Varel Die Vorbereitungen für die Realisierung einer 380-kV-Leitung von Wilhelmshaven nach Conneforde zum Ausbau des bestehenden Übertragungsnetzes gehen in die nächste Runde. Der Planungsausschuss der Stadt Varel hat am Dienstagabend einstimmig eine Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren verabschiedet. Demnach bestehen seitens der Stadt Varel keine Bedenken gegen die Planungen des Netzbetreibers Tennet.
Die etwa 34 Kilometer lange Leitung verläuft vom Umspannwerk Fedderwarden in Wilhelmshaven durch den Landkreis Friesland bis zum Umspannwerk Conneforde. 2018 soll sie in Betrieb gehen. Auch die Gemeinde Bockhorn wird tangiert.
Die Leitung wird das Vareler Gebiet im Bereich Grünenkamp queren. Die Leitungstrasse kreuzt dabei die Kreisstraße 105 – Westersteder Straße. Auf Stadtgebiet sollen insgesamt fünf Masten mit einer Höhe zwischen 62,5 und 73 Metern errichtet werden. „Es gibt fünf Mastentypen, je nach den jeweiligen Anforderungen, die man dort hat“, erklärte Matthias Blanke vom Fachbereich Planung und Bau der Stadt Varel in der Planungsausschusssitzung. Mit Schreiben vom 16. August hatte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Stadt Varel aufgefordert, bis zum 14. Oktober eine Stellungnahme im Zuge des Planfeststellungsverfahrens für die Errichtung und den Betrieb einer Kraftwerksanschlussleitung zum geplanten Umspannwerk Fedderwarden und der 380-kV-Hochspannungsleitung abzugeben.
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Die geplante Leitungstrasse liege auf der heute schon vorhandenen Trasse der 220-kV-Leitung Conneforde – Maade, erläuterte Matthias Blanke. Diese Leitung werde im Zuge des Trassenneubaus auf die neuen Masten aufgelegt, „so dass die vorhandenen Masten zurückgebaut werden können“. Die Planungen sehen für den Bereich der Stadt Varel eine Freileitung vor. In der nun verabschiedeten Stellungnahme wird seitens der Vareler Politik gefordert, die Leitung als Erdkabel zu verlegen. Nach den vorliegenden Planfeststellungsunterlagen ist die Verlegung der Leitung als Erdleitung nur in wenigen Teilabschnitten vorgesehen.
Für eine großräumige Verlegung als Erdkabel beständen nach den Planfeststellungsunterlagen keine ausreichenden betrieblichen Erfahrungen mit Höchstspannungsleitungen, so dass die Gewährleistung der Versorgungssicherheit nicht garantiert werden könne, so Matthias Blanke. Noch bis zum 21. September liegen die Planfeststellungsunterlagen öffentlich bei der Stadt Varel aus. Sie können auch über die Internetseite der Stadt Varel eingesehen werden.