Sande Das „Haifischbecken“ in Sande soll sich an diesem Samstagabend in ein richtiges Tollhaus verwandeln. „Wir möchten eine geniale Saison mit dem Aufstieg krönen“, gibt Nick Hurbanek, Kapitän des noch immer ungeschlagenen Eishockey-Landesligisten ECW Sande, die Marschroute für das wichtigste Spiel des Jahres vor. So fordern die gastgebenden Jadehaie nach dem 5:1 (3:0, 1:0, 1:1)-Hinspiel-Erfolg in den Playoffs um den Aufstieg in die Verbandsliga die Wedemark Scorpions 1b nun zum alles entscheidenden Rückspiel heraus. Das erste Bully in der mit mehr als 1000 Zuschauern wohl ausverkauften Sander Eishalle erfolgt um 19.30 Uhr.
Kapitän warnt
„Natürlich klingt ein 5:1-Sieg erst einmal komfortabel, aber im Eishockey ist schon viel passiert – und die junge Scorpions-Truppe wird wieder ohne Ende rennen“, warnt der erfahrene Hurbanek allerdings davor, den Gegner aus der Nähe von Hannover auch nur ansatzweise auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn das ECW-Team im Hinspiel gegen die mit einigen U-23-Spielern aus dem Wedemarker Oberliga-Team gespickten „Young Scorpions“ bis auf ein paar Undiszipliniertheiten unterm Strich überzeugen konnte.
„Im ersten Drittel haben wir sehr gut gespielt, daran müssen wir anknüpfen“, fordert der Kapitän und hebt warnend den Zeigefinger: „Besonders die vielen Strafzeiten wie Hinspiel gilt es nun zu vermeiden. Auf der Strafbank gewinnst du so ein Finale garantiert nicht.“
Pech hatte in Wedemark etwa Christoph Josch, der erstmals nach einer zweimonatigen Verletzungspause wieder für die Jadehaie aufs Eis konnte und im Schlussdrittel sogar die 5:0-Führung erzielte, ehe er nach einem angeblichen Kniecheck eine Matchstrafe kassierte und dadurch nun im Rückspiel zum Zuschauen verdammt ist. „Ziemlich blöd, dass ich jetzt gesperrt bin“, erklärt der Stürmer, der seinem Team im Rückspiel nur noch von der Bande aus kräftig die Daumen drücken kann.
„Auch deshalb müssen wir anderen jetzt noch einmal eine Schippe drauflegen, um voll fokussiert den letzten Schritt zum Aufstieg noch zu gehen“, erläutert Publikumsliebling Johannes Mundt: „Denn ohne abgehoben klingen zu wollen: Sollte uns gleich in der ersten Saison der Sprung in die Verbandsliga gelingen, dann würden wir uns damit bei unseren genialen Fans auch ein Stück weit unsterblich machen.“
Fans als Faustpfand
Apropos Fans: Die hatten vor einer Woche aus dem Auswärtsspiel für die Jadehaie bereits lautstark ein Heimspiel gemacht. Beim Wiedersehen mit den Wedemarkern wird der Lärmpegel nun noch einmal um ein Vielfaches ansteigen. Man darf gespannt sein, wie insbesondere die 16- und 17-jährigen Akteure aufseiten der Gäste mit dieser beeindruckenden Kulisse mental umgehen werden.
Aus ECW-Sicht ist sich Hurbanek indes sicher: „Bei uns ist jeder Spieler fokussiert und bis in die Haarspitzen motiviert.“ Es ist angerichtet.