Jever Ob der Opa im Ohrensessel, die Eigenarten beim familiären Abendbrot oder auch die Löffel, die stets verschwinden: beim Poetry Slam gibt es keine Grenzen. Jeder darf in seinen Texte über die Themen sprechen, die er mag. Und so war es auch am Freitagabend beim Poetry Slam im Jugendzentrum Jever.
Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem jeder seine eigenen Texte, egal in welcher Form, vorträgt. Im Jugendzentrum haben acht Mädchen ihre Texte vorgetragen. Zuvor hatten sie zwei Workshops, in denen sie Tipps zum Schreiben und zum Auftritt bekommen haben. Aus dem Publikum wurden Jurymitglieder gewählt, die die Texte mit Punkten bewerteten.
Siegerin an dem Abend war die 17-jährige Tabea. Sie brachte das Publikum ordentlich zum Lachen, indem sie über ihre Familie beim Abendessen erzählte. Wie auch einige andere hatte sie zum ersten Mal beim Poetry Slam mitgemacht.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
„Ich finde es einfach klasse, wenn man die Leute mitreißen kann, sie zum Lachen oder auch zum Nachdenken bringen kann.“ Dieser Meinung ist auch die 15-jährige Luisa, die ebenfalls auf der Bühne stand. „Diese Vielfalt ist einfach klasse. Man kann über alles schreiben, was man mag.“
Und das haben die Mädchen auch getan – ganz unterschiedlich waren ihre Texte. Während Shannen über das „Auf und Ab“ im Leben erzählte, widmete sich Lea dem, was es heißt, erwachsen zu werden.
Ronja widmete sich dagegen den „Joghurtlöffelklauerwichteln“ und Shari trug ihren Text „Eingrenzung führt zur Ausgrenzung“ vor.
Die 21-jährige Alexandra stand schon öfter auf der Bühne. Auch sie beeindruckte das Publikum und belegte den zweiten Platz. Alexandra schreibt bereits seit ihrer Kindheit. „Es ist eine Art Selbstverwirklichung.“
Das kann Laura nur zu gut verstehen: „Es ist einfach eine schöne Art, seine Gefühle auszudrücken“, betonte sie. Die 16-Jährige hat zum ersten Mal bei dem Dichterwettstreit gemacht – und belegte prompt den dritten Platz.
Im Februar fahren nun Siegerin Tabea sowie die zweit- und drittplatzierten Alexandra und Laura nach Wilhelmshaven: Dort treten sie im Pumpwerk gegen andere in einem Poetry Slam an.
Stadtjugendpfleger Detlef Berger freute sich über die Veranstaltung. „Das haben sie alle so toll gemacht“, sagte er. „Außerdem ist es einfach klasse, wenn sie anfangen, ihre eigenen Texte zu schreien – somit bekommen sie eine ganz andere Wahrnehmung.“
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/friesland