Westerstede - Eine Katheter-gestützte Intervention zur Entfernung eines Blutgerinnsels aus einem Hirngefäß zählt in einer Klinik mit einer überregionalen Stroke Unit zur Standardversorgung. Entsprechende Maßnahmen sind meistens nach 20 bis 60 Minuten ohne Probleme oder Komplikationen abgeschlossen und werden in der Ammerland-Klinik pro Jahr rund 150 Mal durchgeführt.
Bei einem erfolgreichen Verlauf werden Schlaganfall-Patienten sofort oder nach einem kurzen Aufenthalt in der Intensivstation auf der Stroke Unit aufgenommen, wo die lebenswichtigen Körperfunktionen ebenfalls rund um die Uhr überwacht werden. Im Normalfall können die Patienten das Krankenhaus nach etwa einer Woche wieder verlassen.
Der auf der Stroke Unit bereits am ersten Tag nach der Akut-Versorgung eingeleitete Regenerationsprozess sollte möglichst sofort in einer neurologischen Rehaklinik fortgesetzt werden, betont Dr. Jan Wehnemann: „Unser Sozialdienst ist behilflich, einen passenden Reha-Platz zu finden und Wartezeiten zu verhindern.“ Einige Patienten erholen sich in der Reha so gut, dass keine größeren bleibenden Schäden verbleiben. Für viele Betroffene ist es dagegen schon ein großer Erfolg, wenn sie mit Hilfe eines Rollators wieder mobil werden oder sich wieder in einem Gespräch verständigen können.