Sillenstede Die Fußballer des TuS Sillenstede legen sich für ihren Traum-Rasen richtig ins Zeug: Die ersten 10 000 Euro für ihr ehrgeiziges „Projekt Kunstrasen“ haben sie bereits auf der Habenseite – und das nach gerade mal zwei Wochen. Das teilte voller Stolz auf seine Mannschaft und Vereinskameraden TuS-Vorsitzender Florian Donat auf der Jahreshauptversammlung des Vereins mit.
„Wir bedanken uns für die bisherige Unterstützung. Nur durch den Zusammenhalt der Einwohner der ganzen Stadt Schortens kann dieses einmalige Projekt zur Aufwertung der Infrastruktur, insbesondere für die Außenbezirke Sillenstede, Accum und Grafschaft, realisiert werden“, sagte Projektleiter Florian Donat.
Das Projekt brachte auch schon tolle Geschichten mit sich: So habe sich ein Bürger telefonisch gemeldet und gesagt, dass er das Projekt mit 100 Euro unterstützen wolle, so Donat. Getoppt habe der Anrufer seine Unterstützung mit dem Aussage: „Dann werde er in den nächsten Wochen günstigeres Essen kochen“.
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Wie berichtet, hatte die Stadt Schortens dem Verein das Signal gegeben, das rund 550 000 Euro teure Kunstrasenprojekt mit 350 000 Euro zu unterstützen und den Betrag in ihren Investitionsplan für 2023 aufnehmen. 100 000 Euro will der Verein selber einwerben und den Kunstrasenplatz quadratmeterweise an Sponsoren verpachten. Die übrigen 100 000 Euro soll im Zuge der Sportförderung der Landessportbund beisteuern.
Stabile Mitgliederzahl
Auf der Jahreshauptversammlung konnte TuS-Vorsitzender Donat die Gastteilnahme von Andreas Bruns und Maximilian Striegl (CDU) aus dem Schortenser Stadtrat als weiteres Zeichen kommunalpolitischer Unterstützung des rund 800 Mitglieder zählenden Dorfvereins verbuchen. Einige von ihnen standen am Abend besonders im Rampenlicht, an erster Stelle Manfred Ohmstede, der für 60 Jahre Mitgliedschaft die goldene Ehrennadel erhielt.
Das vergangene Vereinsjahr charakterisierte TuS-Chef Donat einerseits als „durchwachsen“, „ruhig“, „wechselhaft“, andererseits aber auch mit Begriffen wie „Euphorie“, „Wille“ und „Konstanz“. Viel zu tun gab es durch das neue Datenschutzgesetz, ein Thema, in das sich die 2. Vorsitzende und Schriftführerin Sabrina Rausch hervorragend eingearbeitet habe.
Erstmals seit sechs Jahren war kein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen, unter anderem, weil sechs Familien mit insgesamt 25 Mitgliedern arbeitsbedingt fortzogen. So standen 96 Neuaufnahmen 100 Austritte gegenüber, was Donat veranlasste, erneut auf Mängel in der Infrastruktur der genutzten Sportstätten zu verweisen: „Wer treibt gerne Sport in einer wegen Regens tropfenden Halle? Welcher Fußballer möchte witterungsbedingt monatelang auf sein Hobby verzichten?“
Blau-Gelbe Zeichen
Mit immensem ehrenamtlichen Einsatz sei es aber gelungen, viele positive Akzente bei der Gestaltung und Renovierung der Vereinsanlagen zu setzen. Vor allem: „Nach Jahren des Wartens ist nun endlich die Erfüllung unserer Wünsche und Träume in Sicht – die Sanierung der Sporthalle und der Umbau des B-Platzes zu einem Kunstrasen der neuen Generation.“
Der Vorsitzende betonte besonders die Aktivitäten für die Jugend. Ein Höhepunkt war die erfolgreiche Teilnahme dreier Jugendmannschaften an einem internationalen Fußballturnier im niederländischen Ommen. Auch dieses Jahr wolle man wieder ein solch attraktives Angebot machen, „dann vielleicht in Dänemark, Norwegen oder Italien“.
Weitere blau-gelbe Zeichen setzen der 5. Sillensteder Spaß-Cup und der 12. Sillensteder Fußball-Cup im Juni, der für den Kindergarten Spatzennest ausgerichtete Sportplatztag, das Fußballcamp für den SV Darmstadt 98, die Beteiligung am Dörpfest und am Jever-Fun-Lauf, der 4. Schortenser Grundschul-Cup als Beispiel der Kooperation zwischen TuS, Grundschule und Kindergarten sowie der TuS-Ball.