Rose: Ich habe als Kind mit dem Cello angefangen. Mein Vater spielt Cello, so bin ich auf die Idee gekommen. Die Gambe habe ich erst ein bisschen später durch meine Schulkameradin Marthe Perl, der Tochter der bekannten Gambistin Hille Perl, kennengelernt, und bin dann umgestiegen. Das Instrument hat mich sofort fasziniert, man hat damit ganz andere Ausdrucksmöglichkeiten als mit dem Cello.
Rose: Der Name Gambe kommt von der italienischen Bezeichnung Viola da Gamba, das bedeutet Kniegeige. Man hält das Instrument mit den Beinen, also zwischen den Knien fest. Es gibt ganz unterschiedliche Größen von Gamben, vom par dessus bis zum Violone, das ist vom Tonumfang etwa vergleichbar mit der Familie der modernen Streichinstrumente. Die meiste Solomusik wurde allerdings für Bassgambe geschrieben. Die Bassgambe entspricht der Tonlage des Cellos.
Rose: In einem Orchester wird die Gambe eigentlich eher selten gebraucht. Es gibt einzelne Soloarien für Gambe zum Beispiel in der Matthäus- oder der Johannespassion von Johann Sebastian Bach. Auch bei Händel und Telemann wird die Gambe im Orchester, meist allerdings als Soloin-strument, eingesetzt. Es gibt aber sehr viel Musik für Gambenkonsort, das kann man sich – in großer Besetzung – wie ein kleines Orchester nur aus Gamben bestehend vorstellen.
Rose: Vor heimischem Publikum zu spielen ist natürlich etwas ganz Besonderes und auch eine ganz andere Herausforderung, als vor einem unbekannten Publikum zu spielen. Da hat man ja von vorn herein schon eine Beziehung zu seinem Publikum bevor man überhaupt anfängt zu spielen, das finde ich ganz toll!
Rose: Beides hat seine Reize.
Rose: Es hat mich musikalisch sehr viel weiter gebracht, meine eigene CD zu produzieren. So genau hört man sich selbst sonst nie zu. Eine CD ist natürlich immer nur eine Version, man spielt die Stücke im Konzert nie gleich und obwohl ich die CD gerade erst herausgebracht habe, hat sich meine Idee der Interpretation schon wieder verändert.
Rose: Cembalo und Gambe ist eine ideale Besetzung für einen sehr großen Teil des gesamten Gambenrepertoires. Hinzu kommt, dass ich mit Javier Núñez auch eine sehr gute musikalische Verbindung aufgebaut habe, er ist ein toller Cembalist und wir können sehr gut zusammen spielen. Außerdem sind wir gute Freunde, das ist für mich die Basis für ein gutes Zusammenspiel. Wir beide wohnen in Sevilla, etwa fünf Minuten voneinander entfernt und sehen uns fast täglich. Musikalisch arbeiten wir sehr, sehr viel zusammen. Entweder mit der Gruppe Accademia del Piacere, der wir beide angehören, oder auch immer mehr als Duo.
Rose: Privat höre ich alles Mögliche. Klassik, aber auch Rock und Metal. Durch die Einflüsse in Andalusien bin ich auf den Flamenco gekommen, diese Musik fasziniert mich sehr.
Rose: Da bleibe ich gerne bei Grünkohl.