OLDENBURG Bis das Traumlos HSV am Sonnabend von Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi in der ARD-Sportschau gezogen wurde, waren die Spieler und Anhänger des Fußball-Oberligisten VfB Oldenburg auf eine lange Folter gespannt worden. Nur noch zehn von 64 Teams waren in den beiden Töpfen übrig geblieben, ehe DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach nach dem Aufschrauben einer Loskugel die blaue Zitrone des VfB in die Fernsehkamera hielt und wenig später die Raute des Bundesliga-Dinos HSV.
Die Spannung war fast nicht mehr auszuhalten, gab VfB-Vorstand Jens Lükermann zu. Ein besseres Los hätte es für uns nicht mehr geben können. Fantastisch! Dieser Meinung war auch VfB-Präsident Hans-Jürgen Klarmann: Das ist ein absolutes Traumlos. Wir sind alle sehr erleichtert, weil nach hinten raus ja nicht mehr so viele namhafte Clubs im Topf waren.
VfB-Sportleiter Michael Richter bilanzierte: Mit diesem Nordderby können wir topzufrieden sein. Das bringt dem Verein, der endlich einmal auch überregional wieder von sich reden machen kann, viel Reputation und nicht zuletzt einen warmen Geldregen, den wir gut gebrauchen können. VfB-Vorstand Bernd Wülbers sagte gar unter Tränen: Dieses Los war überlebenswichtig für den Verein.
Auch die Oldenburger Spieler freuen sich natürlich diebisch auf das Aufeinandertreffen mit Mladen Petric & Co. Das ist der absolute Hammer, jetzt machen wir den Hamburgern die Hölle heiß, jubelte etwa Mehmet Ari im Überschwang.
Derweil sagte Tim Schwarz, der den VfB im NFV-Entscheidungsspiel gegen Ottersberg (1:0) überhaupt erst in den DFB-Pokal geköpft hatte, nun aber in seine Heimat Dortmund wechselt: Wenn die Borussia dem VfB zugelost worden wäre, hätte ich mich schon geärgert, dass ich nicht dabei sein kann. So freue ich mich riesig für die Jungs, und werde mir auf jeden Fall eine Karte für diesen Pokalkracher sichern.
Doch auch auf Seiten der Hamburger zeigte man sich durchaus zufrieden mit der Auslosung. Mich freut es besonders, dass wir ein regionales Aufeinandertreffen haben. Das macht die ganze Sache noch attraktiver, betonte Carl-Edgar Jarchow, Erster Vorsitzender des HSV.