Friesland Mit einem Objektumsatz von 32 Millionen Euro und rund 250 Kaufverträgen für Häuser, Wohnungen und Grundstücke war das vergangene Jahr ein Rekordjahr im Immobiliengeschäft der Volksbank Jever. Diese Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Jever, Michael Engelbrecht, bei der Interkommunalen Immobilienkonferenz (die NWZ berichtete) und bezeichnete seine Bank als den „größten Immobilienmakler der Region“. Wenn im Jeverland Häuser, Wohnungen oder Grundstücke den Besitzer wechseln, dann sei in zwei von drei Fällen die Volksbank Jever daran beteiligt. Auch für dieses Jahr sei er optimistisch.
Zu viele „Glücksritter“
Engelbrecht warnte vor „Glücksrittern“ in der Branche, die ohne hinreichende Sachkenntnis Immobilien vermittelten. „Es ist ja heute leichter, Immobilienmakler zu werden, als die Genehmigung für einen Gemüsestand zu erhalten“, so Engelbrecht. Der Volksbank-Chef erklärte, dass dagegen in der Volksbank ausgebildete Immobilien-Fachleute zusammen mit zertifizierten Gutachtern arbeiteten. Immerhin habe die Große Koalition den Missstand im Maklerberuf erkannt und wolle für neue Standards sorgen.
Das Zusammentreffen der Verwaltungsspitzen aus dem Jeverland und Wilhelmshaven mit Gesprächen über Entwicklungen auf den lokalen Grundstücksmärkten ist traditionell der Auftakt zur Bauausstellung mit Handwerkermesse der Volksbank (siehe Infobox). Als neuer Partner der Volksbank im Vermittlungsgeschäft von Immobilien präsentierte sich die Immobilienbörse Weser-Ems aus Oldenburg. Deren Geschäftsführer Dirk Hobbie erläuterte das Netzwerk, das mit seinen rund 30 Verbundpartnern inzwischen schon mehr als 1000 Immobilen im gesamten Nordwesten präsentieren und anbieten könne.
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Über ihre Baulandpolitik informierten die Bürgermeister von Jever, Schortens und Sande sowie der Chef des Wilhelmshavener Eigenbetriebs Grundstücke und Gebäude, Oliver Leinert.
In Jever sei das erweiterte Normannenviertel sehr gut vermarktet worden, so Bürgermeister Jan Edo Albers. Auch das Neubaugebiet „Voßhörn“ an der alten B 210 in Moorwarfen entwickele sich erfolgreich: Von den elf Grundstücken des ersten Bauabschnitts seien bereits sieben verkauft und weitere reserviert. Von den 14 Grundstücken des zweiten Abschnitts seien sechs reserviert, und sogar für den dritten Abschnitt gebe es schon Voranfragen. Albers erklärte, dass auch in der Kernstadt demnächst ein neues kleines Baugebiet erschlossen werde.
Brauerwiesen abgegrast
In Schortens sind die Brauerwiesen inzwischen komplett „abgegrast“. Auch die vierte Erweiterung mit dem Baugebiet Apfelgarten sei inzwischen verkauft und nahezu komplett bebaut.
Neue Grundstücke werden derzeit in Schortens in Richtung Ortsausgang Dykhausen (Baugebiet „Burfenne“) sowie zwischen Oestringfelde und Addernhausen an der Waldstraße erschlossen, so Bürgermeister Gerhard Böhling. Als Baugebiet in den kommenden Jahren habe man die Kramermarktwiese im Blick. In Upjever stehen Immobilien und Bauplätze in der einstigen Siedlung an der Schumacherstraße zum Verkauf. Auch in Dörfern wie Sillenstede und Accum wolle die Stadt kleine Baugebiete vorhalten.
Sande habe aktuell nur sehr wenige Grundstücke im Kernort, berichtete Bürgermeister Josef Wesselmann. Die Nachfrage in Sande sei besonders bei preiswerter Altenwohnungen und im Bereich sozialer Wohnungsbau sehr groß. Bauplätze wolle man allerdings im Sander Süden sowie am Ortrand von Cäciliengroden und Neustadtgödens ausweisen.
In Wilhelmshaven sei zurzeit das Baugebiet am Triftweg in Neuengroden ein Erfolg. Großes Potenzial verspricht das Gebiet Potenburg – die große Grünfläche an der B 210 gegenüber der alten Molkerei.