Blomenkamp: Für alle Stiftungen ist das eine große Herausforderung, gerade für die, die kapitalseitig noch im Wachstum sind.
Blomenkamp: Man muss verstärkt um Zustiftungen und weitere Mittel werben, um die Basis zu verbreitern.
Blomenkamp: Als Oldenburgische Bürgerstiftung werden wir im Rahmen der selbst auferlegten Anlage-Richtlinien unsere Anlagen etwas breiter streuen. Das heißt, dass nicht nur Spareinlagen und Pfandbriefe in Frage kommen, sondern dass wir teilweise auch in breiter aufgestellte Investmentfonds gehen. Auch langfristige Anlagen von bis zu zehn Jahren können für manche Stiftungen in Betracht kommen. In jedem Fall geht es darum, möglichst konservative, möglichst sichere Anlageformen zu finden, die eine Rendite liefern, die größer als Null ist.
Blomenkamp: Die Umlaufrendite lag vor einem Jahr gerade mal bei 0,3 Prozent, jetzt bei 0,04 bis 0,0. Ich kann mit all dem, was ich am Kapitalmarkt erwerbe, keine Rendite erzielen. Stiftungen, die allein vom Barvermögen abhängig sind, haben es so auf Dauer schwer. Von Rücklagenbildung mal ganz zu schweigen.
Blomenkamp: Nein, bei Alt-Immobilien im Bestand geht das vielleicht auf. Aber durch die aktuellen Einstandskosten sind Neu-Immobilien eher kein Rendite-Geschäft für Stiftungen.
Alles in allem muss man sagen: Der Niedrigzins trifft nicht nur die Sparer, sondern eben auch die Stiftungen, die ja eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft erfüllen, sehr schwer, gerade weil sie so besonders risikoarm vorgehen müssen.