Varel Deharde Maschinenbau macht sich fit für die Zukunft. Nachdem das Vareler Familienunternehmen mit dem Bau von Rumpfteilen für den Airbus Spezialtransporter Beluga XL einen Großauftrag an Land gezogen hat (die NWZ berichtete), will Deharde noch in diesem Jahr sieben Millionen Euro unter anderem in einen neuen Hallenkomplex investieren.
So sind der Neubau einer 50 mal 60 Meter großen Montagehalle für den Beluga XL und eine rund 2000 Quadratmeter große Zerspanhalle geplant. Zudem soll eine bestehende Halle zu einem Logistikcenter ausgebaut werden. „Wir wollen Nachhaltigkeit schaffen und Arbeitsplätze erhalten“, betont Deharde-Geschäftsführer Marc Brestrich gegenüber der NWZ . Seit 2008 investierte die Firma bereits einen zweistelligen Millionenbetrag in ihren Standort am Vareler Hafen.
Mit der Fertigung erster Einzelteile für den Beluga-Auftrag will Deharde in diesem November starten. Die Auslieferung der ersten acht mal acht Meter großen Rumpfschalen ist für den März 2017 vorgesehen. Per Schiff sollen sie dann vom Vareler Hafen nach Nordenham transportiert werden. Von dort aus gehen die Rumpfteil-Sektionen anschließend über Hamburg und Bordeaux (Frankreich) nach Toulouse zur Endmontage.
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Die Entwicklung des Unternehmens seit seiner Gründung 1909 als Firma für Elektroinstallationen ist rasant. Helmut Hoffmann übernahm Ende der 60er Jahre die Firma und fertigte mit seinen Mitarbeitern erste Metallteile für Flugzeuge an. Unter seinen beiden Söhnen Hans Joachim Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter von 1991 bis 2007, und dem heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Holger Hoffmann setzte das Unternehmen zu einem Höhenflug an.
Die Mitarbeiterzahlen stiegen von 15 (1968) auf mittlerweile rund 300 an. Das Umsatzvolumen im vergangenen Jahr betrug 30 Millionen Euro. Zum Leistungsspektrum zählen die fünf Sparten Aerospace, Windkanal-Modellbau, Anlagenbau, Druckguss-Werkzeugbau und Zerspanung.
Großes Wachstumspotenzial sieht Geschäftsführer Marc Brestrich vor allem in der Luftfahrtsparte, zumal Deharde Maschinenbau im Mai 2015 von Airbus zum Entwicklungspartner qualifiziert wurde. Entwicklung, Beschaffung, Fertigung und Prüfung von Herstellungsaufträgen dürfen jetzt verantwortlich durchgeführt werden. „Im letzten Jahr haben wir rund 250 000 Flugzeugteile gebaut. Diese Zahl wollen wir verdoppeln“, sagt Brestrich.