Eine wendende Bodenbearbeitung, wie das Umgraben, ist nur im Ausnahmefall sinnvoll, wie bei verkrustetem, schweren Boden oder etwa beim Umbruch von Grünland. Bei den bei uns vorherrschenden sandigen Böden erfolgt eine tiefe Bodenlockerung mit der Grabegabel und eine flachere mit der Ziehhacke, auch Sauzahn genannt. Für leichtere, gare Böden reicht es im Frühjahr vollkommen aus, sie mit dem Sauzahn aufzulockern. Diese sichelförmig gebogene Ziehhacke mit einem Gänsefußschar lockert Böden bis zu einer Tiefe von 20 cm und eignet sich gut zum Einarbeiten einer dünnen Schicht Kompost, Gesteinsmehlen oder ähnlichen Bodenverbesserern. Den Sauzahn zieht man im ersten Arbeitsgang im Abstand von ca. zehn Zentimetern leicht schräg durch die Beete. Anschließend wiederholt man diese Arbeit im rechten Winkel, so dass ein Gittermuster entsteht.

Zur tieferen Lockerung wird die Grabegabel bis zum Stielanfang in den Boden gestoßen und vor- und rückwärts bewegt. So lässt sich der Gartenboden bis zu einer Tiefe von 30 cm lockern, ohne gewendet zu werden. In Abständen von zehn Zentimetern wird die Grabegabel erneut eingestoßen und der Boden auf diese Art gelockert. Gerade auf schweren Böden bietet sich diese Form der Bodenlockerung auch im Herbst an. Bei tonigen Böden, wie in der Marsch, ist der Krail zum Lockern sehr beliebt. Dies ist ein Gerät zum Hacken, bei dem die Zinken um 90 Grad bzw. bei schwersten Böden um 45 Grad nach unten gebogen sind. Der Krail wird in geringen Abständen in den Boden geschlagen und angezogen, so dass sich die Krume vom Untergrund löst und zerbröckelt.