Jeddeloh „Mein Ziel war es, irgendwann wieder eine höherklassige Herrenmannschaft zu trainieren“, sagt Alo Weusthof, „obwohl mir die bisherige Arbeit mit der U 19 des SV Meppen sehr viel Spaß gemacht hat.“
Dabei schaut der neue Trainer des Fußball-Regionalligisten SSV Jeddeloh immer wieder auf die Spielfläche im Oldenburger Soccerland, wo sein neues Team gerade eine Einheit unter Co-Trainer Patrick Zierott absolviert. „Viel habe ich von den Jungs ja noch nicht sehen können, deshalb muss ich immer wieder mal hinschauen. Auch die Bewegungsabläufe in der Halle sind für mich natürlich aufschlussreich.“
Mit seinem vorigen Arbeitgeber SV Meppen, bei dem der 60-Jährige seit 2015 die U 19 trainierte, war vereinbart worden, dass der Verein im Falle eines entsprechenden Angebots nicht im Wege stehen würde. Diese Chance bot sich dann Mitte Dezember. „Natürlich war ich überrascht, als mich Frank Claaßen anrief. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Frank, den ich aus früheren Zeiten sehr gut kenne, beim SSV als Sportlicher Leiter tätig ist. Bei einem früheren Treffen hatte er mir mal ins Ohr geflüstert ,irgendwann rufe ich dich mal an, wenn sich auf dem Trainermarkt etwas ergibt‘. Tja, und so war es dann auch“, schmunzelt Weusthof. „Da kamen dann allerdings schwierige Tage auf mich zu“, sagt der Emsländer, „schließlich musste ich etwas Wertvolles abgeben – meine U 19 beim SV Meppen.“
Die Fahrt von Meppen entlang am Küstenkanal nach Jeddeloh ist dem Trainer allerdings nicht unbekannt. Von 2002 bis 2004 trainierte er den VfB Oldenburg. Und sowieso kommt Weusthof vieles vertraut bei seinem neuen Engagement vor. In Zierott steht ihm ein Co-Trainer zur Seite, den er Anfang der 1990er-Jahre beim TuS Lingen und beim VfL Herzlake trainierte.
„Beim SSV Jeddeloh bin ich wieder da, wo ich mein eigentliches Arbeitsfeld sehe – dem höherklassigen Herrenfußball“, sagt der neue Trainer des SSV: „Mit meiner neuen Mannschaft will ich einen guten Job machen und die gesetzten Ziele erreichen. An erster Stelle steht hier natürlich der Klassenerhalt. 30 Punkte auf dem Konto zu haben ist zwar gut, aber auch trügerisch. Damit ist man längst noch nicht auf der sicheren Seite. Für den Verein ist es natürlich eine fantastische Sache, in der Regionalliga zu spielen. Und das soll auch so bleiben.“
Weusthof, der im sonstigen Berufsleben beim Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks in Lingen arbeitet, nutzte die ersten Trainingstage in Jeddeloh, um Einzelgespräche zu führen: „Ich will sehen, ob der professionelle Touch vorhanden ist.“ Ziel ist für den SSV-Trainer, die Konkurrenzfähigkeit in der Liga weiter auszubauen. „Da ich die Spieler ja vorher kaum gekannt habe“, erklärt Weusthof, „gehe ich unvoreingenommen an meine Arbeit. Da spielt auch das Alter der Jungs keine Rolle, sondern die Tatsache, wo deren Leistungsstand ist. Jeder hat hier die Möglichkeit, sein Ticket zu ziehen.“