Upjever Für die Bundeswehr und speziell auch für das Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ wird es zunehmend schwieriger, das soziale Engagement der Soldaten im bisherigen und seit vielen Jahren praktizierten Umfang aufrecht zu erhalten. Das sagte der Kommandeur der Objektschützer, Oberstleutnant Hans Peter Dorfmüller, bei einer Feierstunde für seine Soldaten, die im vergangenen August im dänischen Grove eine Woche lang die dortige Kriegsgräberstätte gepflegt hatten, sowie für weitere Objektschützer, die im November für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Jever, Schortens, Sande und im Wangerland bei Haus- und Straßensammlungen Spenden gesammelt haben.
Die Aufgabe von Standorten, das Aussetzen der Wehrpflicht, neue militärische Aufgaben, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch bei der Armee und letztlich auch weniger Personal blieben nicht folgenlos für die Arbeitsorganisation und darüber hinaus gehendes Engagement, so Dorfmüller. Natürlich wolle man sich weiterhin engagieren. „Aber die Priorität liegt im Kernauftrag“, so Dorfmüller. Er appellierte an die Politik, im Fall weiterer Umstrukturierungen auch die Möglichkeiten für ein soziales Engagement der Soldaten nicht aus den Augen zu verlieren.
Er sei stolz, dass es mit weniger Sammlern und in kürzerer Zeit gelungen sei, für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 12 575 Euro zu sammeln.
Dank für das Engagement der Soldaten sagten Frieslands Landrat Sven Ambrosy sowie der Landesbeauftragte des Volksbundes, Rainer Grygiel. Ohne die Unterstützung der Bundeswehr, die fast 40 Prozent der Spendengelder für die Kriegsgräberfürsorge einwerbe, sei diese Aufgabe nicht zu leisten. Die Folgen der Umstrukturierung der Bundeswehr würde der Volksbund durch Einbußen von mehr als 20 Prozent an Spendenaufkommen schon spüren, so Grygiel.
Auch Ambrosy ging auf das Ehrenamt in Uniform ein und dankte den Soldaten zudem für ihr Engagement beim Aufbau und Einrichten von Flüchtlingsunterkünften in Friesland.
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