Bonn (dpa/tmn) - Grünkohl ist ein klassisches Wintergemüse. Er kann Temperaturen von bis zu minus 15 Grad aushalten. Aber braucht er tatsächlich Frost, damit er gut schmeckt? Genau das besagt eine alte Gartenweisheit, die viele bis heute glauben.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erklärt, dass der Kohl tatsächlich milder und weniger bitter schmeckt, je mehr Zucker in den Blättern ist. Das aber habe nicht zwangsläufig etwas mit Frost zu tun, meinen die Experten.
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Denn schon bei niedrigen Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes verlangsamt sich der Stoffwechsel der Pflanze. Sie benötigt dann weniger Energie - und die wird bekanntlich aus Zucker gewonnen. Lässt man den Kohl gleichzeitig länger auf dem Feld, bildet sich mithilfe von Sonnenlicht weiter Zucker in den Blättern. Hat man also ein bisschen mehr Geduld und lässt den Grünkohl länger auf dem Feld, braucht er nicht zwangsläufig Frost für einen milden Geschmack.
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