Schortens Im Schortenser Sport- und Gesundheitsbad „Aqua Fit“ soll es auch die Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens geben – entweder per Karte oder mit einer Smartphone-App. „Was in Jever mit dem bargeldlosen Parken nun eingeführt wurde, muss doch auch für den Kassenautomaten eines Schwimmbads möglich sein“, sagte Manfred Buss (SPD) kürzlich im Bäderausschuss.
Bislang ist das bargeldlose Bezahlen nicht möglich. Badegäste müssen stets Kleingeld dabei haben. Zudem hat das Automatensystem länger gezickt: Aufgrund eines Fehlers habe der Kassenautomat keine Tageszeiten und Besuchergruppen erfasst. Aber diese Mängel seien inzwischen behoben so Bäderleiter Peter Kramer. Der Fachausschuss folgte dem von Marc Lütjens (UWG) formulierten Antrag, die Kosten für die Kartenzahlung und die Zahlung per Hand-App zu ermitteln.
5000 Besucher im Monat
Die Besucherzahlen in dem vor einem halben Jahr neu eröffneten Sport- und Gesundheitsbad entwickeln sich bislang so, wie man erwartet und kalkuliert hatte, sagte Kramer. Monatlich kämen rund 5000 zahlende Gäste zum öffentlichen Baden. In den warmen und heißen Wochen des Somers waren es erwartungsgemäß weniger, dafür zu anderen Zeiten mehr.
Das Betriebsergebnis für das erste Halbjahr des neuen Bades stellte Uta Bohlen-Janßen vor: Demnach muss die Stadt den Betrieb mit 249 563 Euro bezuschussen. Das hänge unter anderem damit zusammen, dass das Hallenbad von April bis Juni nicht so stark besucht wurde. Folglich gab es weniger Einnahmen. Berücksichtigen müsse man auch, dass sechs Wochen Sommerferien in diese Zeit fallen und viele Bürger dann einfach nicht vor Ort sind. Viele Schulen und manche Institution nutzen das Hallenbad zudem erst seit Beginn des neuen Schuljahrs Mitte August. Das werde die Einnahmesituation in der zweiten Jahreshälfte sicher noch verbessern.
2 Grad mehr
Gut möglich, dass auch die wochenlange Diskussion um die Wassertemperatur manchen von einem Badbesuch abgehalten hat. Inzwischen wurden die Temperaturen um 2 Grad erhöht. Die Erhöhung sei bereits in der Betriebskostenabrechnung berücksichtigt, so Bohlen-Janßen.
Bei der Energiezentrale, die das Bad mit Wärme und später mit Strom versorgt, hat es Verzögerungen gegeben, so Bauamtsleiter Theodor Kramer. Mitte September soll die Anlage komplett in Betrieb gehen. Bürgermeister Gerhard Böhling freut die Entwicklung, die das Bad nimmt, ebenfalls: „Bei allen Kinderkrankheiten, die vielleicht noch nicht alle ganz auskuriert sind: Die Bürger freuen sich, was wir wieder ein schönes Hallenbad haben.“