Jever Für ein Tischtennis-Team aus Friesland beginnt die neue Spielzeit 2017/18 bereits an diesem Wochenende. So bestreitet Landesligist MTV Jever II zum Saisonauftakt gleich zwei Partien an einem Tag. Am Sonntag gastiert das Team um 11 Uhr beim TSV Venne, ehe um 15.30 Uhr Aufsteiger SV Wissingen wartet.
Gerade in dieser Begegnung gilt der MTV als leichter Favorit. Gegen Venne gab es in der vergangenen Saison jeweils einen Sieg und eine Niederlage. Für die Osnabrücker wird es schon die zweite Saison-Partie sein, da es für sie am vergangenen Wochenende eine deutliche 1:9-Pleite gegen den Titelanwärter Hundsmühler TV hagelte.
„Wir gehen stark verjüngt an den Start. Die Jungs sind aber so weit und müssen den Sprung machen“, erläutert Jevers Teamsprecher Malte Stickel: „Oberste Zielsetzung muss der Klassenerhalt sein, damit die Förder-Idee mit sukzessive höheren Spielklassen und Anforderungen nicht nach hinten losgeht – ein möglicher Aufstieg ist utopisch, ein Abstieg wäre eine sportliche Katastrophe.“
Gleichwohl braucht sich das MTV-Sextett aus Jever keinesfalls zu verstecken. Gerade die Qualität des Teams im oberen Paarkreuz mutet im Vergleich zur vergangenen Spielzeit als etwas höher an. Das liegt vor allem an der neuen Nummer eins der Mannschaft: Rastsislaw Zhadzko (Q-TTR 1946) wechselte aus der NRW-Liga 1 vom TTV Metelen nach Jever. Gleich dahinter wird Janek Hinrichs auf Punktejagd gehen – mit einer Bilanz von 10:6 Siegen aus der vergangen Saison hat er mehr als bewiesen, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Zudem befindet sich der Youngster nach seinem Erfolg bei der Bezirksendrangliste der Jugend in bestechender Form.
In Malte Stickel schlägt an Position drei eine erfahrene Kraft auf, währenddessen Zugang Bennet Robben (Eintracht Nüttermoor, 1. Bezirksklasse Männer) zum ersten Mal Landesligaluft schnuppert. Bei seinem ehemaligen Verein erspielte sich der Schüler eine beeindruckende 29:3-Bilanz und verstärkt quasi in Personalunion ebenso das Jugendteam des MTV in der Niedersachsenliga.
Komplettiert wird das Team mit Justus Lechtenbörger und Mathis Kohne, die wie Robben parallel in der Jugend zum Einsatz kommen. „Bennet hat riesiges Potenzial und brennt darauf, sich auf Landesebene zu beweisen. Er spielt sehr aggressiv und clever und wird seine Erfolge feiern“, erklärt Stickel: „Justus und Mathis hinten haben bereits als Ersatz in der Zweiten überzeugt und dabei schon gute Leute geschlagen.“
Eine kleine Hiobsbotschaft muss Stickel aber gleich vor dem Doppelspieltag überbringen: „Da Mathis und Justus fehlen, werden Volker Haltermann und Hans-Jürgen Steinau in die Bresche springen. Wir wären gerne in absoluter Bestbesetzung angetreten. Interessant dürften die Vergleiche mit Ex-MTVer Florian Pfaffe werden, der nach Venne gewechselt ist.“
Doch wie ist es um die restlichen Teams der Liga gestellt? Neben Hundsmühlen richten sich die Blicke gewiss in Richtung Oldenburger TB, der mit Nicolai Popal den wohl besten Individualspieler der Liga stellt. Zuletzt spielte Popal viele Jahre für den SC Charlottenburg in Berlin (Oberliga) und überragt mit seinem Q-TTR von 2168 die gesamte Liga. Nach dem Aufstieg des TuS Sande gelten der HTV und der OTB eindeutig als Meisterschaftsfavoriten, wobei auch SF Oesede II ein Wörtchen um den Titel mitreden könnte. Indes wird es neben Wissingen auch der Aufsteiger Blau-Weiß Bümmerstede schwer haben, die Klasse zu halten.