Sande Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel: Die abstiegsbedrohten Bezirksliga-Fußballer von Rot-Weiß Sande haben sich am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz am Falkenweg ein 1:1 (1:1) gegen den favorisierten Tabellenfünften Turbadin Delmenhorst erkämpft. Für einen echten Schub im fast aussichtslosen Kampf um den Klassenerhalt hätte die Elf von RW-Coach Lars Poedtke angesichts von elf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer jedoch einen Dreier benötigt – und der war, auch wegen der zeitweisen zweifachen Überzahl und diverser Chancen, sogar drin.
„Auf der einen Seite sind wir froh, einen Punkt gegen ein Team von oben geholt zu haben. Wenn man aber unsere vielen Torchancen sieht, dann ist man unterm Strich enttäuscht“, brachte Poedtke die Gemütslage bei den Rot-Weißen auf den Punkt.
Für einen Auftakt nach Maß in der hitzigen Partie hatte Dennis Rehbein gesorgt, als er nach einem Pass in die Schnittstelle der hoch stehenden Delmenhorster Viererkette allein aufs Tor zulief und zum 1:0 traf (6.). „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt, auch wenn Turabdin danach viel Druck gemacht hat und auch bei Standards immer gefährlich war“, erklärte Poedtke.
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Nachdem die Sander zwei Ausgleichschancen von Can-Dennis Blümel überstanden hatten (8./10.), hatte Gerrit Schökel nach einem Solo fast über das gesamte Feld das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am Gästekeeper (15.). Auf der Gegenseite hatten die Platzherren das Glück des Tüchtigen, als ein Schuss der Gäste aus der Drehung unter die Querlatte krachte und von dort aus kurz vor der Torlinie aufsetzte (23.). In der 39. Minute war es aber soweit: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld stieg Johannes Artan am zweiten Pfosten hoch und köpfte den Ball unhaltbar für den bärenstarken RW-Schlussmann Peter Weiss zum 1:1 in den Winkel (39.).
Nach der Pause und einer Rehbein-Chance (51.) kam Farbe ins Spiel: So bekam Turabdins Daniel Karli vom tadellos pfeifenden Schiedsrichter Marvin Frick (Blomberg) wegen Beleidigung eines Gegenspielers Rot gezeigt (59.). Dann entschärfte Sandes Weiss einen gefährlichen Freistoß gekonnt mit dem Fuß (62.), ehe Delmenhorsts Joseph Kaya wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (63.).
In doppelter Überzahl hatte Rehbein zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß (66./gehalten; 77./Außenpfosten). Dann sah Sandes Justin Ulpts glatt Rot, weil er im Eifer des Gefechts einen Mitspieler beleidigte (78.). In immerhin noch einfacher Überzahl vergaben Maximilian Hohmann (79.) und Rehbein (85./Ball zu weit vorgelegt, statt Querpass auf den mitgeeilten Therence Heye) den möglichen Siegtreffer für die Gastgeber.