Hoffschnieder den Start jedes Piloten an, der beim Seifenkistenrennen in Bockhorn antritt. Scheinbar ohne Angst fahren die Kinder die 2,40 Meter hohe Rampe herunter und versuchen, möglichst viele Meter über die Lange Straße zu rollen. „Der Start ist aufregend“, meint Kjara (9), die erstmals am Seifenkistenrennen teilnimmt.
Gut 200 Meter schaffen an diesem Sonntag bei der zwölften Auflage die besten Jungen und Mädchen mit ihren selbstgebauten Vehikeln, die Namen wie „Ölwanne“, „Sticker“, „Skywalker“, “Ladykracher“, „Flitzi“ oder auch „Aligator“ tragen. Die Kinder, für die Helm und Handschuhe Pflicht sind, lassen sich auch von dem einen oder anderen Regenschauer nicht aufhalten. Dagegen hat sich so mancher Starter mit einem Regenanzug gewappnet. Viele Eltern betätigen sich vor dem Start im wahrsten Sinne des Wortes als Schirmherren.
19 Männer und eine Frau gehören zum Organisationsteam des Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe. Anlässlich des Seifenkistenrennens sind auch die Geschäfte in Bockhorn geöffnet.
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Nachdem die Seifenkisten zunächst im Qualifikationsrennen in die Klassen „normal“, „weit“ und „sehr weit“ eingeteilt werden, geht es im Rennen um Sieg und Platzierung. Die Sieger dürfen sich über Pokale freuen, die anderen Teilnehmer über von Firmen gespendeten Sachpreise.
Melina ist sieben Jahre alt und startet mit ihrer „Turbo-Ente“. Die Seifenkiste hat sie von ihrem Nachbarn übernommen, der inzwischen zu groß für dieses Vergnügen ist. Mit ihrem Opa geht Melina die Strecke ab. „Die Gullydeckel bremsen das Fahrzeug“ erklärt Dieter Wienken seiner Enkelin, die dieses Jahr schon in Berne und Augustfehn erfolgreich gestartet ist. Melina weiß, worauf es beim Fahren ankommt. „Möglichst gerade fahren und keine Schlenker machen“, erklärt sie. Doch ihr Opa sagt, was das Wichtigste beim Seifenkistenrennen ist: „Die Kinder sollen ihren Spaß haben.“
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NWZonline.de/fotos-Friesland
Ergebnisse des 12. Seifenkistenrennens
Die Seifenkisten wurden nach der Qualifikation eingeteilt:
Königsklasse „sehr weit“ ab 176 Meter: 1. Hanke Schlarmann (215 Meter/m), 2. Melina Löhmann (214 m), 3. Jaron Schmidt (213 m)
Klasse „weit“ bis 175 Meter: 1. Jule Bennje (212 m), 2. Neele Bennje (205 m), 3. Marcel Spechtels (204 m)
Klasse „normal“ bis 150 Meter: 1. Andre Neumann (172 m), 2. Katrina Romann (167 m), 3. Jar+on Schmidt (159 m)
Jüngste Teilnehmerin: Jule Bennje, 5 Jahre
Konstrukteursmeisterschaft: Jens Mühlbach
Hergen-Wölbern-Gedächtnis-Pokal für die wenigsten Meter: Tharon Skrzipczyk