Ost-Friesland Der Regionalverband Ems-Jade im Fahrgastverband Pro Bahn ist enttäuscht über das „Aus“ für den Lückenschluss der Küstenbahn Dornum-Esens und die Verlängerung von Esens nach Bensersiel. „Auch wenn das nicht ganz überraschend kommt, hatten wir aus touristischer Sicht auf die Verlängerung nach Bensersiel gehofft“, so Vorsitzender Hans-Joachim Zschiesche.
Wie berichtet, hatte der Lenkungskreis im Auswahlverfahren zur Reaktivierung von Bahnstrecken vergangene Woche aus 28 in Frage kommenden Schienenstrecken acht für eine vertiefte Untersuchung vorgeschlagen. Von den drei alten Bahnstrecken auf der Ostfriesischen Halbinsel ist nur noch der Abschnitt Aurich-Abelitz übrig geblieben.
Anfang April soll abschließend über die Strecken in der letzten Verfahrensrunde entschieden werden, bereits im Herbst soll feststehen, welche Strecken wieder in Betrieb genommen werden sollen.
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Laut Verkehrsministerium, unter deren Regie das Verfahren läuft, wurde bei der Bewertung besonderes Augenmerk gelegt auf Pendlerpotenzial, Lage der Haltestellen sowie Investitions- und Folgekosten.
„Der Personenverkehr auf der Schiene in Wilhelmshaven/Friesland/Wittmund hat wieder einmal eine Niederlage einzustecken. Touristen zu den Ostfriesischen Inseln werden wohl in Zukunft gleich das Fernbusangebot zu Lasten der Schiene nutzen“, bedauert Zschiesche, dass die Küstenbahn Dornum-Esens und die Strecke Esens-Bensersiel offenbar den Kriterien zur Reaktivierung nicht genügen. Hinderlich sei insbesondere, dass Lückenschluss und Verlängerung als Neubaumaßnahme zu behandeln seien, weil die Schienen längst abgebaut wurden.
„Für die Gewinner in der Region Aurich-Emden ist die Voraussetzung günstiger: Die Strecke wurde von Enercon bereits ausgebaut und wird durch deren Eisenbahngesellschaft im Güterverkehr betrieben“, weiß Zschiesche.