Jever Tischtennis-Oberligist MTV Jever hat am Wochenende ein großes Ausrufezeichen gesetzt und sich nach einer vierwöchigen Wettkampfpause eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart gewann das MTV-Sextett mit jeweils 9:7 gegen die hoch gehandelten Teams des MTV Wolfenbüttel und TSV Algesdorf.
„Nach dem 0:4-Fehlstart glichen die Spieler um Fabian Pfaffe nicht nur ihr Punktekonto aus, sondern sorgten für einen ligaweit beachteten Paukenschlag“, freute sich Jevers Pressesprecher Malte Stickel: „Zumal wir sowohl gegen Algesdorf als auch gegen Wolfenbüttel aus einer klaren Außenseiterrolle heraus angetreten waren.“ Maßgeblich am Erfolg beteiligt war das Dreigestirn Nicolas Burgos, Adrian Dugiel und Pfaffe, die gemeinsam auf eine 11:1-Bilanz kamen. Stickel betonte aber: „Wir haben Nervenstärke und mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt, denn alle Beteiligten haben ihren Beitrag zum Doppelerfolg geleistet.“
Bereits vor dem Doppelspieltag bei Regionalliga-Absteiger Wolfenbüttel und dem starken Aufsteiger Algesorf war den Jeveranern klar, dass das Wochenende richtungsweisend sein würde. Denn mit 0:8 Punkten hätte man sich bereits nach vier Spieltagen im Abstiegskampf befunden. Nun kam aber alles anders – unter anderem flankiert durch taktisches MTV-Kalkül in Sachen Mannschaftsaufstellung. So ließ sich der immer noch verletzte Florian Laskowski zwar aufstellen, seine jeweiligen Einzel schenkte er aber kampflos ab. Damit verhinderte das MTV-Sextett die Aufwärtsrotation der Akteure – ein riskanter Schachzug, der aber aufging und für strahlende MTV-Gesichter sorgte.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Zu den beiden Partien im Detail: Die Truppe um Topmann Burgos (5:3-Siege) agierte hochgradig konzentriert, lag aber gegen Wolfenbüttel nach den Doppeln schnell mit 0:3 hinten. Diesen Rückstand egalisierte das obere Paarkeuz der Friesen mit vier Solo-Erfolgen, wobei besonders Dugiel laut Stickel Anschauungsunterricht gab, wie man das schnittintensive Spiel von Abwehrroutinier Sven Arnhardt entkräftet. Der MTVer gewann dieses Schlüsselspiel am Ende mit 3:2 ebenso wie Kollege Burgos im zweiten Einzeldurchgang – gleichbedeutend mit einer 6:4-Führung.
Diese baute Pfaffe (3:2 gegen KIaus-Peter Specht) auf 7:4 aus. „Fabian präsentierte sich in Galaform“, erklärte Stickel. Diesen Vorsprung rettete der MTV schließlich über die Ziellinie, denn das Abschlussdoppel gewannen Burgos/Pfaffe letztlich knapp und verdient mit 3:2 gegen Arnhardt/Florian Haux.
Beim stark besetzten Aufsteiger Algesdorf konnte Rekonvaleszent Laskowski ebenfalls nur zuschauen. Erneut ging deshalb eine Doppelpartie kampflos an die Gastgeber. Doch dieses Mal verhinderten Burgos/Pfaffe mit einem 3:1 über Patrick Schöttelndreier/Claas Märtens den kompletten Fehlstart. Gleichwohl lag der MTV schnell mit 1:3 hinten, nachdem Dugiel mit 1:3 gegen Spielertrainer Lars Petersen verloren hatte.
In Summe waren es aber Burgos und Pfaffe, die ihr Team mit je vier wertvollen Erfolgen auf die Siegerstraße brachten – flankiert von je einem Sieg von Dugiel, Patrick Kohlrautz und Christian Mesler. Beim Stand von 8:7 für den MTV waren es erneut Burgos/Pfaffe, die durch ein solides 3:0 gegen Petersen/Jörn Petersen den Gesamterfolg perfekt machten. Stickel: „Wir sind wieder da in der Oberliga, und in allen Mannschaftsteilen konkurrenzfähig – und wir sind noch nicht einmal komplett angetreten.“