Varel Erst katholische Schule, dann Volkshochschule und bald „Rosenhaus“. Dem Haus am Seilerweg in Varel stehen große Veränderungen bevor. Wenn der katholische Kindergarten und die Kreismusikschule, die das Gebäude derzeit nutzen, ausgezogen sind, beginnt dort der Umbau zum generationsübergreifenden Wohnhaus. Realisiert wird das Wohnprojekt mit Modellcharakter von der Wohnungsbaugesellschaft Friesland, sie schließt einen Kooperationsvertrag mit dem Verein „Rosenhaus“ ab, der ein Mitspracherecht hat bei der Vermietung.
14 Wohnungen von 40 bis 65 Quadratmeter und ein großer Gemeinschaftsraum entstehen in dem Haus, zwölf der Zwei- bis Dreizimmerwohnungen sind bereits für Vereinsmitglieder verplant. Für die beiden freien Wohnungen wünschen sich die Vereinsmitglieder Alleinerziehende mit Kindern. Bislang stehen zehn Frauen und zwei Männer im Alter von 46 bis 72 Jahren auf der Mieterliste.
„Wir bieten hier kein betreutes Wohnen“, betont Vereins-Vorsitzende Stefanie Towanicki, „die Mieter führen alle ein selbstbestimmtes Leben.“ Aber nachbarschaftliche Hilfe wird großgeschrieben im Rosenhaus am Seilerweg. „Im Notfall bekommt man hier Hilfe“, sagt Ursula Tjardes, und Dagmar Berger setzt, nachdem ihre Kinder aus dem Haus sind, auf das gemeinschaftliche Wohnen am Seilerweg: „Man hat ein Gefühl der Sicherheit.“
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Die Idee für das generationenübergreifende gemeinschaftliche Wohnen ist in der Gruppe Lebens- und Wohnformen der Lokalen Agenda unter Leitung von Marion Borchardt entstanden. Von Anfang an mit viel Elan dabei war Stefanie Towanicki, die mittlerweile viele Mitstreiter gefunden hat und sich mit ihnen mehrere Mehrgenerationenhäuser angesehen hat. Mit Architekt Johann Boner an der Seite haben sie die Umgestaltung der Klassenräume in barrierefreie Wohnungen geplant. Der große Bau soll in 14 Wohnungen, alle mit Balkon, eingeteilt werden. Auch ein Fahrstuhl wird eingebaut. Zudem soll es einen großen Gemeinschaftsraum geben, in dem auch öffentliches Leben stattfinden soll.
Namensgeber für das „Rosenhaus“ ist der große Rosengarten, der dort entstehen soll, wo jetzt die Kinder des katholischen Kindergartens spielen. Um die Anlage und Pflege des Gartens werden sich die Mieter kümmern. „Wir freuen uns alle riesig, hier einzuziehen“, sagt Stefanie Towanicki, sie ist stolz auf das Modellprojekt.
Für die Wohnungsbaugesellschaft Friesland ist dieses gemeinschaftliche Wohnprojekt eine Premiere. „Wenn sich diese Wohnform durchsetzt, könnten wir uns weitere Projekte vorstellen“, sagt Geschäftsführer Bernhard Bruhnken.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/friesland