Friesland Alle Friesländer über 80 Jahre erhalten demnächst Post vom Landkreis mit detaillierten Informationen zur Corona-Schutzimpfung. Darauf haben sich die acht Bürgermeister Frieslands und der Landrat am Dienstag in einer Sondersitzung verständigt.
Das zentrale Impfzentrum in Roffhausen kann – so der derzeitige Planungsstand – frühestens in der zweiten Februarwoche mit dem Impfen der über 80-Jährigen beginnen; denn erst dann steht weiterer Impfstoff zur Verfügung.
Somit ist noch etwas Zeit, um die Seniorinnen und Senioren per Brief über Ablauf, Anfahrtsmöglichkeiten und Fahrdienst zu informieren.
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Die Städte und Gemeinden am Festland werden für ihre Bürgerinnen und Bürger über 80 mit eingeschränkter Mobilität einen Fahrdienst zum Impfzentrum anbieten. Voraussetzung ist, dass die Krankenkassen den Transport nicht übernehmen. Wie der Fahrdienst funktionieren soll, wird zurzeit im Detail ausgearbeitet – Infos wird es im Schreiben des Landkreises geben. Organisiert werden die Fahrdienste durch die Städte und Gemeinden, der Impfstab des Landkreises übernimmt die Koordination.
Angesichts der Impfstoff-Knappheit – Friesland erhält nur alle 18 Tage jeweils 1000 Impfdosen – macht es nach Ansicht der Bürgermeister und des Landrats keinen Sinn, dezentral in den Städten und Gemeinden kleinere Impfzentren zur Corona-Schutzimpfung einzurichten.
Denn bei dezentraler Impfung in den Städten und Gemeinden müsste vorab eine Priorisierung stattfinden, wann in welcher Gemeinde geimpft wird. Bürgermeister und Landrat befürchten: „Bei einem Liefertakt von 18 Tagen würde zwischen der Impfung in der ersten und der letzten Gemeinde mindestens 108 Tage liegen – das wird zu Diskussionen über die Priorität der Gemeinden führen und würde in den Gemeinden, in denen später geimpft wird, als ungerecht bewertet werden.“
Für Wangerooge indes wurde eine Sonderregel gefunden: Die Wangerooger über 80 Jahre werden dort von mobilen Impfteams geimpft, sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.
Das Land gibt die Menge des Impfstoffs und die Liefertermine vor – darauf hat der Landkreis keinen Einfluss. Zudem muss damit gerechnet werden, dass die Liefermenge nochmals reduziert wird. Wie es mit der Impfkampagne in Friesland weitergeht, soll jederzeit kurzfristig an die Situation angepasst werden: Sobald mehr Impfstoff verfügbar ist, wird erneut über dezentrale Impfangebote beraten.