ROSENBERG Es ist sein Sohn, Juniorchef Heiner Lehmhus, dem an diesem Sonntag, dem Tag des offenen Hofes 2010, das Präsentieren und Repräsentieren zufällt. „Dieses Event ist auf meinem Mist gewachsen“, gibt er gerne zu. Er ist derjenige, der nach dem Gottesdienst die ersten Worte an die in großer Zahl erschienenen Besucher richtet, bevor MdB Hans-Werner Kammer Gelegenheit zu einer kurzen Ansprache erhält. „Gerade in Friesland haben wir der Milchwirtschaft unsere wunderschöne und unverwechselbare Landschaft zu verdanken“, befindet er und das Publikum nickt zustimmend. Nachdem auch Hartmut Seetzen vom Kreislandvolkverband lobende Worte für die Produzenten des „weißen Goldes“ gefunden hat, wird das reichhaltige Kuchenbüfett eröffnet.
Kuchen und Kinder
Für viele der Besucher scheint elf Uhr morgens die passende Zeit zu sein, die vom Landfrauenverein Varel-Land in Eigenarbeit hergestellten Backwaren zu kosten. Das kommt vor allem auch den jüngsten Gästen des Hofes zu Gute, denn das vielfältige Programm für Kinder wird über die Einnahmen vom Kuchenbüfett finanziert. Vom Kinderschminken über Puppentheater und Basteln bis hin zu Ponyreiten ist das komplette Angebot für sie an diesem Schnuppertag kostenlos. Die mitunter Geduld erfordernden Wartezeiten schrecken die kleinen Besucher nicht ab. Kaum sind die Naschereien verzehrt, buddeln sie sich durch Sandhaufen oder erkunden die aufgestapelten Heuballen mit ihren Tunneln und Klettermöglichkeiten.
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Das Angebot für die erwachsenen und nicht selten fachkundigen Besucher ist nicht weniger immens: Wenige Tage alte Kälber sind zu bestaunen, genau wie Milchkühe und Bullen. Aussteller aller Couleur präsentieren sich und führen ihren potenziellen Kunden Produkte rund um die Landwirtschaft vor. Landmaschinen sind ausgestellt, aber auch Firmen aus dem Baubereich zeigen Flagge. „Das ist sehen und gesehen werden“, meint Hermann Dolleck von der gleichnamigen Arbeitsbühnen-Vermietung.
Er ist zum ersten Mal mit seinen Geräten auf einem Tag des offenen Hofes und mit dem Interesse der Besucher sehr zufrieden. Die Vertreter des Kreislandvolkverbandes stehen gemeinsam mit denen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Bullenstall.
Puppenspiel im Stall
Während in Stallungen und auf dem weitläufigen Hof unterschiedlichste Kontakte geknüpft und Informationen eingeholt werden, lernen Kinder allen Alters im Kälberstall vieles über Milch. Kira Krey und Pierre Dolleck, Nichte und Neffe der Familie Lehmhus, verstecken sich hinter einer Holzwand und leihen den Puppen ihre Stimme.
Karla, die Kuh und Herr Klugschwatz fachsimpeln über verschiedener Milchproduktionsverfahren und lehren über die wichtigen Bestandteile der Milch. „Ich trinke ohnehin regelmäßig Milch“, sagt die 14jährige My-Dung anschließend, „aber jetzt tue ich das mit einem ganz anderen Wissen“.