Zum Herbst nach dem Blattfall lassen sich Schäden an den Stämmen von Obstbäumen leichter feststellen. Schält sich die Rinde an manchen Stellen ab, sodass der blanke Stamm sichtbar wird, ist es höchste Zeit, etwas zu unternehmen.
Aufgeplatzte Rindenpartien an Obstbäumen bewirken oft einen Schaden, der mit dem Absterben des ganzen Baumes enden kann. Schuld an diesen Rissen sind die in den Wintermonaten häufig starken Temperaturunterschiede zwischen kalten Frostnächten und warmen, sonnigen Mittagsstunden. Dies führt zu Spannungen im Rindengewebe; bei starken Belastungen platzt die Rinde. Die einfachste Gegenmaßnahme besteht darin, bei kleineren Obstbäumen über Winter ein Brett an die Südseite des Baumes zu stellen.
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Etwas mühevoller, aber durchaus lohnenswert ist ein Baumanstrich. Aus Kalk, Lehm, Kräutern (Schachtelhalm) und frischen Kuhfladen wird ein dicker Brei angerührt; Fertigpräparate gibt es im Fachhandel. Zur besseren Haftfähigkeit kann man ein wenig Tapetenkleister oder 3 % Wasserglas zusetzen. Der Anstrich wird bei trockener Witterung, aber nicht bei Frost durchgeführt. Mit Hilfe eines Pinsels oder eines Quastes wird der Brei, der zuvor einige Stunden gequollen ist, auf den vorher mit einer kräftigen Bürste gesäuberten Stamm aufgetragen. Die helle Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und vermindert dadurch extreme Temperaturunterschiede.
Doch das ist nicht der einzige Vorteil. Ein Stammanstrich wirkt vorbeugend gegen Schädlinge, Pilzkrankheiten und Wildverbiss. Außerdem werden über die Zellgesundung Baumwunden ausgeheilt. Größere und kleinere Narben am Stamm und an den Ästen verheilen mit der Zeit. Das Wachstum des Kambiums wird gefördert, was bei einem regelmäßigen Baumanstrich dazu führt, dass sich die Baumrinde erneuert und vollkommen glatt wird. Ein Baumanstrich erfolgt im Spätherbst, kann aber als Frostschutz im Januar und auch noch im Frühling erneuert werden.