Oldenburg /Obenstrohe Das war knapp: Am Freitagabend sind die Bezirksliga-Fußballer des TuS Obenstrohe hauchdünn an einem Rückschlag im Titelkampf vorbeigeschrammt. Trotz zweimaliger Zwei-Tore-Führung beim abstiegsgefährdeten TuS Eversten mussten die Gäste zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den 3:3-Ausgleich hinnehmen, ehe Lars Zwick die Obenstroher mit einem Traumtor in den Winkel doch noch zum 4:3-Erfolg schoss. Durch den Auswärtssieg bleibt die Elf des TuS-Trainerduos Rainer Kocks/Marc Bury Spitzenreiter VfL Wildeshausen im Titel-Zweikampf weiter im Nacken.
Am „Abend der Doppel-Torschützen“ hatte Tjard Peters die favorisierten Obenstroher mit zwei Treffern binnen drei Minuten (17., 20.) mit 2:0 in Front gebracht. „Bis dahin haben wir alles richtig gemacht“, erklärte Kocks: „Wir haben Ruhe und Entschlossenheit gezeigt, den Ball gut laufen lassen und meist flach in den Fuß gespielt, statt ihn auf dem extrem schlechten Platz hoch und weit zu schlagen.“ So waren beide Treffer von Peters (darunter ein Kopfball) schön über außen herausgespielt worden.
Allerdings war zu diesem Zeitpunkt schon zu merken, dass die Obenstroher in der Defensive etwas wackelig agierten. Und so fiel „wie aus heiterem Himmel“ (Kocks) der Anschlusstreffer durch Everstens Hendrik Detmers per Lupfer zum 1:2 (32.). Bei der vorherigen Flanke hatten auf TuS-Seite Torwart und Innenverteidiger unfreiwillige Schützenhilfe geleistet, als sie sich beim Versuch zu klären, gegenseitig behinderten und der Ball dadurch nicht weit genug aus der Gefahrenzone bugsiert wurde.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Nachdem die Platzherren zwei Chancen auf den Ausgleich ausgelassen hatten, sorgte TuS-Torjäger Lars Zwick mit dem 3:1 für einen vermeintlich komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung (71.). „Das lag auch daran, dass wir den Ball – wie in der Pause gefordert – gegen die ziemlichen Kanten auf Everster Seite wieder in die Schnittstellen gespielt haben“, lobte Kocks: „Doch statt nach dem 3:1 wieder ruhiger zu spielen, bauten die Gastgeber plötzlich mit hohen und weiten Bällen gegen unsere unsichere Abwehr ziemlichen Druck auf.“
Mehrmals bekamen die Gäste den Ball nicht entscheidend geklärt oder spielten diesen einem Gegenspieler in den Fuß. Und die Strafe folgte prompt, indem der um jeden Punkt im Abstiegskampf angewiesene Außenseiter von der Hunte durch Ingmar Peters (84., 88.) nicht unverdient zum 3:3 ausglich.
„Aber dann zeigte sich einmal mehr, dass wir Spieler in unseren Reihen haben, die den gewissen Unterschied ausmachen und aus einer nicht gerade großartigen Torchance ein Tor des Monats erzielen können“, freute sich Kocks über die bärenstarke Aktion von Routinier Zwick. Dieser hatte den Ball mit dem linken Fuß vom linken Strafraum-Eck per Außenrist unhaltbar in den Knick gezirkelt und damit den 4:3-Siegtreffer (90.) perfekt gemacht.
„Unterm Strich hat das Spiel extreme Nerven gekostet“, gab Kocks zu: „Es bleibt dabei: Es wird Zeit, dass wir wieder an das Leistungsniveau aus dem Vorjahr herankommen.“ Ausgiebig gefeiert wurde am Samstagabend aber natürlich dennoch – bei der „rot-blauen Nacht“ des TuS Obenstrohe.