Sande Sande mobil – das war jahrelang eine Autoschau wie es landauf landab viele vergleichbare gibt. Örtliche Autohäuser und Niederlassungen großer Marken fahren ihren aktuellen Fuhrpark vor, stellen die neuesten Modelle aus, die Besucher sitzen Probe, testen Platzangebot, Verarbeitungsqualität, blicken in Kofferräume und unter die Motorhaube. Und am Ende wurde dann meist der Diesel gekauft.
So ähnlich wird es in Sande wohl auch am 27. August zur mittlerweile 15. Auflage von „Sande mobil“ ablaufen – mit einem Unterschied: Der Diesel ist zum Ladenhüter geworden. Verbraucher waren lange verunsichert, ob sie sich noch einen Diesel kaufen sollten. Inzwischen denken viele: „Bloß nicht.“
Zukunft E-Mobilität
Die Branche steckt in ihrer wohl größten Krise seit Erfindung des Automobils. Der groß angelegte Betrug um manipulierte Abgas- und Verbrauchswerte, der zunächst nur VW betraf, dann auch weitere Marken im Konzern und der inzwischen immer größere Ausmaße angenommen hat, hat für eine tiefe Vertrauens- und Absatzkrise gesorgt. Die Folgen für den Industriestandort Deutschland sind überhaupt noch nicht zu überblicken. Klar ist nur: Der Diesel hat ausgestunken, die Technologie ist von gestern. Die Zukunft ist angeblich -die E-Mobilität.
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Das soll auch in Sande sichtbar werden, wo die Aussteller vermehrt ihre E-Mobile in den Mittelpunkt stellen und erläutern, was es für Vergünstigungen für die Stromer gibt. Das Autohaus Kirchhoff aus Schortens etwa zeigt den Renault Zoe, das Autohaus Schröder in Langewerth den Peugeot iOn. Auch Hyundai-Händler Janssen bringt einen Hybriden mit, das Autohaus Engelbart zeigt, wie weit Toyota in Sachen E-Mobilität ist.
„Wir haben 14 Autohäuser dabei“, sagt Sebastian Janßen von der Gemeinde Sande, die die Veranstaltung federführend organisiert. Gemeinsam mit seiner Kollegin Isabella Schmitt hat Janßen ein informatives wie auch unterhaltsames Programm rund ums Automobil – und auch um um E-Bikes und Elektro-Scooter – auf die Beine gestellt. Klar ist aber auch: Natürlich sind die Verbrenner noch immer in der Überzahl.
Programm für die Familie
Rund 200 Fahrzeuge von 25 Herstellern soll es bei Sande mobil zu sehen geben – darunter auch erstmals die Chinesen von Ssangyong. Händler freuen sich auf viele Gespräche – zu speziellen Modellen, aber natürlich auch zur Zukunft des Automobils, das auch unter dem Aspekt selbstfahrender Systeme vor einem tiefgreifenden Wandel steht.
Weitere Beteiligte von Sande mobil 2017 sind einmal mehr die Feuerwehr, das DRK, die Polizei und die Verkehrswacht mit Infoprogramm und Vorführaktionen. Auch eine neue Fahrschule, die in die Geschäftsräume des früheren Geschäftshauses Carls an der Sander Hauptstraße eingezogen ist, stellt sich – und den Weg zum Führerschein – vor.
Hüpfburg und Kartbahn für Kinder und Jugendliche sowie Imbiss- und Getränkestände sollen die Veranstaltung wieder zum Ausflugsziel für die ganze Familie machen.