Jever Der jeversche Fußballverein FSV wächst weiter: „Und zwar quer durch die Altersklassen bei Frauen und Männern, Mädchen und Jungen“, sagt Vorsitzender Guido Jaskulska. Von 539 im vergangenen Jahr auf aktuell 551 ist die Zahl der Kicker gestiegen.
Das bestätige, dass der FSV auf dem richtigen Weg sei, freut sich Jaskulska: Bereits vor zehn Jahren hatte sich der Vorstand entschieden, das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen – und zwar für zwei Säulen der Vereinsentwicklung: „Im sportlichen Bereich stand für uns seitdem an erster Stelle, uns auf komplett eigene Füße zu stellen“, erklärt der Vorsitzende. Es geht dabei um Förderung der Fußballspieler – „wir lassen unsere Talente im Verein heranwachsen, qualifizieren sie und halten sie durch gutes Ambiente.“ Dazu gehört, dass der FSV besonderes Augenmerk auf die Trainer richtet: Nicht nur das Wollen, sondern auch die Bereitschaft, sich auf didaktische Fortbildung einzulassen, sind notwendig, um beim FSV Trainer-Karriere zu machen. Und das zahlt sich aus, sagt Jaskulska: Mittlerweile sind drei Trainer mit B-Lizenz im Kader. „Wir haben insgesamt einen sehr guten Trainer-Kader, der den Fußball-Nachwuchs fördert und aufstellt.“
Zweite Säule der nachhaltigen Entwicklung ist die Organisation: „Wir haben in den vergangenen Jahren bewusst nicht in kurzfristigen Sport investiert, sondern in langfristige Werte“, betont Jaskulska mit Verweis auf den Bau des Kunstrasenplatzes und des neuen Vereinsheims an der Jahnstraße.
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Und nun kommt noch eine dritte Säule der Nachhaltigkeit beim FSV hinzu: Die Klima- und Umweltfreundlichkeit. Mit Handy-Recycling, Altmetall-Sammelaktionen und dem Vereins-Einkauf überwiegend bei regionalen Firmen sei der Verein schon länger auf dem Weg zur Umweltfreundlichkeit gewesen, sagt Jaskulska. „Doch nun haben wir beschlossen, bei Entscheidungen bewusst den Umweltschutz-Aspekt einzubeziehen.“
So stellt der FSV gerade auf Plastikfreiheit um: Bei Turnieren werden Verpflegung und Getränke nicht mehr in Einwegplastik ausgegeben: „Es wird wieder gespült.“ Bei Getränkeflaschen wird darauf geachtet, dass sie Schraubverschlüsse haben und keine Kronkorken. „Zum einen fliegen hier dadurch keine Kronkorken mehr herum, zum anderen bekommen wir den Großteil der Flaschen mit Verschluss zurück.“ Beim Bau des neuen Vereinsheims wurde zudem Niedrigenergie-Standard eingehalten.
Und ganz aktuell hat der FSV eine Kooperation mit dem kommunalen Energieversorger Friesenenergie geschlossen: Der Verein bezieht ab sofort Strom aus regenerativer Erzeugung und wird auch seine Mitglieder motivieren, umzusteigen. Dabei fließt der Wechselbonus von 50 Euro pro Vertrag in die Vereinskasse. Friesenenergie zahlt pro Jahr und Vertrag 5 Euro in die Vereinskasse.
Darüber hinaus organisiert Friesenenergie für die Vereinsmitglieder Infoabende rund um Energiesparen, Umwelt- und Klimaschutz. „Wir wollten schon lange bei einem Verein andocken mit unseren Klimaschutz-Aktivitäten“, sagt Friesenenergie-Geschäftsführer Gitta Heitmann-Schmacker. Damit die Energiewende umgesetzt wird, müsse „der Druck für Klimafreundlichkeit von unten kommen“, betont auch Geschäftsführer Manfred Meinen. Bei den Infoabenden wolle man „informieren, diskutieren, motivieren, damit jeder sich mit Spaß und Freude ökologisch, nachhaltig und klimafreundlich aufstellen kann“, sagt Meinen.