Grabstede In Grabstede hat es mehrere Ziegeleien gegeben. Die nördlichste liegt in Kreyenbrok an der Grabsteder Straße. Dort hatte der Ziegeleibesitzer Adolph de Cousser eine Ziegelei zunächst gepachtet, später erworben. Über seinen Bruder Wilhelm de Cousser gelangte die Ziegelei 1875 an August Lauw, der 1876 dort einen Ringofen bauen ließ. Drei Jahre später erwarb er vom Forst 20 Hektar Lehmboden. Ab 1929 firmierte die Ziegelei unter dem Namen Heinrich Oeltjen und Co., sie wurde bis 1966 betrieben.
Östlich der Grabsteder Straße liegt die noch heute bestehende Ziegelei Uhlhorn (gegründet 1904, vorher: Berend Kroog, gegründet 1854). Gegenüber gab es noch die Ziegelei Eilers, die über einen Ringofen verfügte und bis 1965 in Familienbesitz war. Die Bockhorner Klinkerziegelei Rethorn war direkt nebenan (bestand bis 1958), ein zur Ziegelei gehörendes Wohngebäude existiert noch. Von 1853 bis 1908 bestand die Ziegelei Friedrich/Hinrich Hurling, und an der Straße nach Lindern eine weitere Handstrichziegelei, Johann Hinrich Renken (später Gerd und Hinrich Renken; 1844 bis 1922).
Eine erhaltene Statistik aus dem Jahr 1920 (erhalten im Familienarchiv Remmers, Bramloge) liefert einen Eindruck von der Lieferfähigkeit der Ziegeleien. Die Ziegelei in Kreyenbrok hatte vom 1. März bis 31. Mai 1920 insgesamt 411 000 Klinkersteine geliefert, Eilers in Grabstede 237 000 Klinker, Uhlhorn 384 000. Diese drei Ziegeleien gehörten auch zum Vertriebskartell Vereinigte Oldenburger Klinkerwerke, das 1908 gegründet worden war.
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