Schortens Die Europäische Kommission plant – anders als diese Woche verlautbart – kein Verbot von Kunstrasenplätzen und arbeitet auch nicht an einem solchen Vorschlag. Richtig ist vielmehr: Die Kommission prüft im Rahmen ihrer Kunststoffstrategie, wie die Menge an umweltschädlichem Mikroplastik in der Umwelt verringert werden kann. Das betont die Pressestelle Berlin der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Viele Vereine landauf landab sind in Sorge um den Trainings- und Spielbetrieb, sollte die EU den Bau von Kunstrasenplätzen unterbinden.
Wie berichtet, plant auch der TuS Sillenstede die Anlage eines Kunstrasenplatzes und rührt dafür seit einigen Monaten kräftig die Werbetrommel und sammelt Sponsorengelder.
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In der Kunststoffstrategie führt die Europäische Chemikalienagentur derzeit unter anderem eine öffentliche Beratung dazu durch, welche Auswirkungen eine mögliche Beschränkung des Einsatzes von Mikroplastik-Granulat hätte, betont das Berliner EU-Büro. Dieses Granulat werde unter anderem als Füllmaterial für Kunstrasen genutzt.
Bereits seit sechs Monaten versucht der TuS Sillenstede die erforderlichen Eigenmittel in Höhe von 100 000 Euro durch ein außergewöhnliches Spenden- und Sponsorenprogramm bis 2023 zu akquirieren. „Das erste Fazit nach rund sechs Monaten kann sich sehen lassen“, freut sich der TuS-Vorsitzende und Initiator des „Projekts Kunstrasenplatz“, Florian Donat. „Bereits 25 000 Euro stehen auf der Habenseite. Die ersten Monate waren phänomenal. die Resonanz auf das Kunstrasen-Projekt des TuS Sillenstede war großartig“, so Donat. Inzwischen sei es etwas abgeflacht. Das Web-Stadion sei bisher mit 500 Paten gefüllt. „Hier erhoffen wir uns noch viel mehr Unterstützer, besonders aus den Außenbereichen der Stadt Schortens“, berichtet die 2. Vorsitzende Sabrina Rausch. Es wird anstrengend und eine Herausforderung, das Projekt aufrecht zu erhalten und weiter für das Vorhaben zu werben und Unterstützer zu finden.
Nach den Sommerferien wollen die Initiatoren und Motoren des Kunstrasen-Projekts im TuS Sillenstede wieder richtig loslegen und neue Flugblätter und Handzettel verteilen, auf denen sie ihre Idee vorstellen und um Sponsoren werben.
Nachdem Gelder aus Caféteria-Diensten, beim 1. Sillensteder Hallen-Cup oder beim Sillensteder Spaß-Cup anteilig in das Kunstrasenprojekt flossen, sollen unter anderem Benefizspiele, Aktionen der Jugendabteilungen und die künftigen Feste des Vereins dazu beitragen, der magischen 100 000-Euro-Marke näher zu kommen. Ist die erreicht, steuert der Landessportbund weitere 100 000 Euro bei, die restlichen gut 350 000 Euro will die Stadt Schortens finanzieren. Geplant ist eine Umsetzung des Vorhabens 2023.
Donat bedauert, dass die Kunstrasenplätze so sehr in die Negativ-Schlagzeilen geraten sind. Problematisch sei dabei lediglich das Granulat. „Und bis 2023 werden wir etwas Umweltfreundliches finden, so dass wir kein Gummigranulat einsetzen werden.“