Oldenburg /Hamburg Mit der möglichen Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024 beginnt auch der Wettbewerb in den umliegenden Städten. Am Dienstag brachte sich Bremen, das im Hamburger Konzept als möglicher Austragungsort für Volleyball, Basketball (beides ÖVB-Arena) und Fußball (Weserstadion) erwähnt ist, schon einmal in Position. „Wir haben große Erfahrung mit ganz vielen Sportveranstaltungen. Wir haben die Tischtennis-WM hiergehabt, Spiele der Handball-WM haben hier stattgefunden, vor Kurzem war es die Karate-WM“, sagte Peter Rengel, Hallenchef der ÖVB-Arena, bei „Radio Bremen“. Konkrete Gespräche mit Hamburg habe es bisher aber noch nicht gegeben.
Erst vor wenigen Wochen hatten die EWE Baskets Oldenburg in der Bundesliga ihr Auswärtsspiel gegen die Eisbären Bremerhaven vor rund 9000 Zuschauern in der Bremer Arena bestritten. Am 16. August findet dort auch ein Länderspiel der deutschen Basketball-Nationalmannschaft gegen Kroatien statt. „Ein olympisches Basketball-Turnier in Bremen wäre natürlich ein Traum“, sagte Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller: „Wir würden die Veranstalter vor Ort nach Kräften unterstützen.“
Hamburg ist zudem auf der Suche nach einem Segelrevier. Die Frage heißt: Kiel, Rostock-Warnemünde oder Lübeck-Travemünde? Auch Cuxhaven hat Interesse bekundet, scheint aber nur geringe Chancen zu haben. Favorit ist Schleswig-Holsteins segelbegeisterte Landeshauptstadt Kiel. Die selbst ernannte „Sailing City“ hat bereits zwei olympische Regatten ausgetragen. 1936 war Kiel Außenrevier Berlins, 1972 Münchens Partner. Außerdem richtet die Stadt mit der Kieler Woche jährlich die weltgrößte Regatta aus. „Jetzt ist Kiel umso mehr Feuer und Flamme, die olympischen Segelwettbewerbe an die Förde zu holen“, sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
Begeistert von der Bewerbung Hamburgs reagierte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN). „Aus Sicht des Pferdesports spricht sehr viel für die Hansestadt, die mit dem Derby-Park Klein Flottbek und Luhmühlen über bewährte Austragungsorte für die olympischen Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit verfügt“, sagte Präsident Breido Graf zu Rantzau. So wurde zum Beispiel das Gelände in Luhmühlen (Kreis Harburg), wo bereits Welt- und Europameisterschaften in der Vielseitigkeit ausgetragen wurden, erst vor fünf Jahren saniert und erweitert.