Hamburg Bruno Labbadia wirkt dieser Tage ein bisschen wie Don Quijote. Während an der Elbe schon eifrig über einen möglichen Nachfolger debattiert wird, kämpft der Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV um seinen Job; es ist ein einsamer Kampf gegen die Windmühlen des Geschäfts. Das Heimspiel gegen Bayern München an diesem Samstag (15.30 Uhr) ist womöglich Labbadias letzte Bewährungschance.
„Ich bin komplett bei mir selbst und kümmere mich um die Sachen, die ich beeinflussen kann“, sagte Labbadia am Donnerstag. Der 50-Jährige gab sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem 0:1 beim SC Freiburg, der dritten Niederlage nacheinander, souverän und ließ die Fragen zur fehlenden Unterstützung von Clubboss Dietmar Beiersdorfer an sich abprallen.
Dabei befindet sich Beiersdorfer offenbar schon auf der Suche nach einem neuen Trainer. Nach übereinstimmenden Berichten des „Kicker“ und der „Hamburger Morgenpost“ soll Julian Nagelsmann, Coach von Liga-Konkurrent 1899 Hoffenheim, der Wunschkandidat für die Labbadia-Nachfolge sein. „Diese Spekulationen sind absurd“, sagte Nagelsmann.
Neben Nagelsmann werden an der Elbe die zurzeit vereinslosen Markus Gisdol, André Breitenreiter und André Villas-Boas, den Beiersdorfer 2014 ins russische St. Petersburg lotste, als mögliche Trainer-Kandidaten gehandelt.