Heidmühle Die Vorzeichen waren schon schlecht, am Ende wurde es ein Debakel. Nur mit Hängen und Würgen hatte Daniel Oleksyn überhaupt eine vollzählige Mannschaft für den schon seit Wochen personell am Stock gehenden Heidmühler FC zusammenstellen können. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, musste der HFC-Coach notgedrungen sogar selbst seine Fußballschuhe schnüren. Doch die vielen Ausfälle waren eine zu große Hypothek, sodass der Bezirksligist bei Turabdin Delmenhorst äußerst schmerzhaft mit 3:9 (0:6) unter die Räder kam.
Dabei wollte Udo Meyer die Personalnot allerdings nicht als Ausrede für den vor allem in der ersten Halbzeit ganz schwachen Auftritt der Gäste gelten lassen. „Das war eine Katastrophe – absolut unterirdisch“, sagte der Mannschaftsverantwortliche der Heidmühler mit Blick auf unzählige Stockfehler auf dem kleinen B-Platz: „Als wenn die Jungs mit ihren Gedanken noch im Bus waren, Turabdin wollte einfach viel mehr.“
Den Torreigen für die zuvor zweimal sieglosen Platzherren hatte Aho Hanno bereits in der elften Minute eröffnet. Nur wenig später stellte Manuel Celik per direkt verwandeltem Freistoß bereits auf 2:0 (15.). Doch es kam noch dicker für Heidmühle. Zunächst erhöhte Turabdin durch Simon-Josef Matta auf 3:0 (30.), dann folgte binnen nicht einmal zwei Minuten ein Doppelschlag durch Dennis Thüroff (38.) und Matta (39.) – 5:0. Aber damit nicht genug, denn Matta netzte mit seinem 6:0 (43.) zum dritten Mal gegen die konfus agierenden Gäste ein.
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Nach einer kernigen Kabinenpredigt von Torwarttrainer Jürgen Klostermann zeigten die Heidmühler nach Wiederbeginn immerhin eine Reaktion und gestalteten das Ergebnis durch Treffer von Joschua Titz (53.) und Giancarlo Orru (56.) zumindest etwas freundlicher – 2:6. „Die 18 Minuten nach der Pause waren okay. Es wären für uns sogar noch ein drittes und viertes Tor möglich gewesen“, erklärte Meyer.
Dann ging das Schützenfest an der Düsternortstraße munter weiter. Nun waren nach einem Fehlpass der Gäste zunächst wieder die offensivstarken Gastgeber am Zug. Sie stellten durch Manuel Celik (64.) und einen verwandelten Foulelfmeter von Jonas Yildiz (73.) den alten Sechs-Tore-Abstand wieder her: 8:2. Nur zwei Minuten später gelang Heidmühles angeschlagen ins Spiel gegangenen Dardan Yashari das 3:6 (75.), ehe Thüroff kurz vor Schluss zum 9:3-Endstand traf (85.).
„Besonders bitter sind die neun Gegentreffer für unseren Torhüter aus der Zweiten, der bei uns ausgeholfen hat“, sagte Meyer abschließend: „Der konnte nämlich gar nichts dafür.“