Tettens Mit dem Saisonende im Freibad Tettens endet eine Ära: Schwimmmeisterin Susanne Kramer hat jahrelang für die Sicherheit der Freibad-Nutzer gesorgt, hat Kindern Schwimmunterricht erteilt und dabei geholfen, Migrantinnen die Angst vorm Wasser zu nehmen.
„Von Herzen Danke“, sagte Susanne Lammers von der Schwimmbadgemeinschaft Freibad Tettens und übergab der Schwimmmeisterin ein Abschiedsgeschenk. Auch der Vorsitzende der Schwimmbadgemeinschaft Jürgen Schmidt und mit ihm viele aktive Schwimmer und Schwimmerinnen sowie die Ehrenamtlichen, die sich jedes Jahr für den Erhalt und die Öffnung des Bads engagieren, dankten Susanne Kramer und schüttelten ihr die Hand. Denn: Vielen Badnutzern ist die freundliche und sympathische Susanne Kramer ans Herz gewachsen.
Susanne Kramer war sehr gerührt von dem warmen Abschied. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte sie. Sie geht in den Ruhestand – „vielleicht werde ich die eine oder andere Aufgabe noch übernehmen“, kündigte sie an.
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Damit steht das Freibad Tettens vorerst für 2020 ohne Aufsicht durch einen Schwimmmeister oder eine Schwimmmeisterin da. Deshalb gilt es nun, neue Kräfte anzuwerben. Er habe schon mit der Gemeinde das Gespräch gesucht, sagte Vorsitzender Schmidt. Es wird wohl nicht ganz leicht sein, eine neue Fachkraft zu finden, da der Markt für Schwimmmeister leer gefegt sei.
Badleiter Jan Alter aus Wilhelmshaven, der Susanne Kramer nach Tettens abgestellt hat, sagte auf Nachfrage, er werde sich bemühen, jemanden für die Aufsicht zu finden. „Das wird sicher nicht leicht.“ Möglicherweise könnten mehrere Schwimmmeister während der Badezeit im Sommer von 13 bis 19 Uhr abwechselnd Dienst in Tettens machen.
Dass das Bad gut genutzt wird, zeigen die Zahlen: Rund 6500 Besucher zählte der Förderverein. das sind nur etwa 500 weniger als im Rekordsommer 2018.
Bei einer Wassertemperatur von 18,5 Grad stürzten sich allerdings am Samstag zum Abbaden nur wenige Schwimmer in das doch kühle Nass. Da sah es bei der 2019 maximal gemessenen Temperatur von 26,5 Grad schon anders aus. Mit der Besucherzahl in diesem Jahr zeigte sich Vorsitzender Schmidt durchaus zufrieden.
Bewährt hätten sich die Kunststoff-Sitzgarnituren und der Windschutz am Pavillon. Probleme dagegen bereiten die weitere Absenkung am Beckenrand gegenüber dem Eingang und der Riss, der durch das Becken verlaufe. Der soll im kommenden Jahr versiegelt und ein neues Rohr am Beckenrand für den Austritt der Chlorlauge eingebaut werden.
Zufrieden äußerte sich Schmidt über die etwa 25 Helfer, von denen es allerdings noch einige mehr geben könnte.
Ein besonderes Lob ging an Helferin Marion Schreiber, die den Kiosk betreut. „Sie ist eine treue Seele und immer dann zur Stelle, wenn es eng wird“, hörte man aus der Runde. Dafür dankten ihr Susanne Lammers und Jürgen Schmidt mit Blumen.