Trebbe: Natürlich geraten die Programmverantwortlichen bei NDR und SWR durch die Studie unter Druck. Ich muss aber zwei Dinge ergänzen: Die Studie wurde von mir im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung erstellt. Die veröffentlichte Zusammenfassung wurde von der Stiftung formuliert, was aber ihr gutes Recht ist.
Trebbe: Seit Veröffentlichung der Ergebnisse telefoniere ich fast nur noch, obwohl ich mich im Urlaub befinde. Die Studie hat natürlich besonders bei SWR und NDR für erhebliche Resonanz gesorgt. Die Rundfunkanstalten sehen einen hohen Diskussionsbedarf. So will beispielsweise das NDR-Medienmagazin „Zapp“ ein Interview zum Thema mit mir führen.
Trebbe: Die Stiftung hat den Stein ins Wasser geworfen. Aber die Wellen sind wirklich erheblich. Die Dritten Programme stehen natürlich ständig unter Druck, den Gebühren-Aufwand zu rechtfertigen. Das hat sicher noch zugenommen seit der Änderung der Gebührenordnung, weil jetzt Leute Gebühren zahlen müssen, die sich vorher darum herumdrücken konnten. Und nach der Studie laufen die PR-Abteilungen jetzt auf Hochtouren, um die Verwendung der Gebühren zu rechtfertigen.
Trebbe: Im SWR deuten sich bereits Veränderungen an, weil die Unzufriedenheit groß war mit der regionalen Berichterstattung und mit der regionalen Struktur. Es könnte sein, dass sich schon bald etwas auch bei anderen Sendern ändert.