DUISBURG DUISBURG/DPA/SID - Die junge deutsche Fußball-Garde hat sich beim Debütanten-Festival sehr achtbar aus der Affäre gezogen: Mit sechs Neulingen unterlag die zweite Garnitur der deutschen Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Dänemark am Mittwochabend mit 0:1 (0:0). Vor 31 000 Zuschauern in der ausverkauften Duisburger MSV-Arena erzielte Nicklas Bendtner neun Minuten vor dem Ende den entscheidenden Treffer.
Zuvor hatte Torwart Robert Enke mit zahlreichen Paraden bei seinem Debüt überzeugt. Die von einigen Zuschauern überraschend mit Pfiffen quittierte erste Niederlage im neunten Spiel unter Löw konnte der Hannoveraner aber nicht verhindern. „Die Serie spielt keine Rolle. Wir wollten den jungen Spielern eine Chance geben. Aber die Dänen waren eingespielter. Dieses Spiel ist wichtig für die weitere Entwicklung“, sagte Löw.
„Das war schon ein erhebendes Gefühl. Ich bin stolz, dass ich jetzt ein Länderspiel habe. Alles, was kommt, werde ich sehen“, sagte Enke. Auch der nach seiner Einwechslung frech auftrumpfende Zweitligaprofi Patrick Helmes ärgerte sich über die Niederlage. „Das war ein großes Gefühl zu spielen. Aber ich kann nicht zufrieden sein. Wir haben verloren“, sagte der Kölner, der sogar sein erstes Länderspieltor hätte erzielen können. Sein Schuss in der 88. Minute ging aber an die Latte.
Enke, Simon Rolfes und Roberto Hilbert standen in der Startelf, dann kamen noch Stefan Kießling, Gonzalo Castro und Patrick Helmes zum ersten Einsatz im DFB-Trikot.
Enke konnte schon nach 66 Sekunden seine Länderspieltauglichkeit beweisen. Einen Kopfball von Daniel Agger lenkte der Hannoveraner artistisch um den Pfosten. Bei der folgenden Ecke kratzte Piotr Trochowski einen Schuss von Bendtner von der Linie. „In der ersten Halbzeit sind wir nicht ins Spiel gekommen. Wir haben aber gekämpft, gerackert. Die Dänen haben mehr Chancen gehabt“, kommentierte Abwehrspieler Marcell Jansen.
Im zweiten Abschnitt begann das deutsche Team zunächst mutiger. Die vielen Auswechslungen taten dem Spielfluss aber nicht gut. Schnell verfielen beide Mannschaften in einen behäbigen Trott. Die Zuschauer skandierten: „Wir wollen Euch kämpfen sehen.“ Immerhin bäumte sich das DFB-Team dann noch einmal auf.