ORTNER: Die Graffititechniken, die die Kinder in diesem Kurs gelernt haben, sind aufgrund des Aufwandes und der benötigten Zeit gar nicht geeignet, illegale Graffiti anzufertigen. Darüber hinaus bestehen die Lehrinhalte aus Bildkomposition, Tiefenperspektive und Teamarbeit – und nicht daraus, wie bewege ich mich nachts möglichst unauffällig oder wie schnell kann ich eine fünf Quadratmeter große Fläche bemalen.
ORTNER: Ich bin in einer Jugendfreizeiteinrichtung in Niedersachsen als Graffitidozent tätig gewesen und wurde von der Ganderkeseer Kunstpädagogin Swantje Neubauer angesprochen, ob ich bei diesem Projekt mitwirken möchte.
ORTNER: Graffiti ist dann Kunst, wenn es künstlerisch betrieben wird, so wie wir es in dem Projekt getan haben. Wenn ich mit Ölfarbe und Pinsel losziehen würde und Wände beschmieren würde, wäre das auch keine Kunst. Andererseits ist ja auch nicht gleich jeder Ölmaler ein Schmierfink.
ortner: Die Kids haben viel Geduld, tollen Ehrgeiz und ganz viel Leidenschaft gezeigt. Das Ergebnis macht alle Teilnehmer Stolz auf das, was sie in den vergangenen Tagen geleistet haben. Aus meiner Sicht war das ein wirklich tolles Projekt mit einem klasse Ergebnis, das sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann.
Siko Ortnerist Künstler und Graffitidozent. „Die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Sprühtechnik in Verbindung meinen Ausbilder-Qualifikationen, sind die Basis für meine Dozententätigkeit“, sagt der 45-Jährige.
Infos unter www.siko-ortner.com