Varel /Langendamm Für den Sport- und Bürgerpark hat die Stadtverwaltung im Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport am Montagabend eine Skizze vorgelegt, wie der Park aussehen könnte. Dabei handele es sich aber keineswegs um einen endgültigen Entwurf, sondern um einen Zwischenstand, betonte Stadtplaner Olaf Freitag.
Die Skizze konzentriert sich zunächst auf die Sportanlagen. Demnach könnte dort im östlichen Bereich ein Naturrasenplatz mit Wettkampfanlage und Tribünen entstehen, westlich davon wäre Platz für einen Kunstrasenplatz. Nördlich der beiden Sportplätze wäre Platz für rund 100 Parkplätze. Im Süden könnte, so die ersten Überlegungen, ein Bike-Park entstehen. Der bereits bestehende Sportplatz in Langendamm westlich der neuen Anlagen soll erhalten bleiben. Auch Plätze für Sportarten wie zum Beispiel Beachvolleyball sind eingeplant.
Die „vorhandenen Grünstrukturen“ könnten laut Freitag weitestgehend erhalten bleiben, was den Vorteil mit sich bringe, dass die neuen Sportstätten gut abgeschirmt werden. Erschlossen werden könnte das Gelände von der Hellmut-Barthel-Straße – einmal aus Richtung Norden über die Stichstraße am ehemaligen Fußballgolfplatz und ein weiterer Weg ebenfalls von der Hellmut-Barthel-Straße aus südlicher Richtung. Dazu kommt noch ein Weg, der das Gelände vom Herrenkampsweg aus zugänglich macht.
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Auch eine erste Zahl stand in der Ausschusssitzung im Raum: 6,7 Millionen Euro könnte der Sport- und Bürgerpark kosten. Aber auch hier gilt: Das ist nur eine erste grobe Schätzung. „Unser Ziel ist, die Latte nicht zu reißen“, erklärte Bürgermeister Gerd-Christian Wagner.
Eine „konkretisierte Projektskizze“ werde laut Olaf Freitag am 24. Juli bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Bereits in dieser Woche sollen aber schon im Verwaltungsausschuss die ersten Planungsaufträge vergeben werden. Im September soll dann ein vorläufiger Förderantrag gestellt werden, im September folgen Koordinierungsgespräche und im November soll der endgültige Ratsbeschluss gefasst werden.
Daran, dass die Verwaltung beim Sport- und Bürgerpark so auf die Tube drückt, gab es in der Sitzung auch sogleich Kritik seitens einiger Ausschussmitglieder. Die Verwaltung habe zwar immer wieder betont, dass noch nichts endgültig entschieden sei, aber „dass wir im Verwaltungsausschuss schon die ersten Planungsaufträge beschließen sollen, passt damit nicht zusammen“, sagte Axel Neugebauer (Zukunft Varel). Er fühle sich von der Verwaltung „auf die Schippe genommen“.
Auch Sigrid Busch (Grüne) sagte, sie fühle sich „hinters Licht geführt“. Die Planungen zum Sport- und Bürgerpark erschienen ihr nun schon so festgezurrt, dass es gar keine Alternative mehr gebe.
Cordula Breitenfeldt (parteilos) zog den Vergleich mit den Entwicklungen in Dangast. Auch da habe man wegen Fördergeldern unter großem Druck gestanden und so sei es zu Fehlplanungen gekommen. Sie befürchte, dass sich das nun wiederholen könne.
Kritik an dem Vorhaben gab es auch schon in der Einwohnerfragestunde. Werner Vogel befürchtet eine Verschlechterung der Situation in Varel, wenn der Sport- und Bürgerpark umgesetzt und dafür das Waldstadion verkauft wird – schon allein, weil das Projekt Unfrieden in der Stadt schaffe. Es gebe auf vielen Ebenen in Sachen Sport Nachholbedarf in Varel.
Norbert Ahlers sorgte sich um die Grünfläche an der Deharde-Halle, die möglicherweise später verkauft werden könnte. Die Fläche habe „einen enormen integrativen Charakter“, so Ahlers. Dort spielten insbesondere Flüchtlingskinder – vor allem, weil die Fläche direkt vor Ort ist. Lagere man die Sportflächen aus, ginge dieser Platz verloren.