Kirchseelte „Hüüt sünd wi maal vun’n anner Ufer“ lautete der vielsagende Titel des plattdeutschen Theaters, das die Landjugend Heiligenrode am Sonntagnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus Kirchseelte aufführte.
Alles dreht sich in dem Stück von Helmut Schmidt um Bertram Klapproth (Martin Rusch). Sein Arbeitgeber, die Firma Scholetta, will ihn entlassen, die Scheidung von seiner Ehefrau bereitet ihm finanzielle Nöte – und seine Tochter hat den Kontakt zu ihm abgebrochen. Von den Entlassungsplänen erfährt Klapproth von seinen Kollegen. Doch aus dem Kollegenkreis kommt auch ein Tipp: Er soll eine „Reise zum anderen Ufer!“ unternehmen. Was daraus entsteht, bescherte den Zuschauern in Kirchseelte beste Theaterstunden.
Auf der Bühne stand Nico Timke als Andreas Homeier, der in der Kantine arbeitet und für seine außergewöhnlichen Ideen bekannt ist. Franziska Stenzel-Döhrmann schlüpfte in die Rolle der Pauline Petersen, die mit Beatrice Dannebaum, gespielt von Lea Westermann, für den aktuellen Bürotratsch sorgt. Über allem steht Firmenchef Theodor Jürgens (Niko Budelmann). Mit einem pikanten Geheimnis ist der zukünftige Chef Stefan Schöneberger (Martin Grubert) unterwegs – und Bertrams Ex-Frau Annelise Klapproth (Katharina Alves) findet in ihrem Briefkasten ein Bild, das die Fronten verhärten lässt. Tochter Amelie Klapproth (Mareike Kastens) findet ihren Vater dagegen plötzlich wieder cool.
Wer das Stück noch nicht sehen konnte, hat im Dorfgemeinschaftshaus in Kirchseelte an diesem Mittwoch, 6. Februar, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 17. Februar, um 15 Uhr noch einmal Gelegenheit dazu.