Schortens Bei der Bewertung ihrer rund 50 öffentlichen Spielplätze ist die Stadt Schortens nach der Auswertung einer Bürgerbefragung einen großen Schritt weiter gekommen und hat nun einen genaueren Überblick über die Nutzung der jeweiligen Plätze. Andreas Stamer von der Stadtverwaltung hat das Ergebnis jetzt im Fachausschuss für Schule, Jugend und Soziales vorgestellt und auf der Grundlage der Befragung 20 Maßnahmen vorgeschlagenen. Was davon umgesetzt wird, wird jetzt in den Fraktionen und Gruppen beraten und soll in der Ausschusssitzung am 15. Mai vorgestellt werden. Als Vorbild der Elternbefragung der Stadt diente eine von Eltern in Sillenstede initiierte Spielplatz-Umfrage.
Attraktivere Treffpunkte
Wie berichtet, will die Stadt Schortens wegen des großen Unterhaltungsaufwands einige Spielplätze schließen und dafür die stärker frequentierten und beliebten Treffpunkte für Kinder und Jugendliche aufwerten und attraktiver machen. Das für den Spielplatzunterhalt eingesparte Geld soll dann zur Hälfte in die Ausstattung und Attraktivitätssteigerung der anderen Plätze investiert werden.
„Klasse statt Masse“ lautet auch der Wunsch der großen Mehrheit der befragten Eltern und Jugendlichen. Die klassischen kleinen Nachbarschaftsspielplätze mit Schaukel, Sandkasten, Wippe und Klettergerüst seien heute nicht mehr gefragt, weil in den Gärten mancher Einfamilienhäuser schon spannendere Geräte stehen. Zeitgemäß seien gut ausgestattete Quartierspielplätze, die groß genug sind, um dort auch Spielgeräte wie Seilbahnen aufzubauen und die Kinder und Jugendliche als Treffpunkt nutzen.
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Zudem seien viele in älteren Baugebieten einst angelegten Spielplätze inzwischen verwaist, weil die Kinder von damals längst erwachsen sind.
Für die bauliche Unterhaltung der bestehenden Spielplätze sind allein für dieses Jahr rund 130 000 Euro im städtischen Haushalt angesetzt.
Frank Schweppe von der Stadtverwaltung erläuterte, dass auf die Stadt für die Reparatur von defekten Spielgeräten auf einigen Spielplätzen größere Kosten zukommen. Flechtenbildung und Algenbewuchs an den Hölzern, schadhafte Querbalken durch Pilzbefall: „Da ist einiges zu tun“, so Schweppe. Für die Instandsetzung defekter Geräte seien für alle Spielplätze überschlägig 1050 Stunden ermittelt worden. Eine Stundenzahl, die jedoch bei Heinrich Ostendorf (Wählergruppe BfB) für Unverständnis sorgte.
Spielplatz für Senioren?
Andrea Wilbers (Grüne) regte an, den einen oder anderen Kinderspielplatz vielleicht zum Senioren-Treffpunkt umzufunktionieren. Dort könne man Boule, Boccia oder Schach auf dem Großfeld spielen.
Stamer stellte auf Grundlage der Befragung 20 Maßnahmen vor, darunter 17 Spielplatzschließungen überwiegend im Ortskern, in dem es viele kleinere und kaum genutzte Plätze mit wenig Entwicklungspotenzial gebe. Ein weiterer Platz solle verkleinert, ein anderer verlagert werden. In Sillenstede soll 2016 ein Platz geschlossen werden.