Frankfurt Das juristische Nachspiel des von massiven Pyro-Einsätzen überschatteten Hamburger Zweiliga-Derbys geht weiter. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat beim DFB-Bundesgericht Berufung gegen die Urteile des Sportgerichts gegen den Hamburger SV und den FC St. Pauli eingelegt. Dies teilte der Verband am Mittwoch mit.
„Unserer Meinung nach sind die ausgesprochenen Geldstrafen zu gering für die Vorkommnisse im Stadion. Deshalb haben wir fristgerecht Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt und warten nun die schriftlichen Urteilsbegründungen des DFB-Sportgerichts ab“, sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des Kontrollausschusses.
Das Sportgericht unter dem Vorsitzenden Richter Hans Lorenz hatte am Freitag die zuvor im Einzelrichterverfahren verhängten Geldstrafen gegen beide Clubs abgemildert. Demnach muss der HSV 140 000 Euro bezahlen, St. Pauli 90 000 Euro. Den Vereinen wurden 47 000 Euro und 30 000 Euro für präventive Maßnahmen erlassen.
Im Derby am Millerntor vom 16. September hatten Fans nach DFB-Angaben mehr als 50 Bengalische Feuer, eine Rauchbombe und 20 Feuerwerkskörper gezündet.